Vor 40 Jahren dominierten noch Ecken und Kanten
Wir blicken zurück auf die Auto-Neuheiten von 1979: Ob Mercedes G oder VW Golf Cabriolet, vor 40 Jahren erschienen einige Legenden auf vier Rädern.
Unsere Galerie zu den Auto-Neuheiten 1979 beginnt mit dem Audi 200: Erstmals wagte Ingolstadt einen Angriff auf BMW und Mercedes. Allerdings unterschied sich der 200 kaum vom bürgerlichen Audi 100. Das Highlight waren die Fünfzylinder unter der Haube, lange hatte man sogar einen Wankelmotor erworben. Der stärkste Benziner im Audi 200 5T leistete 170 PS.
Heute wird oft darüber gelästert, dass sich neue Autos kaum von ihrem Vorgänger unterscheiden. Auch vor 40 Jahen war das schon so, wie man an der zweiten Generation des Honda Civic erkennt. Hier gab es mehr Platz und Komfort sowie Motoren zwischen 45 und 69 PS.
Er war vielleicht der letzte Meilenstein in der Lancia-Geschichte. 1979 wurde der von Giugiaro gestaltete Delta präsentiert. Als erster und einziger Lancia wurde er zum "Auto des Jahres" gewählt. In einigen skandinavischen Ländern (Schweden, Dänemark) verkaufte man den Delta in Zusammenarbeit mit Saab als Saab Lancia 600. Zur Legende wurde der Lancia Delta in der Rallye-WM: Sechsmal errang er bis 1992 den Konstrukteurstitel, dazu kamen vier Fahrertitel.
Längst eine Legende ist der Mercedes G: Ursprünglich gemeinsam mit Daimler-Steyr-Puch für das iranische Militär konzipiert, wurde der G ab 1979 sukzessive zum noblen Geländewagen. Bekanntheit erlangte auch das "Papamobil" mit Glaskabine. Inzwischen heisst die Baureihe "G-Klasse" und hat technisch kaum noch etwas mit dem Urmodell gemeinsam.
Und noch eine ikonische Neuheit des Jahres 1979 aus dem Hause Mercedes-Benz: Die Baureihe W126 gilt für viele Fans als die schönste S-Klasse aller Zeiten. Weniger Chrom und weniger Gewicht plus gute Aerodynamik sollten den Luxusliner sparsamer machen. Beim anfänglichen Topmodell 500 SE/SEL klappte das aber nicht ganz.
Maximal nüchtern: Der Opel Kadett D, gebaut zwischen 1979 und 1984, geriet wegen seines zweckmäßigen Designs schnell in Vergessenheit. Dabei war er der erste Kadett mit Frontantrieb. Als Kuriosum gab es das Schrägheck mit kleiner oder großer Klappe.
Überhaupt dominierte bei den Auto-Neuheiten des Jahres 1979 ein zweckmäßiges, kantiges Design, wie auch der Peugeot 505 zeigt. Im Bild sehen wir ihn nach dem Facelift 1985. Bis 1992 blieb der 505 im Programm. Er war der letzte Peugeot mit den markant angeschrägten Scheinwerfern.
Selbst wir hatten den 1979er Toyota Corolla optisch nicht mehr auf dem Schirm. Besonders mit Stufenheck sieht die intern E70 genannte Generation so aus, wie sich ein Kind ein Auto vorstellt. Technisch wurden die antiquierten Blattfedern hinten endlich durch eine Starrachse ersetzt.
Dieses Auto sollte 1979 das legendäre VW Käfer Cabrio ablösen, dessen Fans prompt auf die Barrikaden gingen: Als "Erdbeerkörbchen" wurde der offene Golf I mit seinem massiven Überrollbügel geschmäht. Dem Erfolg tat das keinen Abbruch. Bis August 1993 entstanden rund 389.000 Exemplare.
Während beim VW Golf I Cabriolet noch ein Lustfaktor vorhanden war, wirkte der ebenfalls 1979 vorgestellte erste Jetta ziemlich spaßbefreit. Das Debütjahr 1979 war auch das erfolgreichste für den Jetta mit etwa 90.000 verkauften Exemplaren. Danach fand das Stufenheck vor allem in den USA seine Fans.
Vor 40 Jahren dominierten noch Ecken und Kanten