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NASCAR-News September 2020: Nachrichten aus der NASCAR-Szene

Aktuelle Nachrichten aus der NASCAR-Szene, kurz und kompakt: Der Sonoma Raceway stellt einen Teil des Geländes für Betroffene der Waldbrände zur Verfügung

Sonoma als Evakuierungsstätte (30. September)

Titel-Bild zur News: Streckenlayout: Sonoma Raceway

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Im Rennkalender für die NASCAR-Saison 2021, der noch am heutigen Mittwoch offiziell bekanntgegeben werden soll, wird erwartet, dass der Sonoma Raceway nach einem Jahr Zwangspause wieder auftaucht. Für die laufende Saison 2020 wurde der Rundkurs in Kalifornien aufgrund der COVID-19-Pandemie gestrichen. 2021 dürfte die Strecke ihr Comeback geben. Derzeit aber fungiert der Sonoma Raceway als Notlager. Denn der Campingplatz der Strecke, auf dem an Rennwochenenden bis zu 2.000 Camper Platz finden, ist momentan eine offizielle Evakuierungsstätte für die von den kalifornischen Waldbränden betroffenen Einwohner.

Saisonbeginn 2021 mit Florida-Doppel? (29. September)

NASCAR kündigt für Mittwoch den ersten Teil des Rennkalenders für die Cup-Saison 2021 an. Erste Details sind aber schon vorab durchgesickert. Dass die Saison am 14. Februar mit der 73. Auflage des Daytona 500 beginnen wird, steht bereits seit Monaten fest.

Regenbogen über dem Homestead-Miami Speedway

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Das zweite Saisonrennen wird im Gegensatz zu 2020 nicht mehr in Las Vegas stattfinden, sondern laut eines Berichts von 'Sport Business Journal' nach Homestead umgezogen. Somit würde die NASCAR-Saison 2021 mit zwei aufeinanderfolgenden Florida-Rennen beginnen.

Nachdem Homestead zur Saison 2020 den zuvor 18 Jahre lang besessenen Finalplatz im NASCAR-Kalender verloren hat, war das südlich von Miami gelegene 1,5-Meilen-Oval im Coronajahr für 22. März vorgesehen. Virusbedingt aber wurde erst am 21. Juni gefahren. Im kommenden Jahr soll der 21. Februar das neue Homestead-Datum sein.

Nach dem Florida-Doppel mit Daytona und Homestead dürfte die NASCAR-Saison 2021 in Fontana und Phoenix weitergehen. Welche weiteren Termine des neuen Kalenders am Mittwoch veröffentlicht werden, bleibt abzuwarten. Als bislang einzige neue Strecke im Cup-Kalender steht der Nashville Superspeedway fest. Gerüchten zufolge könnte auch der Circuit of The Americas in Austin erstmals in den Kalender rücken (siehe Eintrag vom 23. September hier weiter unten).

Kyle Busch & Logano zur Las-Vegas-Kollision (28. September)

Im zweiten der drei Rennsegmente beim South Point 400 in Las Vegas kam es am Sonntag zu einer leichten Kollision zwischen Kyle Busch und Joey Logano. Während Bruder Kurt Busch das Rennen überraschend gewann, sprang für Kyle Busch nach der Kollision (und einem missglückten späten Boxenstopp) "nur" P6 heraus. Logano kam infolge der Kollision gar nur auf P14 ins Ziel. Beide zeigten sich im Anschluss überrascht davon, dass Denny Hamlin bei besagter Situation aggressiv eine dritte Spur aufgemacht hatte.

Kyle Busch, Joey Logano

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"Ich weiß, dass Denny mit einem späten Herausziehen Three-Wide ging. Ich weiß aber nicht, ob die 22 [Logano] das wusste und nicht darauf reagiert hat. Jedenfalls sah es so aus, als würde er erwarten, dass ich unten bleibe", so Kyle Busch. Logano zeigte sich von Hamlins Manöver "überrascht" und war sich "unsicher", ob auch Busch überrascht wurde oder nicht.

