Das traditionsreiche 24-Stunden-Rennen von Daytona bot die Kulisse für das erste USCC-Rennen der Geschichte. Für den Klassiker in Florida stießen weitere Piloten zum Team RLL: Joey Hand, GT-Champion in der ALMS von 2011 und BMW-DTM-Fahrer, sowie Maxime Martin, der 2013 für das Team die komplette ALMS-Saison bestritten hatte und 2014 ebenfalls in der DTM antrat, verstärkten die Besetzung der Startnummer 55. Dirk Werner und Graham Rahal, Sohn von Teamchef Bobby Rahal, stellten sich im Auto mit der Nummer 56 der Herausforderung Daytona.
Und das erste Saisonrennen verlief ganz nach dem Geschmack der BMW-Fans in Nordamerika. Beide Autos zeigten eine überzeugende Leistung, der BMW Z4 GTLM mit der Nummer 55 erkämpfte sich die erste Podestplatzierung des Jahres. Schlussfahrer Hand fehlten auf Position zwei lediglich 2,838 Sekunden zum Sieg. Die Nummer 56 sah auf dem vierten Rang die Zielflagge.
Das nächste Rennen war zwar mit zwölf Stunden nur halb so lang wie der Klassiker in Daytona, aber keineswegs eine einfachere Aufgabe: Bei den 12 Stunden von Sebring waren Hand und Werner als zusätzlicher Fahrer für RLL unterwegs, das seinen zweiten Podestplatz im zweiten Rennen feiern konnte. Die Startnummer 55 überquerte auf Rang drei die Linie, während sich die Fahrerbesetzung des Schwesterautos nach einem Zwischenfall mit einem Konkurrenten mit dem zehnten Platz zufriedengeben musste. Dennoch führte RLL nach zwei Läufen sowohl die Fahrer- als auch die Teamwertung in der GTLM-Klasse an.
Für Saisonrennen Nummer drei wechselte die USCC zum ersten Mal in den Sprintmodus: Der Lauf in Long Beach wurde über eine Dauer von lediglich 100 Minuten ausgetragen. Nach einem erfolgreichen Qualifying mit den Plätzen zwei (55) und drei (56) konnte BMW nach dem Rennen auf dem anspruchsvollen Stadtkurs das erste Podium für Müller und Edwards, die Dritte wurden, bejubeln. Für Auberlen und Priaulx endete der Auftritt in Kalifornien jedoch mit einer Enttäuschung. Nachdem bei einem Boxenstopp eine neue Tür an ihrem BMW Z4 GTLM hatte eingesetzt werden müssen, kam das Duo im hinteren Feld ins Ziel.
Auch für das zweistündige Rennen in Laguna Seca erarbeiteten sich die BMW-Piloten eine vielversprechende Ausgangslage: Im Qualifying erreichten die beiden BMW Z4 GTLM die Positionen zwei (56) und fünf (55). Während sich Auberlen und Priaulx verbessern konnten und als Zweite einen weiteren Podestplatz errangen, kam das zweite Auto nach Vibrationen im Cockpit und einer Strafe nicht über Platz zehn hinaus. Zu Beginn der traditionellen Sommerpause führte RLL dennoch weiterhin die Gesamtwertungen an.
Einige amerikanische Teams traten anschließend beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an. RLL bereitete sich hingegen konzentriert auf das nächste USCC-Rennen in Watkins Glen vor. Obwohl die Mannschaft von Bobby Rahal auf diesem Traditionskurs zuvor noch kein Rennen bestritten hatte, begann das fünfte Wochenende des Jahres zunächst positiv. Die Startnummer 55 sicherte sich die erste GTLM-Pole-Position des Jahres, der BMW Z4 GTLM mit der Nummer 56 stand in der Startaufstellung auf Platz drei. Das Sechs-Stunden-Rennen verlief anschließend allerdings nicht nach Plan. Nach zahlreichen Problemen, darunter Reifenschäden und Ausweichmanövern wegen sich drehender Konkurrenten, blieben für RLL lediglich die Plätze sechs und zehn.
Bei seinen bisherigen Auftritten im Canadian Tire Motorsport Park in Mosport hatte das Team wenig Glück gehabt, konnte jedoch im sechsten von elf USCC-Rennen zumindest sein Punktekonto aufstocken. Auf einer der schnellsten Strecken Nordamerikas erreichte die Nummer 56 vom fünften Startplatz Rang vier, die Nummer 55 überquerte nach 2:45 Stunden auf dem sechsten Platz die Ziellinie.
Für den siebten Lauf in Indianapolis hatte sich BMW fest vorgenommen, die guten Startpositionen zwei (56) und fünf (55) in ein weiteres Top-Resultat zu verwandeln. Dieses Vorhaben gelang jedoch nicht. Nach mehreren Berührungen und einem dramatischen Rennverlauf blieben den BMW-Piloten lediglich die Plätze sechs und sieben.
Als nächstes Stand die Rennstrecke Road America in Elkhart Lake auf dem Programm - ein Kurs, der dem BMW der Vergangenheit immer gelegen hatte. Und nach drei Rennen Pause feierte der BMW Z4 GTLM sein Comeback in den Top-3. Die Startnummer 56 ging von der Pole-Position ins Rennen und sah auf der zweiten Position die schwarz-weiß-karierte Flagge. Das Schwesterauto erreichte den achten Platz.
Auch auf dem Virginia International Raceway gab es einen Podestplatz für Edwards und Müller zu feiern, die den vierten Startplatz in Rang drei im Rennen verwandelten. Eine Position dahinter kamen Auberlen und Priaulx als Vierte ins Ziel.
Der vorletzte Lauf der USCC-Saison fand auf dem spektakulären Circuit of the Americas in Austin statt. Nach einigen Veränderungen an der Balance of Performance, die unter anderem ein um 25 Kilogramm höheres Gewicht für die beiden BMW Z4 GTLM zur Folge hatte, ging RLL mit niedrigen Erwartungen an den Start. Diese Vorahnung sollte sich bewahrheiten: Im Qualifying standen lediglich die Plätze sechs (55) und sieben (56) zu Buche. Im Rennen kamen die BMW-Piloten auf denselben Positionen ins Ziel, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.
Beim Saisonfinale in Road Atlanta waren die Fahrer des Teams RLL einmal mehr im Pech. Die Startnummer 55 mit Auberlen, Priaulx und Hand am Steuer musste bereits nach drei von zehn Rennstunden mit Motorproblemen aufgeben. Edwards, Müller und Werner lagen lange in Reichweite der Podestplätze und waren zwischenzeitlich auf der zweiten Position unterwegs. Ein gebrochener Dämpfer und die folgende Reparatur warfen den BMW Z4 GTLM mit der Nummer 56 jedoch drei Stunden vor Schluss auf Rang sieben zurück.