Vom Ostblock-Traum zum Millionenseller
Ein berühmter Name wird 60 Jahre alt: Vor 60 Jahre erschien der erste Skoda Octavia. Wir blicken in einer Bildergalerie auf alle Generationen zurück.
Die Geschichte des Skoda Octavia beginnt vor genau 60 Jahren. 1959 präsentierte Skoda das achte Modell der Marke nach dem Zweiten Weltkrieg. Daher stammt auch der Name "Octavia": Dieser lateinische Begriff bedeutet "der Achte".
Schlicht, aber komplett eingerichtet zeigt sich das Cockpit des ersten Skoda Octavia. Unter seiner Motorhaube arbeitet ein Reihenvierzylinder mit 1,1 Liter Hubraum und einer Leistung von 40 PS, der über ein Vierganggetriebe die Hinterräder antreibt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 110 km/h, der Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,7 Liter Benzin auf 100 Kilometer.
Nach dem Ende des ursprünglichen Octavia herrschte bei Skoda zunächst Funkstille. Erst 1996 wurde der Name sehr erfolgreich für ein neues Mittelklassemodell wiederbelebt. Die Basis lieferte der VW Golf IV. Bis 2010 wurde der Octavia I gebaut, in Ländern wie Senegal ist er noch immer als Taxi beliebt.
In Ländern wie Deutschland kam besonders die Kombi-Variante des Octavia I gut an. Kuriosum: Bei der ersten internen Präsentation empfand der damalige tschechische Ministerpräsident den Octavia-Entwurf als zu italienisch. Daraus wurde dann der Seat Toledo II.
Das heißeste Eisen auf Basis des Skoda Octavia I war fraglos der Octavia WRC, ein allradgetriebenes World Rally Car. Zu Beginn pilotierte der Tscheche Roman Kresta den 300 PS starken Octavia WRC. Es wurden bis zu 600 Newtonmeter Drehmoment erzeugt und mit der manuellen Sechsgangschaltung in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. 2001 wurde mit dem Octavia WRC der vierte Platz bei der Rallye Großbritannien und der dritte Platz bei der Rallye Safari belegt.
2004 folgte die zweite Generation des Skoda Octavia und wie gehabt nutzte sie die technische Basis des VW Golf, diesmal des Golf V. Größtes Argument für den Octavia blieb sein immenses Kofferraumvolumen von 560 Liter (Limousine) und 580 Liter (Combi).
Ab September 2005 war der sportlichere Octavia RS, in Großbritannien und Irland vRS, sowohl als Combi als auch als Limousine erhältlich. Die 200 PS starke Benzinversion wurde im August 2006 durch einen Diesel mit 170 PS ergänzt. Anfang 2009 erlebte der Octavia RS ein Facelift im Innenraum und eine optische Überarbeitung (Bild).
Lange Laufzeiten sind ein Merkmal des Skoda Octavia. Erst nach rund neun Jahren ging 2013 an den Start. Seitdem nutzt der Octavia wie auch der VW Golf den Modularen Querbaukasten (MQB) des Volkswagen-Konzerns.
Nicht unumstritten ist das Ende 2016 vorgenommene Facelift des Skoda Octavia III. Die großflächigen Scheinwerfer wurden in Doppel-Einheiten aufgeteilt. Wer den Octavia etwas geländetauglicher haben möchte, kann zur höhergelegten mit Allradantrieb greifen.
Im Juni 2017 feierte Skoda insgesamt sechs Millionen gebaute Octavia. Inzwischen beträgt die Zahl sogar 6,5 Millionen. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: Noch 2019 soll des Octavia vorgestellt werden.
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