Hirvonen-Disqualifikation in Portugal bestätigt

Die FIA hat die Disqualifikation von Mikko Hirvonen nach der Rallye Portugal bestätigt - Die Beanstandung des Turboladers sorgte bei Citroen für Stirnrunzeln

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat die Disqualifikation von Mikko Hirvonen nach der Rallye Portugal bestätigt. Damit wird dem Finnen der Sieg endgültig aberkannt und Ford-Pilot Mads Östberg zugesprochen. "Die Stewards haben den Wertungsausschluss des Fahrzeugs mit der Startnummer zwei von der Rallye Portugal bestätigt, da es nicht den technischen Vorgaben entsprach", heißt ein in einer offiziellen Mitteilung der FIA.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen ist seinen Sieg in Portugal endgültig los

Weiterhin wurde erklärt: "Ein teilnehmendes Auto muss der Homologation in allen Punkten entsprechen. In diesem Fall entsprachen die Kupplung und das Turbinenrad nicht den Anforderungen." Während die Beanstandung der Kupplung von Citroen kommentarlos zur Kenntnis genommen wurde, sorgt die Erwähnung des Turbinenrades des Turboladers, dessen Durchmesser bei der Überprüfung nach der Rallye außerhalb der Toleranz gelegen hatte, bei Citroen nach wie vor für Verwunderung.

Dort sieht man sich für dieses Problem nicht verantwortlich. "Das ist eine seltsame Entscheidung", wird Laurent Fregosi, stellvertretender technischer Direktor von Citroen von 'Autosport' zitiert. "Wir und die FIA wissen, dass sich das Turbinenrad bei längerer Nutzung ausdehnt. Wir können auch nichts daran ändern, denn wir beziehen die Teile von dem Hersteller, den die FIA ausgewählt hat."

"Wir erhalten korrekte Teile, aber im Betrieb überschreiten sie die Toleranzen der FIA-Homologation", erklärt der Franzose. Dieses Problem sei bereits in der technischen Arbeitsgruppe diskutiert worden. "Jeder hat zugestimmt, dass diese Regel ein Problem ist und dass die Toleranzen vergrößert werden müssen", was bisher jedoch noch nicht geschehen ist. "Wäre das bereits der Fall, wäre unser Turbo legal gewesen", so Fregosi.


Fotos: WRC: Rallye Argentinien


"Wir wollen diese Regelung anpassen, um die Kosten zu reduzieren", so der Citroen-Mann. Um die Toleranzwerte einzuhalten, wechselt Citroen den Turbolader nach jedem Rennen aus, obwohl er durchaus zwei oder drei Rennen lang halten würde. "Es ist schade, dass wir den Turbo nur einmal verwenden können - das ist nicht im Sinne des Erfinders", so Fregosi.

Auch aus sportlichen Gründen kann er das Urteil nicht nachvollziehen. "Unserer Meinung nach ist diese Entscheidung nicht fair, denn das hat keinen Einfluss auf die Leistung des Fahrzeugs." Citroen erklärte jedoch, keinen Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen.