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Erfährt die Marke Lancia im neuen Stellantis-Konzern ein Comeback? Wir zeigen die bekanntesten Autos aus 115 Jahren Firmengeschichte
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Technik-Pioniere, Rallye-Ikonen und fiese Flops: Wir zeigen die 10 wichtigsten Lancia-Modelle ...
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Am 29. November 1906 wurde das Unternehmen Lancia von Vincenzo Lancia und seinem Freund, dem ehemaligen Fiat-Versuchsfahrer Claudio Fogolin gegründet. Lancia gehört somit zu den ältesten Automobilherstellern. Carlo Biscaretti di Ruffia gestaltete 1911 das erste Lancia-Logo. Es zeigt ein Volant und eine Lanze, da der Name Lancia auf Italienisch Lanze bedeutet. Die Nomenklatur der Modelle folgte dem griechischen Alphabet. Wenig verwunderlich hieß das erste Automobil der Marke also "Alfa" nach dem ersten Buchstaben des griechischen Alphabets. Der Name kam auch nicht Alfa Romeo in die Quere, denn dieser spätere Konkurrent wurde erst einige Jahre später gegründet.
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Der Lambda ist der elfte Buchstabe im griechischen Alphabet, ergo handelt es sich hier um das elfte Modell der Marke Lancia. Vor 100 Jahren vorgestellt, war der Lancia Lambda für seine Zeit enorm fortschrittlich: Er gilt als erstes Auto mit selbsttragender Karosserie, hinzu kam eine Einzelradaufhängung rundum. Der Vierzylinder war bis zu 70 PS stark. Bis 1931 entstanden über 10.000 Exemplare des Lambda. Eines steht heute sogar in der AutoStadt in Wolfsburg, also beim Konkurrenten Volkswagen.
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Wir machen einen Zeitsprung und begeben uns in die 1950er-Jahre: Damals fuhren einige Prominente Lancia, etwa die bildhübsche Aurelia. Die schönste Version war der B24 Spider mit 2,4-Liter-V6 und Transaxle-Antrieb. Er wurde nach einem Jahr vom etwas konventionelleren Cabriolet mit größerer Frontscheibe abgelöst. Insgesamt entstanden nur 240 Exemplare des Spider. 2014 wurde eines davon im Top-Zustand für über 1,8 Millionen Dollar versteigert.
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Lancia war immer auch im Motorsport aktiv, darunter in den 1950er-Jahren auch kurzzeitig in der Formel 1. Doch die goldene Ära begann nach der Übernahme durch Fiat im Jahr 1969. Mit dem Lancia Fulvia wurde 1972 der erste Titel in der Rallye-WM gewonnen, bis 1991 folgten unzählige weitere. 1965 war das elegante Fulvia Coupé vorgestellt worden, der Name stammte hier von einer römischen Straße. Bis 1976 lief das Fulvia Coupé vom Band, die sportlichsten Versionen waren bis zu 132 PS stark. In Anlehnung an die sportlichen Erfolge des 1600 HF-Coupé wurden auf dieser Basis die beiden Sondermodelle "Montecarlo" und "Safari" hergestellt. Beide unterschieden sich abgesehen von leichten Änderungen an der Karosserie (hintere Radläufe) ansonsten nur in wenigen Ausstattungsdetails vom Serienmodell.
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Ist der keil! Wohl kein anderer Lancia sorgte derart für Aufsehen wie der ungewöhnliche Stratos HF. Ein erster seriennaher Prototyp wurde in Zusammenarbeit mit Bertone schon 1971 gezeigt. Ab 1973 begann die Fertigung der "Stradale" genannten Straßenversion bei Bertone, knapp 500 Fahrzeuge sollen entstanden sein. Das reichte für die Homologation zur Rallye-WM. Sie brachten es auf 195 PS aus einem 2,4-Liter-V6. Legendär wurde der Stratos aber durch die Rallye-WM-Titel 1974, 1975 und 1976. Sandro Munari und sein Stratos in Alitalia-Optik sind bis heute berühmt.
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Hier sehen wir alle Rallye-Helden der Marke Lancia vereint, darunter auch den Rally 037. Unter anderem mit Walter Röhrl am Steuer holte man 1983 die Rallye-Marken-WM. Weitaus erfolgreicher war hingegen der Lancia Delta im Rallyesport. Nach dem Ende der Gruppe B im Jahr 1986 dominierte der Delta HF Integrale die WM und gewann 1987 bis 1992 die Markenwertung. Bis heute gilt er als erfolgreichstes Rallyeauto aller Zeiten.
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Wenden wir uns wieder den zivilen Fahrzeugen von Lancia zu: Mit dem nur 3,39 Meter langen Y10 gelang der Marke ein großer Wurf. Lange vor dem heutigen Mini erschuf der Y10 die Marktlücke des noblen Kleinwagens. Die Technik stammte aus dem Fiat-Konzern, etwa vom Panda. Typisch für den Y10 war seine stets schwarze Heckklappe. Sie hätte ursprünglich aus Kunststoff sein sollen. In Italien wurde der bis zu 85 PS (Turbo) starke Y10 unter dem Namen Autobianchi vermarktet.
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Unter Fans gilt der Thesis als "letzter echter Lancia". Die 4,89 Meter lange Limousine versuchte mit einem extravaganten Design die deutschen Platzhirsche in der oberen Mittelklasse anzugreifen. Mit überschaubarem Erfolg: In acht Jahren wurden nur rund 16.000 Exemplare gebaut. Zum Trost war der Thesis als Staatslimousine in Italien und sogar beim Papst im Einsatz.
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Wir wollen Ihnen diesen Anblick nicht ersparen: 2011 hielt es die Führung des FCA-Konzerns für eine gute Idee, die Chrysler-Modelle 300 und Voyager als Lancia nach Europa zu bringen. Aus Kostengründen war der Plan womöglich nicht einmal so schlecht, zumal es einen 3,0-Liter-Diesel im Angebot war. Aber außer dem 300 den neuen alten Namen Lancia Thema zu verpassen, bekamen die US-Autos optisch nur einen anderen Grill. Das konnte nicht gutgehen: Mit nur 462 Neuzulassungen des Thema in Deutschland in vier Jahren war die Amerikanisierung von Lancia ein weiterer Sargnagel für die Marke.
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Lancia ist zum Glück nicht totzukriegen und lebt in Italien noch immer munter weiter. Sie kennen bestimmt die Geschichte: Der Lancia Ypsilon als einzig verbliebenes Modell der Marke verkaufte sich 2019 nur in Italien häufiger als alle Alfa Romeo in Westeuropa. Zehn Jahre nach seiner Premiere bekam der Ypsilon nun ein größeres Facelift verpasst. Wie das Branchenmagazin Automotive News zudem berichtet, werden die drei Premium-Marken innerhalb der Stellantis-Struktur - DS, Lancia und Alfa Romeo - zusammenarbeiten, um gemeinsam eine Generation von Autos zu entwickeln, die im Jahr 2024 auf den Markt kommen soll. Wir dürfen also gespannt sein, wie die Zukunft von Lancia genau aussehen wird.
Erfährt die Marke Lancia im neuen Stellantis-Konzern ein Comeback? Wir zeigen die bekanntesten Autos aus 115 Jahren Firmengeschichte