Vom Porsche 917K aus dem Jahr 1970 bis zum hochmodernen 919 Hybrid von 2017: 19 Le-Mans-Siegerautos von Porsche
Le Mans 1970: Richard Attwood und Hans Herrmann bescheren Porsche den ersten Gesamtsieg im 917K. Das Duo fuhr im Fahrzeug der Salzburger Porsche Holding von Louise Piech, der Tochter von Ferdinand Porsche.
Le Mans 1971: Gijs van Lennep und der heutige Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko lassen einen weiteren Porsche-917K-Sieg folgen - und zwar einen Erfolg mit Rekorden: 5.335,313 Kilometer Distanz, 222,304 km/h Schnitt.
Le Mans 1976: Der zweite Porsche-Le-Mans-Sieg für Gijs van Lennep. Diesmal gemeinsam mit Jacky Ickx im 936. Für den Belgier ist es der dritte von insgesamt sechs Triumphen beim 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe.
Le Mans 1977: Die schnellsten Autos sind in jenem Jahr die vom Renault-Werksteam eingesetzten Alpine A442, aber die Franzosen bringen kein Auto durch. Jürgen Barth und Hurley Haywood bekommen im Porsche 936 kurzfristig Hilfe von Jacky Ickx, der auch im Schwesterauto mit Henri Pescarolo fährt.
Le Mans 1979: Der optisch seriennahe Porsche 935/K3 von Kremer hat seinen großen Auftritt. Die deutsche DTM-Legende Klaus Ludwig fährt gemeinsam mit den US-Amerikanern Don und Bill Whittington zum Rennsieg.
Le Mans 1981: Der erste Streich des Porsche-Traumduos Jacky Ickx und Derek Bell. Souveräner Sieg im 936 in einem tragischen Rennen, bei dem Rondeau-Pilot Jean-Louis Lafosse sowie zwei Streckenposten ihr Leben verlieren und weitere schwer verletzt werden.
Le Mans 1982: Maximal 100 Liter Sprit bei höchstens 25 Tankstopps - sogar bei völlig veränderten Vorgaben ist Porsche nicht zu stoppen. Jacky Ickx und Derek Bell lassen im legendären Rothmans-Porsche-936 den nächsten Triumph folgen.
Le Mans 1983: Das Design ähnlich, aber Fahrzeug und Fahrerbesetzung anders als im Vorjahr. Im Porsche 956 führen Vern Schuppan, Hurley Haywood und Al Holbert eine ganze Armada von acht baugleichen Fahrzeugen an der Spitze ins Ziel.
Le Mans 1984: Das nächste legendäre Fahrzeugdesign im Langstreckensport. Den New-Man-956B von Joest bringen Le-Mans-Legende Henri Pescarolo und Klaus Ludwig als erstes über den Zielstrich. Auf dem Weg dorthin muss man jedoch mehrfach an der Box halten, weil die Aufhängungen Probleme bereiten.
Le Mans 1985: Gleiche Startnummer, gleiches Auto, gleiches Team, aber dennoch zwei neue Sieger: Paolo Barilla und Louis Krages ("John Winter") setzen sich gemeinsam mit Klaus Ludwig unter anderem gegen die neuen Werks-Porsche 962C durch.
Le Mans 1986: Im Folgejahr ist aber wieder die Werkstruppe an der Spitze. Bei regelrechten Porsche-Festspielen in Frankreich (neun Porsches in den Top 10!) sind Derek Bell, Hans-Joachim Stuck und Al Holbert im 962C am Ende vorn.
Le Mans 1987: Das Trio im Rothmans-Porsche-962C lässt im Folgejahr gleich den nächsten Triumph gutschreiben. Schon vor dem Rennen hatte festgestanden, dass sich Porsche werksseitig aus der Szene zurückziehen würde. Es folgte also eine lange Pause.
Le Mans 1994: Der Dauer-Porsche 962 LM beendet die Durststrecke an der Sarthe. Yannick Dalmas, Mauro Baldi und Hurley Haywood siegen aufgrund der besseren Effizienz des 3,0-Liter-Sechszylinder-Turbos gegen die starken Werks-Toyotas mit ihren V8-Turbos.
Le Mans 1996: Ein Jungspund mischt das 24-Stunden-Rennen auf. Alexander Wurz fährt im TWR-Porsche WSC95 gemeinsam mit Manuel Reuter und Davy Jones zum Sieg und macht sich zum jüngsten Le-Mans-Sieger.
Le Mans 1997: Die Geburtsstunde einer Le-Mans-Legende. Im von Joest eingesetzten TWR-Porsche WSC95 feiert ein gewisser Tom Kristensen an der Seite von Stefan Johansson und Michele Alboreto seinen ersten von insgesamt neun Gesamtsiegen an der Sarthe.
Le Mans 1998: Die große Zeit der GT1-Schlachten. Allan McNish, Laurent Aiello und Stephane Ortelli siegen im zuverlässigen Porsche 911 GT1 gegen die starke Konkurrenz von Mercedes, BMW, Nissan, McLaren und Toyota.
Le Mans 2015: Nur ein Jahr nach dem Comeback mit dem brandneuen 919 Hybrid der 17. Gesamtsieg an der Sarthe. Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg teilt sich das dritte Auto des Werksteams mit Earl Bamber und Nick Tandy. Prompt feiert der Deutsche den Triumph.
Le Mans 2016: Einer der dramatischsten Zieleinläufe aller Zeiten. Bis drei Minuten vor dem Ende liegt der Toyota von Kazuki Nakajima sicher auf Siegkurs, dann auf der Start-Ziel-Geraden das unfassbare Aus. Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas holen für Porsche den Sieg.
Le Mans 2017: Die große Aufholjagd. Timo Bernhard erfüllt sich gemeinsam mit Earl Bamber und Brendon Hartley seinen großen Traum vom Le-Mans-Sieg im Porsche. Auf dem Weg dorthin verliert das Trio wegen einer Reparatur satte 18 Runden und gewinnt trotzdem, weil alle Konkurrenten noch mehr Pech haben.
Vom Porsche 917K aus dem Jahr 1970 bis zum hochmodernen 919 Hybrid von 2017: 19 Le-Mans-Siegerautos von Porsche