Nach 17 Jahren lassen die Japaner einen legendären Modellnamen wiederauferstehen. Wir blicken zurück auf die Historie der Supra
Bald wissen wir, wie die neue Toyota Supra endgültig aussehen wird. Nach 17 Jahren Pause lassen die Japaner einen ihrer legendären Modellnamen wiederauferstehen. Aus diesem Anlass blicken wir in einer Bildergalerie zurück auf die Historie der Supra mit ihren vier Modellgenerationen.
Unser Bildergalerie zur Geschichte der Toyota Supra beginnt im April 1978. Damals stellte Toyota ein neues Topmodell auf Basis der Celica vor, die Celica XX Supra. Sie teilte sich mit der Celica den Radstand, war aber aufgrund einer veränderten Frontpartie um 27 Zentimeter länger.
Auf dem Foto sehen wir einen Toyota Celica XX Supra für den US-Markt mit optionalem "Sports Performance Package". Die Spitzenversion der Celica wurde hauptsächlich in Japan und den USA verkauft, dort als Konkurrenz zum Datsun 260Z und 280Z mit Sechszylinder. Porsche griff ein ähnliches Konzept wie beim Celica Supra (wenige Karosserieänderungen und stärkerer Motor) 1981 beim mit dem 924 verwandten 944 auf.
Die verlängerte Frontpartie war notwendig geworden, um dort einen Sechszylinder unterzubringen. Je nach Region gab es einen Zweiliter-Turbo und 145 PS (für Steuergesetze mit Zweiliter-Grenze) oder einen 2,6-Liter-Sauger mit ähnlicher Leistung. Nur für Japan debütierte 1980 ein 2,8-Liter-Motor.
Auch in der zweiten Generation der Toyota Supra, die im Juli 1981 auf den japanischen Markt startete, blieb bei der Ähnlichkeit zur Celica in Namen und Optik. Der Wagen war ein Derivat des Celica Liftback, aber mit längerer Nase und mehr Radstand. Die Eckdaten: 4,62 Meter lang, 1,68 Meter breit und 1,32 Meter hoch bei einem Radstand von 2,61 Meter.
Neben dem bekannten Steuersparer-Sechszylinder mit zwei Liter Hubraum kam ein 2,8-Liter-Motor zum Einsatz. 176 PS standen hier zu Buche. Erstmals war die Celica Supra auch in Europa erhältlich, darunter ab August 1982 in Großbritannien.
Natürlich durfte in den frühen 1980er-Jahren ein Heckspoiler nicht fehlen. Dieses ausgezeichnet erhaltene Exemplar steht im Museum von Toyota Deutschland in Köln. Die zwischen 1981 und 1985 gebaute Celica Supra trägt intern den Code MA60/MA61.
Die ersten Generation der Supra mit dem Zusatznamen Celica war noch für Kunden gedacht, die einen schnellen und gut ausgestatten Gran Turismo suchten. Bei Nummer Zwei verschob sich der Fokus stärker in Richtung Sportlichkeit. Einzeln aufgehängte Räder hinten waren ein Merkmal, dazu das Plus an Leistung. Das US-Fachmagazin Road & Track sah 1981 einen völlig neuen Charakter und forderte eine Namensänderung.
Für manche ist DIE Supra schlechthin die MA70/MA71 mit Bauzeit von 1986 bis 1992. Endlich emanzipierte sich der Sportwagen von der Celica und hieß nur noch Supra. Gleichzeitig gab es nun ein komplett eigenständiges Design. Möglich war das auch deswegen, weil die Celica zum Frontantrieb wechselte. Mit 4,62 Meter war der MA70/MA71 nicht länger als bislang, mit 1,74 Meter wurde die Supra aber breiter und mit 1,30 Meter etwas flacher.
Bei den Motoren setzte sich der Toyota Supra ab 1986 deutlicher von der Celica ab. Standard war ein Dreiliter-Sauger mit 204 PS. Ab 1987 ergänzte ein 235 PS (ab 1991 238 PS) starker Turbo das Programm. Leider entpuppte er sich nicht als sehr standfest.
Nur für den japanischen Markt baute Toyota die Supra Turbo-A mit 277 PS in einer Serie von 500 Exenplaren. 1987 nutzte TTE, die hauseigene Sportabteilung von Toyota, die Supra im Rallyesport. Einzig größerer Erfolg blieb aber ein sechster Platz bei der Rallye Safari 1987 und an gleicher Stelle Platz vier 1988.
Passend zum Zeitgeschmack bot Toyota die dritte Generation der Supra auch mit herausnehmbaren Dachhäften im Targa-Stil an. Im Bild: Ein Wagen aus dem Modelljahr 1988.
Auch in Deutschland war der Toyota Supra beliebt. Dieses Pressebild zeigt anschaulich, wie luftig die Targa-Variante ist. Im Ausland nannte man sie auch "Aerotop".
In der Toyota Supra MA70/MA71 zog einiges an Elektronik ein: digitale Instrumente auf Wunsch oder eine elektronisch gesteuerte Aufhängung. Der Supra-Katalog für die USA schwärmte 1988: "Ein herzklopfender Schrei auf 6.000 Umdrehungen schreit in die Nacht hinaus ... Supra 1988: Sie zu besitzen, ist die Nacht zu besitzen. Und den Tag. Und die Straße. Es herrscht die Supra-Dynastie."
Dieses deutsche Pressefoto zeigt die dritte Supra recht ungewohnt mit hochgeklappten Scheinwerfern. Gleichzeituig wird eine Brücke zu den legendären Toyota-Sportwagen der 1960er-Jahre geschlagen: Links der 2000 GT, rechts der kleine Sports 800.
Die bislang letzte Supra-Generation haute in allen Belangen auf den Putz, allerdings war sie mit 4,51 Meter kürzer als das Vorgängermodell. Ihr Debüt im Jahr 1993 fiel in eine Zeit, als fast alle japanische Hersteller richtig starke Sportwagen bauten: Mazda RX-7 FD, Mitsubishi 3000 GT, Honda NSX, Nissan 300ZX und Subaru SVX.
Innen dominiert bei der vierten Toyota Supra dunkles Plastik in einem voll auf den Fahrer zugeschnittenen Cockpit. Interner Name dieser Generation: JAZ80.
Kommen wir zu den Motoren der JAZ80-Supra. Toyota bot als Basis einen Dreiliter-Sauger mit 220 PS. Auf Porsche-Niveau hob die Supra ein sequenzieller Biturbo mit gleichem Hubraum und 330 PS Leistung. Damit gelang der Sprint von null auf 100 km/h in 5,1 Sekunden.
Deutsche Kunden konnten sich nicht lange an der Super-Supra mit dem mächtigen Heckflügel erfreuen. Wie beim Rivalen Mazda RX-7 stoppte man den Import nach Europa aufrund geänderter Abgasvorschriften im Jahr 1996. Gebaut wurde die Supra JAZ80 aber noch bis 2002. Erst 17 Jahre später erscheint eine neue Supra.
Nach 17 Jahren lassen die Japaner einen legendären Modellnamen wiederauferstehen. Wir blicken zurück auf die Historie der Supra