Roadbook
Die 35. Ausgabe der Rallye Dakar findet zum fünften Mal in Südamerika statt. Die Streckenführung ist teilweise neu, denn zum ersten Mal findet der Start in Peru statt. Über Argentinien geht es dann nach Chile, wo in Santiago die Sieger feststehen werden.
Der Startschuss fällt am 05. Januar in Lima. Insgesamt 14 Etappen warten auf die Teilnehmer. Über 8.500 Kilometer müssen dabei zurückgelegt werden. Davon entfallen über 4.000 Kilometer auf gezeitete Wertungsprüfungen. Lediglich am 13. Januar gibt es am Ruhetag eine Pause von den Strapazen.
Nach dem offiziellen Start der Rallye Dakar 2013 in Perus Hauptstadt Lima, die im letzten Jahr das Ziel der Rallye Dakar war, geht es zunächst über eine Verbindungspassage entlang des Pazifiks in Richtung Süden nach Pisco. Im Umland der kleinen Hafenstadt erwartet das Teilnehmerfeld eine kurze Aufwärmetappe von nur 13 Kilometern. Die schnellsten Zeiten bestimmen die erste Reihenfolge des Fahrerfeldes. 05. Januar: Lima - Pisco 263 Gesamtkilometer 13 Kilometer Wertungsprüfung
Der erste Test für viele Fahrer und Teams, denn es geht direkt in die Dünen im Umland der Stadt Pisco. Die ausgedehnten Sandfelder sind beeindruckend, aber auch tückisch. Die ersten Teams dürfen hier bereits die Schaufeln auspacken, um ihre Fahrzeuge aus dem Sand zu befreien. Auch die ersten Motoren werden hier heißlaufen. Kein Zweifel: Die Dakar hat definitiv begonnen. 06. Januar: Pisco - Pisco 327 Gesamtkilometer 242 Kilometer Wertungsprüfung
Nach den ersten beiden kurzen Etappen ist die Zahl der Wertungskilometer am dritten Dakar-Tag erstmals dreistellig. Auch die Intensität der Prüfungen nimmt zu. Eine langgestreckte Folge von Dünen stellt die Fahrer und Teams vor einige Herausforderungen. Nach den Dünen heißt es Durchatmen, wenn es entlang der Pazifikküste in Richtung Nasca geht. Am Ende wird es dann noch einmal sandig. 07. Januar: Pisco - Nasca 343 Gesamtkilometer 243 Kilometer Wertungsprüfung
Der Härtetest der ersten Dakar-Woche, der im vergangenen Jahr selbst den besten Dakar-Routiniers zugesetzt hat. Über mehr als 20 Kilometer folgt eine feinsandige Düne auf die nächste. Hier kann man keinen Zeitvorsprung herausfahren, aber viel Zeit verlieren. 08. Januar: Nasca - Arequipa 718 Gesamtkilometer 289 Kilometer Wertungsprüfung
Der Dakar-Tross passiert auf dem Weg ins Etappenziel Arica die Grenze von Peru nach Chile. Nach den vielen Sandpassagen an den ersten vier Tagen wird es jetzt steiniger. Außerdem stehen einige Durchfahrten von Flüssen an, die aus den Anden in Richtung Pazifik fließen. Es gibt wenige landschaftliche Merkmale, die eine zuverlässige Orientierung ermöglichen. Hier muss jeder Teilnehmer sein Roadbook mehr denn je perfekt beherrschen. 09. Januar: Arequipa - Arica 411 Gesamtkilometer 136 Kilometer Wertungsprüfung
Bei der ersten Etappe, die vollständig in Chile gefahren wird, geht es in die berühmt-berüchtigte Atacama-Wüste, der trockensten Region der Erde, die 100 Mal trockener ist als das Death Valley in Kalifornien. Sand und Dünen dominieren zwei Drittel der Prüfungsstrecke Hinzu kommen Passagen durch den tückischen "Fesh Fesh", eine Art Treibsand, in dem die Fahrt schnell zu Ende sein kann. 10. Januar: Arica - Calama 767 Gesamtkilometer 454 Kilometer Wertungsprüfung
Die Grenze zwischen Chile und Argentinien wird passiert, und es geht in die Anden. Das Highlight: Argentiniens höchster Bergpass in einer Höhe von 4.975 Metern. Noch nie führte eine Dakar-Etappe in eine größere Höhe, die wiederum die Leistung der Motoren reduziert und damit die Geschwindigkeiten niedriger werden lässt. Trotz des geringen Tempos ist diese Anden-Etappe eines der Highlights der Rallye Dakar 2013. 11. Januar: Calama - Salta 806 Gesamtkilometer 220 Kilometer Wertungsprüfung
Auf der letzten Etappe vor dem Ruhetag fühlen sich die Teilnehmer auf dem ersten Streckenabschnitt wie in einem Western-Film. Entlang der trockenen, rotstaubigen Route wachsen Kakteen und es geht durch felsige Canyons. Das zweite Teilstück ist dann Neuland für die Dakar. Hier wird es erneut sandig in einer Region, die von starkem Wind und hohen Temperaturen geprägt ist. 12. Januar: Salta - Tucuman 738 Gesamtkilometer 491 Kilometer Wertungsprüfung
Nach den Strapazen der ersten Woche ist die Zahl der Anwärter auf die Topplätze bereits deutlich zusammengeschmolzen. Die Fahrer nutzen den Ruhetag, um sich von den Physiotherapeuten wieder in Schuss bringen zu lassen und mit dem Team die Strategie für den zweiten Teil der Dakar zu besprechen. Auch die Fahrzeuge werden wieder grundlegend auf Vordermann gebracht. Denn in der zweiten Woche sind weitere schwierige Passagen zu meistern.
