Lediglich neun Fahrer haben es in der Geschichte der Königsklasse geschafft, mindestens sechs Poles in Serie zu holen - Welcher Pilot ist die Nummer 1?
Max Verstappen hat sich beim Großen Preis von Imola 2024 bereits seine achte Poleposition in Serie gesichert. Das hat vor ihm erst ein anderer Fahrer in der Geschichte der Formel 1 geschafft! Wir liefern in dieser Fotostrecke einen Überblick.
Niki Lauda (6): Der Österreicher ist 1974 vom Niederlande- bis zum Italien-Grand-Prix der erste Pilot, der in der Königsklasse sechs Poles in Folge holt. Die Serie endet erst beim vorletzten Rennen in Kanada, wo Lauda in der Qualifikation lediglich 0,042 Sekunden auf Emerson Fittipaldi fehlen.
Von den sechs Rennen, die Lauda von der Pole aufnimmt, kann der Ferrari-Pilot übrigens nur ein einziges gewinnen. Er wird am Jahresende (trotz der damaligen Rekordserie) daher lediglich WM-Vierter, seinen ersten Titel holt er erst im folgenden Jahr.
Nico Rosberg (6): Der Deutsche fährt am Ende der Saison 2015 ebenfalls sechsmal in Serie auf Pole. Die letzten drei Rennen kann er dabei auch gewinnen, doch da ist der WM-Titel bereits weg. Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton krönt sich bereits drei Rennen vor Schluss zum Weltmeister.
Rosbergs-Serie endet beim Saisonauftakt 2016, wo besagter Hamilton auf Pole steht und Rosberg "nur" Zweiter wird. Das Rennen in Australien gewinnt jedoch der Deutsche, der am Ende der Saison auch Weltmeister wird - wie Lauda also ein Jahr nach seiner Pole-Serie ...
Nigel Mansell (6): In seiner Weltmeistersaison 1992 stellt der Brite mit fünf Siegen zu Saisonbeginn einen bis heute gültigen Rekord auf. Im Qualifying ist er sogar noch besser, da sind es zu Saisonbeginn sechs Poles in Serie und neun Polepositions in den ersten zehn Rennen!
Der einzige schwarze Fleck ist der Kanada-Grand-Prix, wo Mansell im Qualifying nur Dritter wird. Es fehlen 0,173 Sekunden auf McLaren-Pilot Ayrton Senna, der die Serie des späteren Weltmeisters damit durchbricht. Zuvor in Monaco hatte Senna bereits Mansells Siegesserie beendet.
Mika Häkkinen (6): Der Finne ist 1999 bereits einmaliger Weltmeister, als er es zwischen den Rennen in Silverstone und Monza ebenfalls sechsmal in Serie auf die Poleposition schafft. Aber: Wie auch Lauda kann Häkkinen von diesen sechs Rennen nur ein einziges gewinnen.
Beim drittletzten Saisonrennen auf dem Nürburgring reißt die Serie dann, fast eine halbe Sekunde fehlt dem "Fliegenden Finnen" auf Lokalmatador Heinz-Harald Frentzen. Am Ende des Jahres wird Häkkinen trotzdem mit zwei Zählern Vorsprung auf Eddie Irvine hauchdünn Weltmeister.
Lewis Hamilton (7): Der Brite schafft es gleich zweimal in unsere Liste! In seinem Weltmeisterjahr 2015 holt er zwischen Monaco und Monza sieben Poles in Serie. Vier Rennen kann er dabei gewinnen, bevor Mercedes beim folgenden Rennen in Singapur überraschende Probleme hat und Hamilton sich lediglich auf P5 qualifiziert.
Ende 2016 startet er in den USA eine neue Serie, die saisonübergreifend bis zum China-GP 2017 hält. In Bahrain ist Teamkollege Valtteri Bottas 0,023 Sekunden schneller und verhindert so eine weitere siebte Pole in Serie. Verliert Hamilton den Titelkampf 2016 noch gegen Rosberg, gewinnt er 2017 am Ende seine vierte Weltmeisterschaft.
Alain Prost (7): Der Franzose schafft es erst im letzten Jahr seiner Karriere in unsere Liste. Nachdem er die Saison 1992 ausgelassen hatte, steht er 1993 bei seinem Comeback gleich in den ersten sieben Rennen auf Pole und stellt damit einen bis heute gültigen Startrekord auf. Zudem holt er zwölf Poles in den ersten 13 Rennen!
Lediglich in Magny-Cours wird Prost nur Zweiter. Ausgerechnet beim Heimspiel ist Teamkollege Damon Hill 0,142 Sekunden schneller. Das Ergebnis dort zeigt gleichzeitig, wie überlegen der Williams FW15C ist, denn Martin Brundle auf P3 fehlen im Qualifying bereits knapp 1,8 Sekunden. Am Ende des Jahres tritt Prost als Weltmeister zurück.
Michael Schumacher (7): Der spätere Rekordweltmeister schafft es zwischen Monza 2000 und Sao Paulo 2001 saisonübergreifend ebenfalls siebenmal in Folge auf die Pole. Von diesen sieben Rennen kann "Schumi" satte sechs gewinnen, und in beiden Jahren wird er am Ende auch Weltmeister.
Die Serie reißt ausgerechnet beim Ferrari-Heimspiel 2001 in Imola, wo Schumacher in der Qualifikation nur Vierter wird. Obwohl Schumacher im Verlauf seiner Karriere insgesamt 68 Polepositions holt, ist diese Serie tatsächlich der einzige Fall, bei dem er mehr als drei Poles nacheinander holt.
Ayrton Senna (8): Der Brasilianer ist in der modernen Formel 1 der König der Qualifikationsrunde! Er stellt mit saisonübergreifend acht Poles zwischen Jerez 1988 und Phoenix 1989 nicht nur einen bis heute gültigen Rekord auf. Er schafft es im Laufe seiner Karriere auch ganze viermal, mindestens sechs Polepositions in Folge zu holen.
Seine Rekordserie endet 1989 in Kanada, wo McLaren-Teamkollege Prost lediglich 0,076 Sekunden schneller ist. In seiner Karriere steht Senna am Ende bei gut 40 Prozent der Rennen, an denen er teilnimmt, auch auf der Pole. Eine bessere Quote haben lediglich Alberto Ascari (43,75 Prozent), Jim Clark (45,83) und Juan Manuel Fangio (56,86).
Lediglich neun Fahrer haben es in der Geschichte der Königsklasse geschafft, mindestens sechs Poles in Serie zu holen - Welcher Pilot ist die Nummer 1?