Argentinien, Bolivien und Chile
Erneut stellt die Route Rallye Dakar eine echte Herausforderung für alle Teilnehmer dar. Die 36. Auflage der Dakar führt zwischen dem 5. und 18. Januar 2014 von Rosario in Argentinien über insgesamt 9.374 Kilometer zum Zielort Valparaíso in Chile, der nach 14 Tagen (inklusive eines Ruhetags am 11. Januar) erreicht wird.
Nicht weniger als 5.522 Kilometer der Gesamtstrecke werden dabei auf Zeit gefahren, was einem Anteil von 58,9 Prozent der Gesamtstrecke entspricht, die 2014 gut 9,3 Prozent länger ist als im Vorjahr. Auch die Länge der Wertungskilometer hat von 2013 auf 2014 zugenommen. Ganze 1.367 Kilometer auf Zeit sind bei der 2014er-Auflage mehr zu absolvieren als 2013, was einem Plus von 32,9 Prozent entspricht. Dieses Mal kreuzen die Autos mit Argentinien und Chile nur zwei südamerikanische Länder, während die Motorräder noch einen Abstecher nach Bolivien machen.
Tag 1 (5. Januar 2014): Start/Ziel in Rosario/San Luis (Etappe 1) Gesamtlänge 809 Kilometer, davon 180 Wertungskilometer. Start der Rallye Dakar 2014. Von Beginn an ist äußerste Vorsicht geboten: Einige Straßen in der Region um Cordoba sind zu Beginn besonders eng. Anschließend kommen steinige Passagen mit zahlreichen Sprüngen, die schwer einsehbar sind. Nach 809 gefahrenen Kilometern erreichen die Fahrer das Ziel. Auch wenn die Abstände im Ziel noch nicht sehr groß sind, die besten Fahrer versuchen bereits auf der ersten Etappe ein Zeichen zu setzen.
Tag 2 (6. Januar 2014) San Luis - San Rafael (Etappe 2): Gesamtlänge 798 Kilometer, davon 433 Wertungskilometer. Die schnellste Wertungsprüfung der Rallye Dakar 2014. Im ersten Etappenabschnitt geht es zum ersten Mal in die Dünen. Der Kampf gegen den Sand zieht sich durch den ganzen Tag: Auf den letzten 100 Kilometern fordern die grauen Dünen von Nihuil die Fahrer heraus. Auch wenn der Sand dort fester ist, ist diese Etappe ein echter Test für Fahrer und Fahrzeuge. Zugleich erreicht die Dakar 2014 in San Rafael ihren südlichsten Punkt.
Tag 3 (7. Januar 2014) San Rafael - San Juan (Etappe 3): Gesamtlänge 596 Kilometer, davon 301 Wertungskilometer. Am dritten Tag geht es in die Berge. In den Vor-Anden ist Erfahrung im Hochgebirge nötig. Am Fuße des 6.962 Meter hohen Aconcagua-Vulkans sind die Fahrer froh, wenn sie nach knapp 600 Kilometern das Fahrerlager erreichen.
Tag 4 (8. Januar 2014) San Juan - Chilecito (Etappe 4): Gesamtlänge 868 Kilometer, davon 657 Wertungskilometer. Seit der historischen Wertungsprüfung von Zouerat nach Tichit im Jahr 2005 gab es keine längere Wertungsprüfung bei der Rallye Dakar. Die Fahrer müssen Flüsse überqueren, Schluchten meistern und auf der Hut vor der Konkurrenz sein. Schließlich sind die Gebiete weitläufig, sodass auf der vierten Etappe recht problemlos überholt werden kann. Zugleich ist die Wertungsprüfung nach Cilecito auch die längste der Dakar 2014 für die Autos.
Tag 5 (9. Januar 2014) Chilecito - Tucuman (Etappe 5): Gesamtlänge 911 Kilometer, davon 527 Wertungskilometer. Am fünften Tag steht mit 911 Kilometern die längste Gesamtetappe der Rallye Dakar 2014 an. Auf den sandigen Wertungsprüfungen und bei sengender Hitze gehen Mensch und Material ans Äußerste. Überhitzte Motoren werden bereits auf dieser Etappe einigen Fahrern den Traum vom Podestplatz zunichte machen.
Tag 6 (10. Januar 2014) Tucuman - Salta (Etappe 6): Gesamtlänge 694 Kilometer, davon 424 Wertungskilometer. Von Tucuman brechen die Autos zur letzten Etappe vor dem Ruhetag in Richtung Norden auf. Auf der berühmten "Ruta 40" durchqueren die Fahrer eine der schönsten Landschaften Argentiniens.
