Virtuelle Strecke als Vorbild: Bekommt NASCAR in Chicago einen Stadtkurs?

NASCAR könnte in Zukunft auf einem engen Stadtkurs in Chicago ein Rennen austragen - Die Strecke gibt es vorerst nur in der virtuellen Welt

(Motorsport-Total.com) - Der NASCAR-Kalender 2022 für die erste Saison der "Next Gen"-Ära steht noch nicht fest. Jedoch gibt es bereits erste Zeichen, dass die brachiale Stock-Car-Serie in Zukunft auf einem Stadtkurs in Chicago gastieren könnte. Immerhin hat NASCAR zusammen mit einem renommierten Sim-Racing-Anbieter eine virtuelle Strecke auf den Straßen von Chicago entwickelt.

Titel-Bild zur News: Chicago Stadtkurs

So sieht der Chicago-Stadtkurs in der virtuellen Welt aus Zoom

NASCAR-Vizepräsident Ben Kennedy sagt gegenüber 'NASCAR.com': "Wir schauen uns die zukünftigen Kalender an und dabei liegt alles auf dem Tisch. Wir haben schon viel über das Jahr 2021 gesprochen und den forderndsten und dynamischsten Kalender seit über 50 Jahren aufgestellt. Es gibt viele spannende Dinge im Jahr 2021 und wenn wir auf 2022 blicken, sind die Ziele und Erwartungen die gleichen."

Innovation ist das Stichwort für NASCAR, die im Jahr 2022 nicht nur ein neues, deutlich moderneres Auto einführen wird, sondern auch weiter an einem abwechslungsreichen Kalender arbeitet. "Wir wollen natürlich prestigeträchtige Events wie das Daytona 500 und Coke 600 schützen, aber auch neue Märkte erschließen und die Dinge durcheinanderwirbeln", sagt Kennedy.

Den Kurs in der virtuellen Welt sieht der NASCAR-Vizepräsident als Test an, denn so kann bereits das Racing auf einem Stadtkurs evaluiert werden. Das Layout sieht bisher recht einfach aus, könnte aber mit den schweren, leistungsstarken V8-Autos eine Menge Spannung bieten. Gerade das neue Next-Gen-Auto mit sequentieller Schaltung, Zentralmutter, Diffusor, unabhängiger Hinterrad-Aufhängung und neuer Optik spielt eine wichtige Rolle.

Chicago Stadtkurs

So sieht der virtuelle Stadtkurs von Chicago aus Zoom

Kennedy sagt: "Das Next-Gen-Auto gibt uns nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Streckentypen auszuprobieren, sondern auch die Chance, dasselbe Auto für verschiedene Kurse zu nutzen. Anstatt ein spezielles Auto für Superspeedways zu haben, könnte das Fahrzeug auch auf den Intermediate-Ovalen zum Einsatz kommen, vielleicht sogar auf den Short-Tracks."

Das Ziel des neuen Autos ist, die Einsatzkosten für die Teams deutlich zu senken. In der Gen6-Ära wird bei einem Top-Auto von rund 22 Millionen Euro Kosten pro Saison gesprochen. Dieser Wert soll sich deutlich reduzieren. Außerdem soll moderne Technik Einzug erhalten und die Optik näher an den originalen Straßenautos angepasst werden.