• 22.03.2008 06:29

  • von Britta Weddige

Clark "im siebten Himmel"

Barry Clark bereitet sich auf sein WRC-Debüt mit Ford vor: Der Schotte springt ins kalte Wasser und soll beim ersten Lauf auch gleich für Munchi's punkten

(Motorsport-Total.com) - Mit Barry Clark steht ein neues Talent an der Schwelle zur WRC. Der Schotte wird in dieser Saison im Ford Focus drei WM-Läufe bestreiten. Seinen ersten Einsatz bei der Türkei-Rallye hat er sich verdient, indem er Meister in der Fiesta-Sporting-Trophy wurde. Die anderen beiden Einsätze in Korsika und Großbritannien wurden möglich, weil Clark genügend Sponsorengelder sammeln konnte.

Titel-Bild zur News: Malcolm Wilson, Barry Clark

M-Sport-Chef Malcolm Wilson und der amtierende FSTi-Champion Barry Clark

Jetzt bereitet sich Clark auf sein WRC-Debüt vor. "Ich bin im siebten Himmel", sagte der Schotte im Interview mit 'Crash.net'. "Es ist einfach fantastisch, dass ich ein WRC fahren und gegen die Stars aus der Weltmeisterschaft antreten darf. Wenn man bisher mit den kleinen Gruppe-N-Fiestas gefahren ist, ist das schon ein Megaschritt. Aber ich bin bereit, diesen Schritt zu machen, und ich freue mich, dass man mir diese Chance bietet. Ford-Teamchef Malcolm Wislon hat mich sehr unterstützt und wir konnten schließlich den Deal für drei Rallyes machen."#w1#

Für Clark ist es wirklich ein Sprung ins kalte Wasser. Denn besonders viel Erfahrung mit WRC-Autos hat er noch nicht: "Ich bin für M-Sport ein paar Shakedowns gefahren und habe bei der Chatsworth-Rally-Show im September ein paar Demorunden gedreht. Aber das war's dann auch schon. Hoffentlich kann ich bis Juni noch etwas mehr Erfahrung sammeln."

Im Juni bestreitet er in der Türkei seine erste Rallye als WRC-Pilot. Und die Herausforderung ist für Clark dort doppelt groß. Denn zum einen ist er noch nie in der Türkei gefahren und hat keinerlei Streckenkenntnis, zum anderen wurde er gleich nominiert, um für das Munchi's-Team Punkte zu holen. Davon fühlt sich Clark aber nicht unter Druck gesetzt: "Ich werde einfach mein eigenes Ding machen, wie immer. Die Türkei ist eine richtig heftige Schotterrallye, der Reifenabrieb ist dort enorm hoch. Wir werden es ruhig angehen und abwarten, wie es läuft."

Für diese Saison hat sich Clark vorgenommen, einfach so viel dazuzulernen wie möglich: "Die Jungs, gegen die ich antreten muss, fahren schon seit Jahren bei diesen Rallyes", sagte er. "Sie kennen die Prüfungen und ihre Autos in- und auswendig. Ich kann nicht erwarten, dass ich es gleich mit ihnen aufnehmen kann. Ich werde es langsam angehen und mit Köpfchen fahren. Ich möchte Erfahrung sammeln, aber da wo es mir möglich ist, auch Gas geben. Bei Prüfungen, bei denen ich mich gut fühle, möchte ich auch gute Zeiten holen."