Die erste Etappe nach dem Ruhetag ist zugleich die längste der Rallye Dakar 2013. Zudem ist sie technisch anspruchsvoll. Teilweise geht es auf dem Weg durch das sogenannte "Herz Argentiniens" durch gewundene Waldpassagen. In dieser Region ist Vorsicht geboten. Wer hier ausfällt, ist auf sich allein gestellt, weil hier für die "Assistance Trucks" kein Durchkommen ist. 14. Januar: Tucuman - Cordoba 852 Gesamtkilometer 593 Kilometer Wertungsprüfung
Abwechslung ist das Motto der zehnten Etappe. Kurvenreiche Waldpassagen gehen über in karge Streckenabschnitte auf steinigen Plateaus. Entsprechend variieren die Geschwindigkeiten, die auf den freien Passagen Spitzenwerte erreichen können. Wenn die Teilnehmer im Etappenziel ankommen, haben sie zwei Drittel der diesjährigen Dakar-Strecke gemeistert. 15. Januar: Cordoba - La Rioja 636 Gesamtkilometer 357 Kilometer Wertungsprüfung
Die Dakar 2013 bewegt sich wieder auf dem Terrain des Vorjahres. Die weißen Sanddünen um Fiambala sind ein Highlight für Zuschauer. Für die Fahrer können sie leicht ein Albtraum werden. Motoren können in dem unbarmherzigen Gelände überhitzen, Fahrzeuge können leicht im Sand steckenbleiben oder man verfährt sich in der unübersichtlichen Dünenlandschaft. So viel ist sicher: Rund um Fiambala ist immer für Action gesorgt. 16. Januar: La Rioja - Fiambala 483 Gesamtkilometer 221 Kilometer Wertungsprüfung
Nach dem Abstecher nach Argentinien kehrt die Rallye Dakar nach Chile zurück. Über den Paso San Francisco geht es noch einmal in 4.700 Meter Höhe über die Anden in die Atacama-Wüste. Nach der Hälfte der Etappe warten erneut ausgedehnte Dünenfelder auf die Teilnehmer. Dann wird es noch einmal schroff und steinig, bevor das Etappenziel in Copiapo erreicht wird. 17. Januar: Fiambala - Copiapo 688 Gesamtkilometer 319 Kilometer Wertungsprüfung
Der vorletzte Tag der Rallye Dakar 2013 beginnt wahrscheinlich mit dichtem Nebel, den die Einheimischen "Camanchaca" nennen. Sobald wieder klare Sicht herrscht, stehen die letzten Dünenfelder der Dakar an, die sich über ein Drittel der Prüfungsstrecke ziehen. Danach folgen breite Passagen, die scheinbar leicht zu fahren sind. Doch hier können grobe Steine noch für Reifenschäden oder Stürze sorgen, die Dakar-Träume buchstäblich auf den letzten Metern zum Platzen bringen können. 18. Januar: Copiapo - La Serena 735 Gesamtkilometer 441 Kilometer Wertungsprüfung
Die Rallye Dakar endet mit der Ankunft in der chilenischen Hauptstadt Santiago. Obwohl das Ziel schon greifbar nah ist, ist noch einmal Konzentration gefragt. Denn 128 Prüfungskilometer stehen noch auf dem Plan, die auf recht ebenem Terrain gefahren werden. Entsprechend groß ist das Tempo. Am Ziel steht ein Show-Kurs an, wo sich die Teilnehmer noch einmal den Zuschauern präsentieren, bevor am nächsten Tag die Abschlusszeremonie ansteht und die Rallye Dakar 2013 endet. 19. Januar: La Serena - Santiago 630 Gesamtkilometer 128 Kilometer Wertungsprüfung
Im Vorjahr jubelte Stephane Peterhansel über seinen insgesamt zehnten Dakar-Sieg. Bei den Motorrädern war Cyril Despres erfolgreich. Wer wird sich diesmal in die Siegerlisten eintragen? Nach 14 harten Etappen dürfen die Sieger feiern.
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