Alle Sieger des Brickyard 400 in Indianapolis.
6. August 1994: Zwei Tage nach seinem 23. Geburtstag gewinnt Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) das erste NASCAR-Rennen in Indianapolis. Der Youngster profitiert dabei von einem späten Reifenschaden am Yates-Ford von Ernie Irvan und feiert vor über 400.000 Zuschauern einen umjubelten Sieg. Bis heute betrachtet Gordon, inzwischen viermaliger NASCAR-Champion, den historischen Triumph als den "größten und wichtigsten Sieg meiner Karriere".
5. August 1995: Die zweite Auflage des Brickyard 400 wird zur sicheren Beute von Dale Earnhardt (Childress-Chevrolet). Der siebenmalige NASCAR-Champion setzt sich gegen seinen Dauerrivalen Rusty Wallace (Penske-Ford) durch und trägt sich nach Jeff Gordon als zweiter Name in die NASCAR-Siegerliste des Indianapolis Motor Speedway ein.
3. August 1996: Dale Jarrett (Yates-Ford) gewinnt die dritte Auflage des Brickyard 400 vor Teamkollege Ernie Irvan, der den Triumph zwei Jahre nach seinem Reifenschaden erneut knapp verpasst. Für Jarrett ist es nach seinem Daytona-500-Sieg im Februar der zweite große Sieg in der Saison 1996.
2. August 1997: Überraschungssieg im Brickyard. Keiner der ganz großen Favoriten, sondern NASCAR-Dauerbrenner Ricky Rudd fährt im Ford Thunderbird seines eigenen Teams zum größten Sieg seiner über 30 Jahre dauernden NASCAR-Karriere. Der Zweitplatzierte Bobby Labonte (Gibbs-Pontiac) hat bei diesem Rennen noch das Nachsehen.
1. August 1998: Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) macht sich zum ersten "Wiederholungstäter" in der Victory Lane des Brickyard 400. Auf dem Weg zu seinem dritten NASCAR-Titel hält Gordon in Indianapolis den Roush-Ford von Mark Martin in Schach. Martin sollte auch am Saisonende Platz zwei belegen - nicht das einzige Mal in seiner langen Karriere...
7. August 1999: Ein Jahr nach Jeff Gordon legt auch Dale Jarrett (Yates-Ford) nach und gewinnt das Brickyard 400 ebenfalls ein zweites Mal. Genau wie Gordon im Jahr zuvor fährt auch Jarrett anschließend ungefährdet zum Titelgewinn. Bobby Labonte (Gibbs-Pontiac) hat im Mekka des US-amerikanischen Motorsports als Zweiter erneut das Nachsehen.
5. August 2000: Nach zuvor zwei zweiten Plätzen gelingt Bobby Labonte (Gibbs-Pontiac) der erste Sieg beim Brickyard 400. Im Stile seiner beiden Vorgänger Jeff Gordon (1998) und Dale Jarrett (1999) bildet der Indianapolis-Sieg auch für Labonte den Grundstein zum Gewinn des NASCAR-Titels. Gleichzeitig nimmt Rusty Wallace (Penske-Ford) mit seinem zweiten zweiten Platz nach 1995 einen weiteren vergeblichen Anlauf auf den Indianapolis-Sieg.
5. August 2001: Wieder gewinnt Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet). Sein dritter Sieg beim Brickyard 400 gelingt am Tag nach seinem 30. Geburtstag. Am Saisonende lässt Gordon Titel Nummer vier folgen. Platz zwei in Indianapolis geht im Rahmen einer starken Comeback-Saison von Dodge an Ganassi-Pilot Sterling Marlin.
4. August 2002: Triumph für "Awesome Bill from Dawsonville" - Bill Elliott (Evernham-Dodge) holt sich den letzten großen Sieg seiner langen und erfolgreichen NASCAR-Karriere. Platz zwei geht an Rusty Wallace im Penske-Ford, der damit den Brickyard-400-Sieg zum dritten Mal knapp verpasst. Es sollte an diesem historischen Ort die letzte Siegchance des NASCAR-Champions von 1989 bleiben, der sich Ende der Saison 2005 vom aktiven Rennsport zurückzieht.
3. August 2003: Zweieinhalb Jahre nach dem tödlichen Daytona-Unfall von Dale Earnhardt und acht Jahre nach dessen Indianapolis-Sieg gewinnt Nachfolger Kevin Harvick (Childress-Chevrolet) die zehnte Ausgabe des Brickyard 400. Zweiter wird Matt Kenseth (Roush-Ford), der sich am Saisonende die Krone aufsetzt, einem Sieg in Indianapolis aber bis heute hinterherfährt.
