• 07.12.2018 08:25

  • von Kay MacKenneth

Mexiko: 3.000 Kilometer Härtetest

Im Herbst begaben sich zahlreiche Teams in Mexiko auf die Spuren der einst wohl härtesten Rallye der Welt - der La Carrera Panamericana

(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Auf einer 3.000 Kilometer langen Strecke fahren die Teams mit einer ungefähren Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 180 km/h durch Mexiko. Die traditionelle Rallye wurde 1950 ins Leben gerufen. Sie folgte der Route der Panamericana, einer Schnellstraße die Nord- und Südamerika über mehrere Tausend Kilometer verbindet. Es war ein echtes Rennen und entsprechend gefährlich, den Leitplanken oder Sicherheits-Auslaufzonen gab es damals nicht. Sehr schnell bekam die Panamericana einen gefürchteten Ruf, denn es passierten immer häufiger tödliche Unfälle. Daher wurde das Rennen ab 1954 verboten und fand erst einmal nicht mehr statt.

Titel-Bild zur News: La Carrera Panamericana 2018

3.000 Kilometer durch Mexiko auf der Carrera Panamericana Zoom

Erst 1988 wurde die neue Auflage der La Carrera Panamericana wieder ins Leben gerufen. Die Neuauflage ist als Oldtimer Rennen auferlegt worden. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden zwar erhöht, aber wer nun denkt, dass es sich um eine nette kleine Ausfahrt durch Mexiko handelt, liegt falsch. Noch immer ist die Panamericana ein echtes Rennen. Lediglich die Auflagen für die Teilnahme sind wesentlich strenger. Die Fahrzeuge müssen gewisse Sicherheitsvorrausetzungen wie Überrollbügel, Schalensitze und doppelte Haubensicherungen besitzen.

Fahrer und Beifahrer benötigen Feuerfeste Rennanzüge, Helme und eine Kette mit ihrer Blutgruppe. Mehrere Ärzteteams folgen dem Feld. Und dennoch gibt es jedes Jahr immer wieder schwere Unfälle, denn die Strecke setzt echtes fahrerisches Können voraus. Zwar sind die Strecken für den öffentlichen Verkehr gesperrt, aber der Belag der Straßen ist nicht immer auf die Geschwindigkeit der Fahrzeuge ausgelegt. Schnell verliert man an einer Kuppel die Haftung und fährt anstatt in die Kurve weiter geradeaus in tiefe Abgründe.

Im Vorfeld proklamierte der Veranstalter, dass der touristische Aspekt in diesem Jahr mehr im Vordergrund rücken würde. Man hätte die Strecken extra so gewählt, dass sich die Teams traumhafte Städte und Landschaften sehen konnten.

Begonnen hatte die Rallye auf dem Hauptplatz in Oaxaca de Juarez vor der Kirche von Santo Domingo. Am ersten Tag der Rallye durften alle Fahrer erst einmal eine Runde auf der Rennstrecke von Hermanos Rodriquez drehen. Diese Ehrenrunde fand vor dem eigentlichen F1 Start statt.

Am zweiten Tag ging es in Richtung Norden mit dem Ziel Mexiko City, wo bereits tausende Motorsportfans vor dem Palacio de Bellas Artes auf die Teilnehmer warteten, um sie mit großem Jubel zu begrüßen. Die nächsten Tage ging es noch weiter nach Norden Mexikos und führte durch Queretaro. Am nächsten Tag erreichten die Teams den Panamerikanischen Kontinent und durchquerten San Miquel. Nach drei Tagen erreichten die Fahrer die Zielstadt El Espinazo del Diablo.

Das Team Emilio Velázquez und Christian Coronel ist nach mehr als dreitausend Kilometern die Gewinner der 31. Ausgabe von La Carrera Panamericana.

Die Teilnehmer aus Oaxaca fuhren eine Gesamtzeit von 5:18:45 Minuten und haben sich damit die Sieger-Trophäe geholt. Als zweitschnellstes Team fuhren Hilaire und Laura Damiron mit einer Gesamtzeit von 5:20:09 Minuten über die Ziellinie.

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