Tag 7 (11. Januar 2014) Ruhetag in Salta Das Erreichen des Ruhetages in Salta ist für unerfahrene Dakar-Teilnehmer bereits ein Triumph. Auch 2014 werden im Fahrerlager zum Ruhetag wieder zigtausende Dakar-Fans erwartet. Für die Fahrer ist der Ruhetag eine willkommene Verschnaufpause nach den Strapazen der ersten Dakar-Hälfte.
Tag 8 (12. Januar 2014) Salta - Salta (Etappe 7): Gesamtlänge 763 Kilometer, davon 533 Wertungskilometer. Der Beginn der zweiten Dakar-Hälfte hat es in sich: Auf durchschnittlich 3.500 Höhenmetern müssen 533 Wertungskilometer gefahren werden. Die Strecken sind anfangs noch sehr steinig, im zweiten Etappenabschnitt erreichen die Autos ihre Höchstgeschwindigkeiten. Zum Ende der Etappe geht es rund 20 Kilometer durch eine scheinbar unendliche Salzwüste.
Tag 9 (13. Januar 2014) Salta - Calama (Etappe 8): Gesamtlänge 812 Kilometer, davon 302 Wertungskilometer. Auf der achten Etappe überqueren die Fahrer den chilenischen Teil der Anden. Aufgrund der gefährlichen Abhänge ist den Autos auf der Verbindungsetappe das Überholen von Motorrädern und Quads untersagt. Auf der Wertungsprüfung sind die Fahrer im Vorteil, die auch auf schnellen engen Streckenabschnitten die Ruhe bewahren. Die Fahrer müssen von Beginn an auf ihre Position achten und sich eine optimale Route heraussuchen. Die GPS-Daten werden von der Rennleitung genauestens überwacht.
Tag 10 (14. Januar 2014) Calama - Iquique (Etappe 9): Gesamtlänge 451 Kilometer, davon 422 Wertungskilometer. In Iquique erreichen die Fahrer den nördlichsten Punkt der Rallye Dakar, von wo aus sie zum ersten Mal den Pazifischen Ozean erreichen. Danach geht es für die Teams für knapp 150 Kilometer in die ermüdenden Dünen der Atacama-Wüste, dem trockensten Punkt der Erde. Die letzten drei Kilometer haben es dann in sich: Bei der Abfahrt nach Iquique legen die Fahrer einen Höhenunterschied von 30 Prozent zurück.
Tag 11 (15. Januar 2014) Iquique - Antofagasta (Etappe 10): Gesamtlänge 689 Kilometer, davon 631 Wertungskilometer. Auf den ersten 200 Kilometern in Richtung Küste haben die Fahrer hauptsächlich Sand unter den Reifen. Im zweiten Teil der Wertungsprüfung müssen die Fahrer mit dem treibsandartigen "Fesh Fesh" kämpfen. Wer sich festfährt, verliert im besten Fall nur Zeit, im schlechtesten ist die Rallye bereits beendet. Den Abschluss bilden die kurvigen Pisten in der Minen-Region um La Portuda.
Tag 12 (16. Januar 2014) Antofagasta - El Salvador (Etappe 11): Gesamtlänge 749 Kilometer, davon 605 Wertungskilometer. Auf dieser Etappe sind Off-Road-Erfahrungen erster Klasse gefragt. Noch einmal verlangt die Atacama-Wüste den Fahren auf 605 Wertungskilometern alles ab. In den Dünen von Copiapo gibt es genügend Möglichkeiten, sich wieder in den Kampf um den Gesamtsieg einzuschalten. Die elfte Etappe ist eine Schlüsseletappe der Dakar 2014.
Tag 13 (17. Januar 2014) El Salvador - La Serena (Etappe 12): Gesamtlänge 699 Kilometer, davon 350 Wertungskilometer. Gestartet wird in den Höhen von El Salvador. Hier gibt es keinen Camanchaca, den berüchtigten Frühnebel, der in der Vergangenheit des Öfteren einen Rallye-Start verhinderte. Erneut steht bei dieser Wertungsprüfung viel Sand auf dem Plan und ein Dünengürtel, den die Fahrer zum Ende hin überqueren müssen. Führende Fahrer seien gewarnt: In den Dünen wurde bereits so manche Führung verschenkt.
Tag 14 (18. Januar 2014) La Serena - Valparaiso (Etappe 13): Gesamtlänge 535 Kilometer, davon 157 Wertungskilometer. Auf der letzten Wertungsprüfung auf dem Weg ins Dakar-Ziel beackern die Fahrer bergige Routen zwischen Kakteenplantagen. Die Ziellinie in Valparaiso kommt immer näher, doch Vorsicht: Regelmäßig scheitern Fahrer noch auf der finalen Etappe. Am Ende entschädigt das Podium in Valparaiso die Fahrer für die Strapazen der insgesamt 9.374 zurückgelegten Kilometer. Die Sieger der Rallye Dakar 2014 stehen jetzt fest.
Argentinien, Bolivien und Chile