8. August 2004: Vierter Brickyard-400-Sieg für Jeff Gordon, der sich damit gemeinsam mit den viermaligen Indy-500-Siegern A.J. Foyt, Al Unser und Rick Mears zum bis dato erfolgreichsten Fahrer auf dem 2,5-Meilen-Oval im US-Bundesstaat Indiana macht. Platz zwei geht an den zweimaligen Brickyard-400-Sieger Dale Jarrett (Yates-Ford).
7. August 2005: Im siebten Anlauf der erlösende erste Indianapolis-Sieg für "Local Hero" Tony Stewart (Gibbs-Chevrolet). "Smoke" muss sich seinen ersten Triumph im Brickyard in einem spannenden Duell mit Kasey Kahne (Evernham-Dodge; 2.) hart erkämpfen und klettert anschließend mit seiner Crew im Stile von "Spiderman" Helio Castroneves die Fangzäune empor. Am Saisonende lässt sich Stewart zum zweiten Mal nach 2002 als NASCAR-Champion feiern.
6. August 2006: Auf dem Weg zum ersten von fünf NASCAR-Titeln in Folge gewinnt Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) ein halbes Jahr nach seinem ersten Daytona-500-Sieg auch das Brickyard 400 zum ersten Mal. Matt Kenseth (Roush-Ford) bleibt zum zweiten Mal nach 2003 nur Platz zwei.
29. Juli 2007: "Smoke on Fire" - zwei Jahre nach dem ersten lässt Tony Stewart (Gibbs-Chevrolet) seinen zweiten Heimsieg im berühmtesten Nudeltopf der Welt folgen. Platz zwei geht an Juan Pablo Montoya (Ganassi-Dodge). Der Kolumbianer, der im Jahr 2000 das Indy 500 gewann, sollte in den Folgejahren wiederholt kurz vor einem Brickyard-400-Sieg stehen, konnte diesen bis heute aber nicht unter Dach und Fach bringen.
27. Juli 2008: Zwei Jahre nach seinem ersten Brickyard-400-Sieg schlägt Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) erneut zu. Das Rennen, bei dem der spätere Vize-Champion Carl Edwards (Roush-Ford) als Zweiter ins Ziel kommt, gerät allerdings weniger aufgrund der sportlichen Ereignisse in die Schlagzeilen. Stattdessen bestimmen das Goodyear-Reifendebakel und die damit einhergehende Serie von sechs Competition-Cautions das Bild.
26. Juli 2009: Dritter Sieg für Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) beim zweitgrößten NASCAR-Rennen des Jahres. Knapp hinter ihm läuft Teamkollege Mark Martin auf Platz zwei ein und wird am Saisonende einmal mehr Vize-Champion. Bezeichnend: Zum fünften Mal nach 1998, 1999, 2006 und 2008 gewinnt der Brickyard-400-Sieger Ende des Jahres den Titel vor dem Zweitplatzierten aus Indianapolis.
25. Juli 2010: Triumph für Jamie McMurray (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet), der fünf Monate zuvor bereits das Daytona 500 für sich entschied. "Big Mac" schafft damit nach Dale Jarrett (1996) und Jimmie Johnson (2006) als dritter Fahrer das Kunststück, die beiden größten NASCAR-Rennen in ein und derselben Saison für sich zu entscheiden. Platz zwei geht an Kevin Harvick, den Brickyard-400-Sieger des Jahres 2003.
31. Juli 2011: Riesenjubel bei Paul Menard (Childress-Chevrolet). Dem Sohn des US-Baumarkt-Moguls John Menard gelingt mit dem Brickyard-400-Sieg der bis heute einzige Sprint-Cup-Sieg und der mit Abstand größte Triumph seiner Rennfahrerkarriere. Der Zweitplatzierte Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) verpasst seinen fünften Brickyard-400-Sieg um weniger als eine Sekunde.
29. Juli 2012: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) sichert sich in überzeugender Manier vor Kyle Busch (Gibbs-Toyota) seinen vierten Sieg beim Brickyard 400. Der einstige Schüler von Jeff Gordon zieht damit in dieser Statistik mit seinem Mentor gleich.
28. Juli 2013: Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet) fährt bei seinem Heimrennen zum größten Sieg seiner Karriere nach dem Daytona-500-Triumph 2008. Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet; 2.) hat das Rennen über weite Strecken im Griff, verliert die Chance auf seinen fünften Brickyard-400-Sieg aber durch einen langen letzten Boxenstopp.
27. Juli 2014: Nicht Jimmie Johnson, sondern Jeff Gordon ist derjenige, dem der fünfte Brickyard-400-Sieg gelingt. Der lange Zeit im nahegelegenen Pittsboro wohnhafte Kalifornier triumphiert vor Kyle Busch (Gibbs-Toyota), der zum zweiten Mal nach 2012 "nur" Zweiter wird. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt: Gordon hat seinen Entschluss, dass die folgende Saison 2015 seine letzte sein wird, bereits getroffen.
Alle Sieger des Brickyard 400 in Indianapolis.