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Prost geht topfit in das Race of Champions

Der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost nimmt es beim Race of Champions mit vielen jüngeren Herausforderern auf - Der Franzose ist gespannt auf die Duelle

(Motorsport-Total.com) - Beim Race of Champions in Düsseldorf treffen im Nationencup Giganten aufeinander. Auf der einen Seite treten Weltmeister Sebastian Vettel und der siebenfache Champion Michael Schumacher für Deutschland an. Auf der anderen Seite repräsentieren Rallye-Ausnahmekönner Sébastien Loeb und der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost Frankreich. Viele Stars genießen nach der erfolgreichen Sportkarriere ihr Leben. Nicht so Prost, der immer noch bei der Trophée Andros im Rennauto aktiv ist. Daneben bestreitet der 55-Jährige zahlreiche Radrennen, deren Etappen oft länger als 200 Kilometer sind.

Titel-Bild zur News: Alain Prost

Der Franzose Alain Prost freut sich auf das Kräftemessen beim Race of Champions

"Es geht nicht um die Disziplin, sondern um die Einstellung. Sportler ändern sehr oft die Einstellung, wenn sie zurücktreten, aber ich habe sie nicht geändert", sagt Prost. "Ich musste immer Sport betreiben und tue das noch immer. Selbst wenn ich Flugzeuge erwischen muss und Meetings habe, plane ich zumindest für eine Stunde Laufen zu gehen. Für manche Leute ist das vielleicht langweilig, aber für mich nicht. Ich bin 55, genieße verschiedene Sportarten und es gibt immer noch genügend Dinge, die ich tun will."

Die aktiven Stars dürfen also keinen Rentner erwarten und sollten Prost nicht unterschätzen. Speziell die Radrennen halten ihn fit. "Dafür braucht man ein Trainingsprogramm. Man muss also beim Essen aufpassen. Mir gefällt das aber. Wenn man ein Ziel hat, dann arbeitet man dafür, egal ob man es erreicht oder nicht. Ich brauche das mental. Ich setze mir die Ziele aber nicht zu hoch, denn ich möchte sie natürlich erreichen und nicht enttäuscht sein."

"Nimm das Race of Champions zum Beispiel: Natürlich werde ich mein Bestes geben, aber ich weiß, dass ich mir nicht zuviel erwarten darf", schätzt Prost seine Chancen ein. Obwohl der Professor in Düsseldorf der erfahrenste Pilot am Start sein wird, zählt er sich zu den Neulingen.

"Leute wie Michael und Sebastian haben sich auf diese Art des Rennens und diese Strecke eingestellt, aber vor allem auch an die Buggies und den KTM X-Bow, die ich noch nie gefahren bim. Ich weiß also ehrlich gesagt nicht, wo ich stehen werde. Es ist komplett anders als die Formel 1. Selbst bei den Eisrennen arbeiten wir an der Abstimmung und ändern alle zehn Minuten etwas, um das Auto an die Temperaturen und die Streckebedingungen anzupassen. Das Eis ändert sich ständig."

"Düsseldorf wird ganz anders für mich. Man springt in ein Auto, stellt den Sitz und die Pedale ein und fährt los. Das Wichtigste ist, Spaß zu haben und Teil davon zu sein - und zumindest etwas konkurrenzfähig zu sein."