Sie werden vielleicht nie wertvoll sein, haben aber entweder Charme oder spielen eine bedeutende Rolle in der Automobilgeschichte.
Die folgenden Youngtimer abseits des Mainstreams werden vielleicht nie wertvoll sein, haben aber entweder Charme oder spielen eine bedeutende Rolle in der Automobilgeschichte
Audi 90: Die intern B3 genannte dritte Generation des Audi 80 ist für sich gesehen schon ein Youngtimer-Tipp: Sehr rostresistent dank Verzinkung und ein zeitloses Design. Noch einen drauf setzt der Audi 90. Mit einem Fünfzylinder-Benziner unter der Haube fühlt man sich ein wenig wie Walter Röhrl.
Seat Ibiza I: Für Seat war der selbst entwickelte Ibiza (zum VW-Konzern kamen die Spanier erst später) der ,Sprung nach vorne". Heute sind die frühen Versionen des 1984 vorgestellten Wagens fast ausgestorben. Das Design lieferte übrigens Giugiaro. Wann kommt der erste Ibiza mit H-Kennzeichen?
Fiat Cinquecento Sporting: Alle sehen den Fiat 500 von 2007 als Nachfolger des legendären Cinquecento aus den 1950ern an. Rein konzeptionell (und namentlich) war der 1991 erschienene Cinquecento genauso nah am Urmodell: Trotz nur 3,23 Meter Länge passten vier Personen hinein. Als "Sporting" mit 55 PS wurde der Winzling zur Spaßgranate.
Fiat Coupé: Warum baut Fiat so etwas heute nicht mehr? Das schlicht "Coupé" genannte Modell sorgte 1994 für Aufsehen. Die atemberaubende Form stammte übrigens von Chris Bangle. Ganz genau: Jener Bangle, dessen 2001er-Design des 7er-BMW die Fachwelt schockte.
Bestimmt werden einige von ihnen sagen: Gut, dass diese Scheußlichkeit aus dem Straßenbild verschwunden ist. Dort war die zweite Auflage des Ford Scorpio aber eh schon selten zu sehen. Als Mahnmal seltsamer Designverirrungen sollten einige der Groß-Ford dennoch überleben.
Suzuki Vitara X-90: Mehr 1990er-Jahre geht kaum: Der quietschbunte Suzuki Vitara X-90 wurde nur gut ein Jahr gebaut. Wer auf die bizarre Idee eines 3,71 Meter langen Zweisitzer-SUV mit Targadach kam, bleibt unklar.
Daihatsu Cuore: Ich weiß, was Sie sagen wollen: Jetzt kommen die hier mit Muttis Asphaltblase an. Dabei hat das ,Herzchen", so die Übersetzung des Modellnamens, durchaus Charme. Die hier gezeigte L501-Serie (ab 1995) ist sehr billig zu bekommen, kostet im Unterhalt wenig und bietet durchaus Fahrspaß: 42 PS treffen auf unter 700 Kilogramm.
Subaru SVX: Wer im Glashaus sitzt: Das kuppelförmige Dach des Subaru SVX von 1991 ist einzigartig. Praktisch war es nicht, denn so blieben nur kleine Fensterausschnitte zum Öffnen. Etwas mehr als 800 Exemplare wurden in Deutschland verkauft. Aufsehen ist so garantiert.
Buick Regal: Um 1990 herum holte Opel einige Modelle von GM-Schwestermarken über den großen Teich in die hiesigen Autohäuser. Mit von der Partie war der Buick Regal, ein eigenwilliges Hardtop-Coupé. Wer Skurriles mag, bekommt hier Ami-Optik inklusive Digital-Cockpit und Sofa-Sitzen gepaart mit solider Technik.
Ford Sierra: Ein Zweiliter-Vierzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen. Ein Sechszylinder mit 2,8 Liter Hubraum. Hinterradantrieb. Klingt alles verdächtig nach 3er-BMW. Die Rede ist aber vom Ford Sierra. Dessen modernes Design und die volkstümliche Herkunft findet noch immer eher wenige Fans, hält aber die Preise niedrig.
