Eine einmalige Erfolgsgeschichte: Citroen dominiert die WTCC seit dem ersten Tag
Mit diesem Entwurf fing alles an: Im Juli 2013 präsentierte Citroen dieses Bild des C-Elysee und verkündete den Einstieg in die WTCC im Jahr 2014.
Auch zwei Piloten konnte der französische Autobauer präsentieren. Sebastien Loeb hatte nach zehn Jahren Dominanz genug von der Rallye-WM und wechselte auf die Rundstrecke. Mit Yvan Muller sicherte sich Citroen zudem die Dienste des erfolgreichsten Fahrers in der Geschichte der WTCC.
Bald darauf wurde klar, dass sich Citroen schon lange auf den Einstieg in die WTCC vorbereitet hatte, denn noch im Sommer 2013 ging man mit dem C-Elysee, dem ersten Auto, das nach dem neuen TC1-Reglement gebaut wurde, zu Tests auf die Strecke.
Im Herbst 2013 stand mit Jose-Maria Lopez auch der dritte Fahrer fest. Der in Europa nur wenig bekannte Argentinier hatte sich mit einem Sieg beim Gaststart für Wiechers in Termas de Rio Hondo und erfolgreichen Tests empfohlen.
Mit einem Entwicklungsaufwand, der in der WTCC seines gleichen suchte, bereitete sich Citroen auf den Einstieg in die Serie vor. Bei Tests in Abu Dhabi, Le Castellet und Magny Cours wurde der C-Elysee perfektioniert.
Und dieser Aufwand trug Früchte. Citroen war vom ersten Saisonrenen an das Maß der Dinge. Der erste Sieg gelang jedoch nicht den Superstars Loeb oder Muller, sondern der nominellen Nummer drei "Pechito" Lopez.
Es war der Beginn eines Erfolgslaufs. Citroen fuhr meilenweit vor der Konkurrenz, und schon bald war klar, dass nur ein Fahrer in einen C-Elysee Weltmeister werden kann. Doch nicht Muller, sondern sein Teamkollege Lopez mauserte sich mit einer Reihe von Siegen und konstant starken Leistungen rasch zum Titelkandidaten Nummer eins.
Emotionaler Höhepunkt war für Lopez sein Heimrennen in Argentinien, wo ihm das Kunststück gelang, an einem Wochenende beide Rennen zu gewinnen. Das war vorher nur vier anderen Piloten in der WTCC gelungen.
Von wegen Lernjahr! Schon am drittletzten Rennwochenende der Saison in Schanghai stieg bei Citroen die erste Meisterparty, denn der Herstellertitel war den Franzosen nicht mehr zu nehmen.
14 Tage später durfte dann auch Lopez feiern. In Suzuka krönte er sich zum ersten argentinischen Automobilweltmeister seit dem legendären Juan-Manuel Fangio.
Neues Jahr, gleiches Spiel: 2015 tritt Citroen noch dominanter auf und lässt der Konkurrenz keine Chance. Drei- oder Vierfacherfolge im ersten Rennen sind die Regel, und auch in Lauf zwei gelingt es nur selten einer anderen Marke, die Übermacht der Franzosen zu durchbrechen. Die Siegquote von Citroen beträgt überragende 80 Prozent.
Und so wiederholt sich die Geschichte. Am drittletzten Rennwochenende der Saison steht Citroen als Herstellermeister fest, kurz darauf darf Jose-Maria Lopez die erfolgreiche Titelverteidigung feiern.
Doch dann kommt am 19. November 2015 die überraschende Nachricht: Citroen schraubt das Engagement 2016 auf zwei Werksautos herunter und am Ende des Jahres komplett aus der WTCC aussteigen.
Die graue Maus errötet: Für die letzte Saison spendiert Citroen den Autos des Werksteams noch einmal eine neue Lackierung.