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Wir blicken zurück auf die Wolfsburger Mittelklasse von 1988
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Millionenfach gebaut und auch heute gelegentlich noch im Straßenbild anzutreffen: Die dritte Generation des VW Passat, intern B3 genannt.
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Besonders optisch wirkte der VW Passat B3 gegenüber seinem Vorgänger wie ein Quantensprung. Das ganze Fahrzeug war konsequent aerodynamisch geformt. Für Zündstoff sorgte die Frontpartie ohne sichtbaren Kühlergrill. Schon bald gab es Pseudo-Grille zum Aufkleben im Zubehörhandel.
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Für enorm viel Platz im VW Passat B3 sorgten die quer eingebauten Motoren. Im Fond konnte man die Beine sogar übereinanderschlagen.
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Allerdings hatte der Quereinbau der Motoren auch einen Nachteil: Mehr als Vierzylinder-Aggregate passten zunächst nicht unter die Haube. 136 PS markierten zum Marktstart das Maximum, 1989 folgte der G60 mit G-Lader und 160 PS. Im Bild sehen wir den Passat in der Topausstattung GT mit zunächst roten Streifen im Stoßfänger.
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Maximale Sachlichkeit im Cockpit des VW Passat B3, hier als GT mit karierten Sportsitzen. Alle Bedienelemente hatte man griffgünstig um den Fahrer gruppiert. Ein damals sündhaft teures Extra (und hier nicht im Bild) war die Klimaautomatik.
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Neben den Motoren mit 136 und 160 PS gab es auch bürgerliche Aggregate. Los ging es mit 75 PS aus 1,6 Liter Hubraum, besonders beliebt war der 1800er mit 90 PS. Darüber rangierten Motoren mit 107/112/115 PS. Wer unbedingt Diesel fahren wollte, hatte die Wahl zwischen einem Sauger mit 68 PS oder dem 80 PS starken Turbodiesel.
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Zwischen 1,1 und 1,4 Tonnen wiegt ein VW Passat B3. Wie gehabt nannte VW den Passat Kombi offiziell Passat Variant. Für ihn entschied sich die große Mehrheit der Kunden. Eine Fließheckvariante wie beim Vorgänger war übrigens schon so gut wie serienreif, wurde dann aber nicht verwirklicht.
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Generell war der VW Passat B3 recht gut gegen Rost geschützt. Doch heutzutage findet man die gepflegtesten Modelle als Stufenheck aus Rentnerhand. Der Variant wurde häufig gnadenlos heruntergeritten, etwa als Baustellenfahrzeug. Im Bild sehen wir den CL, die bemerkenswert schlichte Einstiegsversion. 15-Zoll-Alufelgen waren damals ...
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übrigens die größte (!) Räderoption ab Werk. Gut zu erkennen ist das hoch angesetzte Heck der Passat B3 Limousine. Dahinter verbirgt sich ein Kofferraum von über 500 Liter Volumen. An den teillackierten Stoßfängern in Wagenfarbe erkannte man die noblere GL-Ausstattung.
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1991 überraschte VW die Fachwelt mit dem kompakt bauenden VR6-Sechszylinder. Das Aggregat mit 2,8 Liter Hubraum und 174 PS Leistung bescherte dem VW Passat B3 ein neues Topmodell.
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Im Herbst 1993 brachte VW den Passat B4 auf den Markt. Hinter der neuen Ziffer verbarg sich aber kein komplett neues Auto, sondern ein umfassendes Facelift. Im wahrsten Wortsinne, denn der Passat bekam wieder einen klassischen Kühlergrill.
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Größere und breitere Rückleuchten ließen den Passat stämmiger wirken. Neu bei den Motoren: Ein 1,6-Liter-Benziner mit 100 PS ab 1994 und TDI-Diesel mit 90 beziehungsweise 110 PS Leistung.
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Im Innenraum des Passat B4 ist das B3-Armaturenbrett unübersehbar. Alles wurde ein wenig rundlicher und es gab serienmäßig einen Fahrer- und Beifahrerairbag. Bereits seit 1992 bot VW die Luftsäcke als Option im B3 an.
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Bislang ist der VW Passat B3 ein Youngtimer-Geheimtipp. Und der B4? Das bleibt abzuwarten, schließlich wurde er bis 1996 gebaut. Doch das ist auch schon 23 Jahre her. Jetzt könnte also genau die richtige Zeit sein, sich einen alten Passat zu sichern.
Wir blicken zurück auf die Wolfsburger Mittelklasse von 1988