Besondere Autolackierungen in der WTCC
Imola 2008: Chevrolet-Fahrer Alain Menu rückt in ungewohnten Farben aus. Das goldene Pferd auf schwarzem Untergrund ist das siegreiche Design eines europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs für Studenten und junge Grafiker. Chevrolet setzt den Entwurf auf dem Fahrzeug von Menu gekonnt in Szene.
Der Haken daran: Die schwarz-goldene Lackierung bringt Alain Menu kein Glück. Beim Kampf um die Führung mit Honda-Pilot James Thompson zieht Menu den Kürzeren und landet unsanft im Kiesbett. Am Imola-Wochenende schreibt der Schweizer einen klassischen "Nuller".
Brünn 2009: Sie sehen doppelt? Allerdings! Aber nur, weil in der WTCC erstmals ein Brüderpaar an den Start geht. Und da Tim und Tom Coronel sogar Zwillinge sind, fahren die beiden Niederländer natürlich auch mit gleicher Lackierung. Was in den Rennen reichlich Verwirrung stiftet, denn Coronel und Coronel tragen dann sogar ein direktes Duell aus ...
Auch außerhalb des Cockpits präsentieren sich die beiden niederländischen Rennfahrer als perfektes Duo: Tim und Tom Coronel haben bei ihrem Auftritt als "Zwillingspiloten" sichtlich ihren Spaß. Wiederholung nicht ausgeschlossen!
Porto 2009: Wieder hat Chevrolet das siegreiche Design des eigenen Designwettbewerbs umgesetzt, wieder pilotiert Alain Menu das sogenannte "Art-Car". Dieses Mal orientieren sich die Farben des Autos aber am üblichen Chevrolet-Blau - und das Logo des US-amerikanischen Unternehmens findet sich gleich vielfach auf dem WTCC-Fahrzeug wieder.
Glück bringt das Farbenspiel seinem Fahrer aber auch dieses Mal nicht: Alain Menu wird gleich in beiden Rennen auf dem Stadtkurs von Porto in heftige Unfälle verwickelt und punktet nicht. Im ersten Rennen rauscht ihm Augusto Farfus ins Auto, im zweiten Rennen kollidiert Menu mit Franz Engstler. Zumindest die Chevrolet-Mechaniker sehen das "Art-Car" ziemlich häufig ...
Curitiba 2011: Ganz in Weiß, aber ohne Absicht. Der damals erst 16-jährige Pepe Oriola steigt in die WTCC ein. Sein Team ist beim Saisonauftakt in Brasilien aber noch nicht ganz bereit. Der SEAT Leon für Oriola ist zwar fix und fertig, doch die Lackierung ist noch unvollständig. Deshalb geht Oriola in der ersten Session mit blütenweißem Rennwagen auf die Strecke.
Und der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Bereits ab der zweiten Trainingseinheit zeigt sich der SEAT Leon von Pepe Oriola in Farbe. Blau und Schwarz sowie die orangen Felgen komplettieren den Fahrzeug-Look des jüngsten aller WTCC-Piloten. Mit dieser Farbgebung tritt Oriola noch immer an.
Portimao 2012: Chevrolet verwandelt die Comic-Figur Michel Vaillant in einen "echten" Rennfahrer. Alain Menu schlüpft in die Rolle des Zeichentrick-Helden, sein Chevrolet Cruze 1,6T wird zur Vaillante umgebaut. In Wahrheit ändert sich am Auto nur die Beklebung, die in Portugal die offiziellen Vaillante-Farben imitiert.
Erstmals gelingt es Alain Menu - pardon, Michel Vaillant - mit einer Sonderlackierung ein gutes Ergebnis einzufahren. Der Schweizer stellt sein Auto im zweiten Rennen auf den ersten Platz. Und damit hat Michel Vaillant ganz nebenbei gleich bei seinem ersten WTCC-Auftritt einen Volltreffer gelandet ...
Besondere Autolackierungen in der WTCC