2005 bis 2013
2005: In der WTCC-Debütsaison ist auch Honda mit von der Partie. Vertreten durch das italienische JAS-Team, das übrigens auch den Honda-Werkseinsatz ab 2013 koordiniert, fahren neben Roberto Colgiago noch weitere Privatiers für die japanische Marke. Das Fahrzeug der Wahl ist der Honda Accord Euro R.
Zu Beginn der Saison 2005 tummelt sich auch ein Honda Civic im Starterfeld. Dieses Fahrzeug, das von Jens Hellstrom pilotiert wird, ist aber nur bei zwei Rennen am Start. Erst 2012 feiert dieses Honda-Modell als neues Werksauto sein Comeback in der WTCC.
Der Honda Accord Euro R erweist sich indes schon 2005 als solides Rennauto. Roberto Colciago fährt damit in Imola auf den sechsten Platz. Es ist das beste Saisonergebnis.
In Puebla 2006 ist es Ryan Sharp, der Honda erstmals auf das Treppchen bringt: Sharp wird Dritter. Daran können die Honda-Piloten in den kommenden Jahren nicht mehr anknüpfen. 2007 firmiert die japanische Marke ohnehin nur einmal im Feld - in Anderstorp.
Ab 2008 sind wieder mehrere Honda-Fahrzeuge in der WTCC vertreten. Der italienische Rennstall N.Technology, früher mit Alfa Romeo am Start, zeichnet für den Einsatz der Honda Accord Euro R verantwortlich. In Pau dringt James Thompson erstmals wieder in die Top 10 vor. Er belegt Rang acht.
Mit neuer Farbgebung fährt James Thompson in Imola noch weiter vorn mit: N.Technology bejubelt den dritten Platz im ersten Rennen. Zum ersten Mal seit 2006 ist wieder ein Honda-Pilot bei der WTCC-Siegerehrung dabei. Doch es kommt noch besser.
Im zweiten Rennen von Imola gelingt James Thompson mit dem Honda Accord Euro R der ganz große Durchbruch: Der britische Routinier siegt und beschert Honda den ersten WTCC-Erfolg. Thompson ist der bisher einzige Honda-Rennsieger in dieser Meisterschaft. Er hatte 2005 übrigens bereits für Alfa Romeo den WTCC-Debütsieg ergattert.
Nach 2008 und bis 2011 tauchen nur gelegentlich Honda-Autos im Starterfeld der WTCC auf. Meist werden sie von Gastfahrern pilotiert, die ohnehin kaum Ausschten auf Punkte haben. Erst 2012 ändert sich das, als Honda sein neues WTCC-Werksteam zu einigen Probeeinsätzen an den Start schickt.
Und so sieht er aus, der neue Honda Civic. Tiago Monteiro verschafft dem von JAS gebauten Rennwagen in Suzuka das Debüt in der WTCC. Der Sprung in die Top 10 gelingt auf Anhieb - Honda punktet sofort.
Beim Saisonfinale in Macao zeigt der neue Honda Civic mit Tiago Monteiro am Steuer seine bis dato beste Leistung: Platz drei im ersten Rennen und Platz vier in Lauf zwei. Zum ersten Mal seit 2008 steht wieder ein Honda-Pilot auf dem Podest. Doch das soll nur der Anfang sein: 2013 startet Honda mit zwei Werksautos und einem Kundenauto in die Saison, um nach dem Titel zu greifen.
Die erste WTCC-Saison des Honda-Werksteams beginnt mit einem Podestplatz in Monza: Gabriele Tarquini fährt im strömenden Regen hinter den beiden Chevrolet-Piloten Yvan Muller und Michel Nykjaer auf den dritten Platz.
Schon beim zweiten Rennwochenende des Jahres steht Honda erstmals mit einem Werksauto auf der Pole-Position: Gabriele Tarquini fährt im Qualifying zur Bestzeit. Am Renntag lässt er einen weiteren Podestplatz folgen.
Am Slovakiaring schlägt schließlich die große Stunde von Honda. Erstmals gelingt es dem japanischen Hersteller, die Konkurrenz massiv unter Druck zu setzen. Und am Ende heißt das: Der Mannschaft gelingt der erste Sieg mit dem Honda Civic.
"Ich wollte unbedingt den ersten Honda-Sieg einfahren", sagt Gabriele Tarquini. Es ist ihm auch gelungen: Der Italiener, zuvor schon auf Alfa Romeo und SEAT erfolgreich, gewinnt erstmals für Honda.
Für Honda ist das Rennwochenende auf dem Slovakiaring ein voller Erfolg. Hinter Gabriele Tarquini fahren Tiago Monteiro und Kundenteam-Pilot Norbert Michelisz über die Linie. Honda feiert einen Dreifachsieg.
In Sonoma lässt Gabriele Tarquini seinen zweiten Saisonsieg folgen. Damit stellt Honda zugleich den Gewinn der Hersteller-WM sicher. Die japanische Marke reist als neuer Titelträger zum Heimrennen nach Suzuka.
Und dort ist es erstmals nicht Gabriele Tarquini, der für Honda siegreich ist: Norbert Michelisz aus dem privaten Zengö-Team gewinnt souverän das erste Rennen und beschert Honda den viel umjubelten Heimsieg.
2005 bis 2013