Der dramatische Ausfall des führenden Toyota #5 bei den 24 Stunden von Le Mans 2016: Reaktionen von allen Seiten
Der Toyota #5 von Kazuki Nakajima, Sebastien Buemi und Anthony Davidson fiel vor der allerletzten Runde in Führung liegend aus. Ein Drama wie es nur in Le Mans geschehen kann. Wir haben Stimmen zum unfassbaren Finale zusammengestellt.
Matthias Müller (Volkswagen-Vorstandschef): "Mir tut es leid für die Toyota-Mannschaft. Das ist nicht der Weg, auf dem wir gern Rennen gewinnen möchten. Wir wollen es sportlich gewinnen - und in diesem Fall war es einfach nur Pech auf der anderen Seite. Porsche hat gewonnen, aber Toyota hätte diesen Sieg verdient gehabt."
Hans-Joachim Stuck (Le-Mans-Sieger 1986 und 1987): "Es tut mir wahnsinnig Leid für Toyota. Sie haben offensiv gekämpft, einen Null-Fehler-Job gemacht. Dass sie dann mit dem Schaden liegen geblieben sind, das haben sie nicht verdient."
Mike Rockenfeller (Le-Mans-Sieger 2010): "Ich habe sehr mit Toyota mitgelitten. Das konnte ich nicht glauben. Ich hatte keine Bilder, sondern nur das Live-Timing und habe gedacht, dass das ein Scherz sein muss. Aber daran sieht man, wie Motorsport sein kann. Dafür lieben wir den Motorsport, aber das gönnt man keinem."
Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Wir wissen, dass Le Mans ein grausames Rennen sein kann. Aber was Toyota widerfahren ist, ist unfassbar. Toyota hat es nach einem tollen Rennen im 18. Anlauf wieder ganz knapp nicht geschafft, endlich einmal zu gewinnen - das sagt alles darüber, wie unglaublich schwierig dieses Rennen ist."
Sebastian Vettel (viermaliger Formel-1-Weltmeister) nach dem Grand Prix in Baku/Aserbaidschan: "Eine Frage an alle: Wer hat Le Mans gewonnen? Wie bitte? Toyota hat das verloren? Sch***e! Sorry!"
Neel Jani (Le-Mans-Sieger 2016): "Wieder einmal haben die 24 Stunden von Le Mans ihren Mythos bewiesen, dass man sie nicht gewinnen kann, sondern sie einen gewinnen lassen. Auch mir hat es für Toyota das Herz gebrochen."
Mark Webber (Porsche #1): "Es war ja eigentlich alles gegessen. Dann ist aber das Unfassbare passiert. Man glaubt das nicht, man traut seinen Augen nicht. Was für ein Albtraum. Wir alle hatten größten Sympathien für Toyota. Porsche nimmt diesen Sieg gern, aber der Schlag für Toyota ist unglaublich hart."
Brendon Hartley (Porsche #1): "Wir leiden wirklich alle mit den Jungs von Toyota. Das bricht einem wirklich das Herz."
Romain Dumas (Le-Mans-Sieger 2010 und 2016): "Es ist eigentlich unglaublich, was dort passiert ist. Wir fühlen alle mit den Toyota-Leuten. Aber wenn Le Mans einem einen Sieg anbietet, dann leht man bestimmt nicht ab!"
Andreas Seidl (Porsche-Teamchef): "Wir fühlen natürlich mit unseren Kollegen und Freunden aus Köln mit - ein so großes Rennen auf diese Weise in der letzten Runde noch hergeben zu müssen, das wünscht man keinem Wettbewerber. Aber so ist der Sport mit seinen Höhen und Tiefen, dafür lieben wir ihn."
Timo Bernhard (Porsche #1): "Ich fühle mit dem gesamten Toyota-Team mit: ein Rennen so zu verlieren, ist einfach nur grausam."
Stephane Sarrazin (Toyota #6): "Selbst in den schlimmsten Albträumen findet so etwas nicht statt."
Der dramatische Ausfall des führenden Toyota #5 bei den 24 Stunden von Le Mans 2016: Reaktionen von allen Seiten