Opel Corsa A: Wann haben Sie das letzte Mal einen Opel Corsa der ersten Generation (ab 1982) gesehen? Eben. Der kantige Kleine wurde im Alltagsbetrieb aufgerieben und ist inzwischen eine Rarität. Seltener als manch Ferrari ist die eigenwillige Stufenheckvariante Corsa TR.
Peugeot 405: Europas Auto des Jahres 1988, ca. 2,5 Millionen Mal verkauft: Der 405 war nach dem 205 der zweite große Wurf von Peugeot in den 80ern. Dafür sorgten Pininfarinas Designeinflüsse und die verzinkte Karosserie. Durch sie rostet er weit weniger als manch deutsches Auto der Epoche. Spitzenmodell: 405 Mi16 mit bis zu 158 PS (Bild)
Opel Senator B: Ein Omega im Edel-Sakko der 1980er: So dachten schon 1987 einige Opel-Fans beim Anblick des Senator B. Zum Erfolg wurde das Topmodell nicht, aber heute wirkt die Attitüde des letzten Senator charmant.
Citroën BX: Ein Musterbeispiel für gelungenes Design ist der Citroën BX. Ihn entwarf Marcello Gandini in Diensten von Bertone. Neben der Optik, die man wohl auch aus Lego-Steinen nachbauen kann, punktet der BX mit der damals noch markentypischen Hydropneumatik-Federung.
Nissan Prairie Pro: Bereits Anfang der 1980er-Jahre erfand der Nissan Prairie den Kompaktvan samt hinteren Schiebetüren. Ein Konzept, welches nicht aus der Mode gekommen ist. Weil das Urmodell praktisch ausgestorben ist, raten wir zum Nachfolger von 1988 mit dem Namenszusatz ,Pro".
Fiat Uno: "Uno" steht in Italien für die Ziffer Eins. Das passte zu Fiats Kleinwagen, der ab 1983 zum riesigen Verkaufserfolg wurde. Fast neun Millionen Stück des Giugiaro-Entwurfs wurden gebaut, darunter sparsame Diesel oder der feurige Turbo. Auf dem Gebrauchtmarkt sind heute noch am ehesten die Facelift-Modelle nach 1989 zu finden.
Lexus LS 400: Eine S-Klasse auf japanisch: Hierzulande hat Lexus nie richtig Fuß fassen können, obwohl sich die Produkte der Toyota-Nobeltochter vor der Konkurrenz nicht verstecken müssen. 1990 überraschte der LS 400 mit seinem laufruhigen Achtzylinder, im Laufe der Jahre mit seiner Zuverlässigkeit.
Lada Samara/Forma: Er mag bescheiden aussehen, hat es aber in sich: Bei der Entwicklung des Lada Samara wirkte Porsche tatkräftig mit. Für Freunde des Bizarren ist die Stufenheck-Variante namens Forma eine Überlegung wert.
Mitsubishi Sigma: Oberklasse aus dem Hause Mitsubishi: Der Sigma zielte ab 1990 mit V6-Motoren auf Mercedes. 1992 folgte der Kombi als erstes Fahrzeug, das offiziell aus Australien nach Deutschland importiert wurde.
Nissan 100NX: Der Targa des kleinen Mannes: In den 1990er-Jahren sorgte der Nissan 100NX für einen Achtungserfolg. Das Rezept war einfach: Die Plattform des biederen Sunny plus ein sogenanntes T-Bar-Roof. Wir sind am Ende von Teil 1 - nächste Woche geht es weiter mit dem zweiten Teil unserer Fotostrecke!
Sie werden vielleicht nie wertvoll sein, haben aber entweder Charme oder spielen eine bedeutende Rolle in der Automobilgeschichte.