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NLS10 2025: Feucht, rutschig, spektakulär: Falken dominiert Finale
Schwierigste Verhältnisse beim NLS-Finale: Falken-Porsche besiegt HRT-Ford bei Nässe ohne Regen - Titel für FK Performance Motorsport
(Motorsport-Total.com) - Spektakulärer Saisonabschluss in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS): Bei der 1. NLS Sportwarte-Trophy, gemeinschaftlich vom Automobilclub Altkreis-Schwelm (ACAS) und dem Dortmunder Motorsportclub ausgerichtet, zog das Eifelwetter noch einmal alle Register. (Ergebnis)
© VLN
Falken komplettierte eine spektakuläre Saison mit dem sechsten Saisonsieg Zoom
Diesmal war die Nordschleife nass, ohne dass ein einziger Tropfen fiel. Es war schlicht und einfach Luftfeuchtigkeit, die sich auf dem Asphalt absetzte und diesen sehr schmierig werden ließ. In der zweiten und dritten Stunde waren Regenreifen Pflicht, obwohl es keinen Regen gab. Erst in der letzten Stunde trocknete es wieder ab.
"Ich glaube, heute war eines der schwierigsten Rennen in der Geschichte der Rennserie. Sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt. Normalerweise fängt irgendwann mal an zu regnen, dann trocknet es irgendwann wieder ab", sagt Nico Menzel, der als Doppelstarter Platz eins und zwei belegte.
"Dieses Gefühl hatten wir heute ein paar Mal, aber dann kam dieser Nebel wieder zurück. Du kannst überhaupt nicht erkennen, wo es trocken und nass ist. Ich hatte bestimmt 20 'Code-Brown'-Momente in diesem Rennen mit Kies, Wiese und allem Drum und Dran. Aber glücklicherweise sind unsere beiden Autos mehr oder weniger an einem Stück."
Solche Mischbedingungen sind wie gemacht für Falken Motorsport, denn die türkis-blauen Porsche 911 GT3 R sind traditionell bei wechselhaften Verhältnissen stark. So kam ein Doppelsieg zustande, der aber über Hürden führte.
Früher Unfall als Segen
Nico Menzel und Dorian Boccolacci gewannen das 4-Stunden-Rennen, obwohl sie nach der ersten Runde nach einem Zusammenstoß mit dem HRT-Ford #9 (Assenheimer/Fetzer/Scherer; 4.) mit einem Schaden die Box aufsuchen mussten.
Dieser frühe Rückschlag erwies sich im Nachhinein doch noch als Segen, denn als nach neun Runden der Feuchtnebel begann, sich auf der Fahrbahn abzusetzen, konnte der Porsche #4 seinen Stopp im durch die Reparatur veränderten Rhythmus absolvieren, während alle nennenswerte Gegner in der SP9 einen Zusatzstopp einlegen mussten.
Joel Sturm fuhr im Falken-Porsche #3 (Menzel/Sturm; 2.) eine zusätzliche Runde auf Slicks und handelte sich dadurch einen Rückstand auf das Schwesterfahrzeug ein. Der zweite Platz reicht aber für die #3, um die NLS-Speed-Trophäe zu gewinnen.
Die beiden Ford Mustang GT3 lieferten sich in der Anfangsphase einen heißen Tanz mit dem Falken-Porsche #3, fielen aber zurück, als die Strecke feucht wurde. Zwischenzeitlich gab es sogar einen spannenden Zweikampf der beiden Doppelstarter Nico Menzel und Frank Stippler, zwischen denen die Führung mehrfach wechselte.
Der HRT-Ford #6 (Stippler/Kolb; 3.) behielt knapp die Nase vorn, während die #9 rund um den neuen Streckenrekordhalter Fabio Scherer den Sieg in der SP9 Pro Am feierte. "Nach all den Schritten wird die Luft [für Verbesserungen] langsam dünn. Aber im Nassen haben wir noch unheimlich Nachholbedarf. Das Rennen war in mancher Hinsicht enttäuschend", urteilt Stippler nach der ersten Saison Nordschleife mit dem Ford Mustang GT3.
Cup2: Unfall kurz vor Schluss
Dahinter fand bereits die Entscheidung in der Cup2 statt, und hier wurde es dramatisch: Bis zur vorletzten Runde führte der Black-Falcon-Porsche #948 (T. Müller/Nagelsdiek/Rivas; DNF), doch dann schlug Noah Nagelsdiek im Wippermann in die Leitplanke ein.
So erbte der Mühlner-Porsche #921 (Hoffmeister/Jahn/Scheerbarth; 5.) den Klassensieg, gefolgt vom Sorg-Porsche #901 (Grütter/Grosse; 6.). Gesamtsiebter wurde der Juta-Audi #8 (Veremenko/"SELV"/Stippler) als Zweiter der SP9 Pro-Am.
Die verrückten Bedingungen spülten sogar den W&S-Cayman #167 (Oberheim/Miemois/Goodman; 8.) in die Top 10, der gleichzeitig die Klasse SP7 gewann. Die besten zehn komplettierten der Renazzo-Lamborghini #786 (Nana/C. Breuer/"Schmidtmann"; 9.) als Sieger SP9 Am und der Ring-Racing-Porsche #347 (Gülden/Sandtler/Hennerici; 10.), Klassensieger der SP-Pro.
Titel für FK Performance Motorsport
Nicht ins Ziel kam der Max-Kruse-Audi #22 (D. Fugel/M. Fugel/Leuchter) aus der AT-Klasse, der bereits in der ersten Runde nach einer Kollision auf bereits anfänglich feuchter Strecke mit dem Hankook-Porsche #30 (Kim/"Recardo"/"Steven"/Seefried; DNF) ausschied. Beide Autos konnten das Rennen nicht mehr aufnehmen.
Neue Meister in der NLS sind Ranko Mijatovic und Nick Wüstenhagen, die mit ihrem BMW M4 GT4 erstmals in dieser Saison einen Klassensieg verpassten. Dennoch gehen sieben Siege mit Idealpunktzahl in die Wertung ein, neben einem weiteren 15-Punkte-Sieg streichen sie einen Sieg mit sechs Startern und den zweiten Platz nun beim Finale in der SP8T.
Nach sieben Titeln in Folge ist damit Adrenalin Motorsport erstmals seit 2017 wieder in der Meisterschaft geschlagen worden. Für Mijatovic ist es der zweite Titel in Folge, für Wüstenhagen die Premiere als NLS-Meister.
"Ich habe jetzt fünf Jahre darauf hingearbeitet, auch jetzt gerade das zusammen mit FK Performance zu schaffen, ist für mich einfach etwas ganz Großes", sagt Wüstenhagen. "Ich weiß, wie viel das Martin [Kaemena, das "K" in FK] und dem Team generell bedeutet. Dass es uns gelungen ist, die Serie von Adrenalin Motorsport, vor der man absolut Respekt haben muss, zu brechen, ist einfach überwältigend."
Die NLS-Saison 2026 startet am 13. März 2026.

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