Zehn Supercopa beim Sechs-Stunden-Rennen

Zehn Seat Leon Supercopa nahmen am vergangenen Wochenende am VLN-Lauf teil - mit unterschiedlichem Erfolg...

(Motorsport-Total.com) - "Ich habe schon lange keine so tollen und engen Kämpfe auf der Nordschleife gesehen!" Thomas Koll, etatmäßiger Porsche-Pilot in der BFGoodrich-Langstreckenmeisterschaft (VLN) auf dem Nürburgring, ist begeistert. Seit zwei Rennen mischt Koll in der Challenge im Team von Pro-Sport mit und hat seinen Wechsel nicht bereut. Selbstredend, dass der Pro-Sport-Pilot auch beim Saisonhöhepunkt, dem Sechs-Stunden-Rennen, mit von der Partie war.

Titel-Bild zur News: Seat Leon Supercopa

Nur neun von zehn Seat Leon Supercopa gingen auch an den Start

Insgesamt nahmen zehn Seat Leon Supercopa (Baujahr 2004 und 2005) das Qualifying auf der Nordschleife auf. Dass pünktlich um 12:00 Uhr nur neun Autos an den Start gingen, lag am verkorksten Wochenende des Dänen Nicki Thiim: Der Vierte im Seat-Leon-Supercopa, der im Rahmen der DTM ausgefahren wird, sitzt hin und wieder im Langstreckenauto. Nach einem heftigen Unfall im Qualifying war der 18-Jährige für das Auto von Mike Jäger und dem Dänen Kristian Poulsen nachnominiert worden. Zum Einsatz kam Thiim allerdings nicht. Poulsen hatte das Auto im Rennen zerstört.#w1#

An der Spitze scheint die Challenge indes entschieden: Andre Picker (Minden) und Steffan Faas (Bad Wildbach) sicherten sich nicht nur im Qualifying die Pole Position, sondern fuhren auch einen souveränen Sieg heraus. Bereits vor dem Rennen hatten die beiden einen komfortablen Vorsprung.
Doch diesmal war es ein hart erkaufter Sieg: Gleich in der ersten Runde fuhr Andre Picker seinem Teamkollegen Carsten Struwe (Monaco) in die Tür. Struwe, ehemaliger DTM-Pilot, war hervorragend aus den Startlöchern gekommen und lag bei der Einfahrt auf die Nordschleife vorne. Wenige Kurven später wandelte sich das Bild. Der schwarze Supercopa mit dem gefährlichen aussehenden Flammendesign war auf der Fahrerseite komplett verbeult. Auch das Fahrwerk war in Mitleidenschaft gezogen worden. Entsprechend sauer reagierte Pro-Sport-Teamchef Christoph Esser.

Eine beeindruckende Aufholjagd starteten die Zwillinge Dennis und Marc Busch: Im Qualifying als Zweite gewertet, wurde das Duo mit technischen Problemen beim Start ganz nach hinten durchgereicht. In Rennen eroberte sich das Brüderpaar Rang zwei zurück. Das Treppchen komplettierte schließlich der Dortmunder MC. Jürgen Stüwe, Thomas Glodde und Wolfgang Lemmens hielten sich aus sämtlichen Zweikämpfen heraus und verdienten sich so den dritten Platz.

Stimmen zum Rennen:

Nicki Thiim: "Das war einfach nicht mein Wochenende. Ich wäre wohl besser zu Hause geblieben."

Christoph Esser (Teamchef Pro-Sport): "Das war ja nicht das erste Mal, dass sich unsere Teamkollegen gegenseitig ins Auto fahren. Manche Fahrer können es offensichtlich nicht leiden, wenn sie überholt werden."

Johann Wanger (Team MS-Racing): "Ich bin im letzten Jahr im Porsche-Classic-Cup gefahren. Aber das hier macht noch mehr Spaß. Schade, dass wir ausgefallen sind."