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GetSpeed-Mercedes fuhr komplettes VLN8 mit losem Splitter

Der zweitplatzierte GetSpeed-Mercedes hatte seinen Schaden nicht erst durch die markeninterne Kollision bekommen - Götz/Ellis mit Flatter-Unterboden

(Motorsport-Total.com) - Der GetSpeed-Mercedes von Maximilian Götz und Philip Ellis war nahezu den gesamten 51. Barbarossapreis mit einem losen Frontsplitter unterwegs. Die Beschädigung trat bereits im Startgetümmel auf und wurde durch einen sanften Mauerkuss von Götz im Galgenkopf in der Anfangsphase noch verstärkt.

Titel-Bild zur News: Maximilian Götz, Philip Ellis

Gut zu erkennen: GetSpeed mit beschädigtem Splitter links vorn Zoom

"Max hatte am Start einen leichten Kontakt", sagt Ellis im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Dann hatte er im Galgenkopf einen kleinen Ausritt mit leichtem Einschlag. Zunächst war es noch okay und der Unterboden hat gehalten. Als ich dann im Auto war, sind die Stifte, die den Unterboden halten, endgültig abgebrochen. Da war ziemlich schnell klar, dass wir nach vorne nichts mehr ausrichten können."

Das Resultat war ein flatternder vorderer Teil des Unterbodens am Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 2. Das steigerte sich so weit, dass die Fahrer vor lauter Vibrationen nicht einmal mehr die Strecke richtig sehen konnten.

Die Kollision am Boxeneingang mit dem Black-Falcon-Mercedes machte da auch nicht mehr viel aus: "Das hat nur einen Reifenschaden verursacht. Der hat sicherlich nicht geholfen, war aber nicht ausschlaggebend", sagt Ellis, der so unplanmäßig wieder ins Cockpit kletterte. Denn Götz kam über eine "kurze" Runde an die Box zum Stopp.


Fotos: VLN 2019: 51. ADAC Barbarossapreis


DIY-Reparatur mildert Vibrationen

Bei diesem Halt wurde dann auch eine notdürftige Reparatur versucht: "Die Jungs haben den Unterboden mit einem Drahtseil hochgespannt und versucht zu tapen, was zu tapen war. Aber du wirst ihn nie wieder so hinkriegen wie wenn er ganz ist. Es war an der linken Seite nur noch die oberste Carbonplatte übrig. So funktioniert der natürlich nicht."

Wenigstens konnte die GetSpeed-Crew so die Vibrationen beseitigen. Doch es fehlte Anpressdruck auf der Vorderachse. Ellis und Götz kämpften das ganze Rennen über mit Untersteuern.

Philip Ellis erklärt das Fahren mit einer solche Beschädigung aus erster Hand: "Normalerweise ist der Unterboden fix und man hat einen konstanten Grip in schnellen Kurven. Durch das Flattern war es extrem schwer abzuschätzen, ob er jetzt Biss hat oder nicht."

"Oft war es so, dass er im ersten Moment gebissen hat, aber dann war der Grip komplett weg. Das war extrem schwer abzuschätzen und so verliert man extrem viel Schwung in den Kurven. Du weißt nie, wo du aus der Kurve rauskommst, wenn dir so der Anpressdruck fehlt."

Ellis schoss sich alsbald drauf ein: Zwar lag der AMG in den Kurven nicht mehr gut, war dafür aber auf der Geraden erstaunlich schnell. So konnte auch den Großkampf nach dem Boxenstopp aufnehmen.

Knallharter Kampf gegen Black Falcon und andere

Black Falcon hatte durch die Berührung am Boxeneingang einen längeren Reparaturstopp. Zufällig war der Zeitverlust exakt so groß wie derjenige für GetSpeed durch die zusätzliche Runde Grand-Prix-Kurs. Und so kam Ellis knapp vor Manuel Metzger wieder raus.

"Ich habe das gar nicht verstanden und erstmal nachgefragt, ob das überhaupt ein Kampf um eine Position war", wundert sich der GetSpeed-Pilot. Schnell war klar: Ja, es sollte zur Neuauflage des Duells von VLN4 kommen. Ellis und Metzger lieferten sich in der Folge einen knallharten Kampf am Limit um Platz drei (der durch die Walkenhorst-Disqualifikation zu Platz zwei werden sollte).

"Ich habe mir gedacht: 'Diesmal bleibe ich vorn.' Diesmal war es noch ein Stück härter, glaube ich - mit mehr Gegnern, gefühlt mehr Verkehr und so ein bisschen mit stumpfen Waffen. Da musste ich mich schon extrem breit machen und wir waren gerade noch an der Grenze von dem, was erlaubt ist. Bei VLN4 hat er sich durchgesetzt, jetzt steht es 1:1. Das war alles oder nichts."

In den Kampf zwischen den beiden Mercedes-AMG mischten sich auch noch der Falken-Porsche von Klaus Bachler und der Phoenix-Audi von Frank Stippler ein. Der Porsche musste noch einmal stoppen, Stippler kam an keinem der beiden Mercedes vorbei.

"Letztlich können wir angesichts des Schadens und des Plattfußes wirklich zufrieden sein", sagt Ellis, der sich so selbst ein nachträgliches Geschenk zum 27. Geburtstag machte. "Das kann man fast wie einen Sieg feiern. Es war ein sehr hartes Rennen, hat aber auch entsprechend Spaß gemacht."

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