In der Playoff-Tabelle liegt Kyle Busch nach dem ersten von drei Rennen der "Round of 12" außerhalb der Top 8 und damit auf Kurs zum von ihm selbst für diese Playoff-Stufe prognostizierten Ausscheiden aus dem Titelkampf (siehe Eintrag vom 22. September hier weiter unten). Logano liegt aktuell zwar innerhalb der Top 8, hat aber gerade mal elf Punkte Vorsprung auf den "Cut". Und nun stehen mit Talladega und dem Charlotte-Roval die beiden "Angststrecken" an. Ruhig schlafen kann einzig Las-Vegas-Sieger Kurt Busch.

Harvick startet in Las Vegas von P1 (25. September)

Die gefürchtete zweite Playoff-Stufe im Kampf um den NASCAR-Titel 2020 beginnt am Sonntag auf dem Las Vegas Motor Speedway mit dem bisherigen Saisondominator Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) auf P1 der Startaufstellung. Die weiteren elf Titelanwärter stellen sich gemäß Berechnung der Startaufstellung wie folgt auf P2 bis P12 auf: Kyle Busch, Chase Elliott, Aric Almirola, Joey Logano, Clint Bowyer, Austin Dillon, Alex Bowman, Kurt Busch, Denny Hamlin, Martin Truex Jr., Brad Keselowski.

Kevin Harvick

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Doppelte Angst vor der "Round of 12" (24. September)

Am Wochenende beginnt in den Playoffs der laufenden NASCAR Cup-Saison die als "Round of 12" bekannte zweite Stufe. Der Auftakt dazu steigt am Sonntag auf dem 1,5-Meilen-Oval in Las Vegas. Anschließend aber geht es auf den Talladega Superspeedway (4. Oktober) und auf die als "Roval" bekannte Rundkurs-Oval-Kombination in Charlotte (11. Oktober). Mit Talladega und dem Charlotte-Roval befinden sich somit gleich zwei für Chaos bekannte Strecken in dieser Playoff-Stufe.

Massencrash beim NASCAR-Rennen auf dem Charlotte-Roval 2019

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Vorjahreschampion Kyle Busch hat für eben diese zweite Playoff-Stufe bereits sein eigenes Ausscheiden aus dem Titelkampf vorausgesagt (siehe Eintrag vom 22. September hier weiter unten). Und auch Brad Keselowski hat es mit der Angst zu tun. Unmittelbar nachdem er in der "Round of 16" in Richmond souverän gewonnen hatte, sagte der Penske-Pilot: "Dieses Auto will ich auch für Phoenix [das diesjährige Saisonfinale] haben. Ich sollte aber nicht zu weit vorausblicken, denn die zweite Playoff-Stufe wird richtig richtig schwierig."

Austin ab 2021 im NASCAR-Kalender? (23. September)

Bestätigt ist es noch nicht, aber Gerüchten zufolge könnte die NASCAR Cup Series in der Saison 2021 ein Rennen auf dem Circuit of The Americas (COTA) in Austin austragen. 'The Athletic' skizziert ein Szenario, wonach eines der beiden jährlichen Texas-Rennen vom 1,5-Meilen-Oval in Fort Worth auf den permanenten Rundkurs in Austin umgezogen wird. Im Gegenzug könnte Fort Worth das nicht zur Meisterschaft zählende NASCAR All-Star-Race bekommen. Auf dem Circuit of The Americas finden seit Jahren unter anderem Rennen der Formel 1, der Motorrad-WM und der IndyCar-Serie statt. Auch die australische Supercars-Serie war vor einigen Jahren bereits auf dem texanischen Rundkurs unterwegs.

Circuit of The Americas in Austin

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Kyle Busch sagt sein Playoff-Aus voraus (22. September)

In der NASCAR-Saison 2019 mit Sieg beim Finale in Homestead den Titel eingefahren, aber in der laufenden Saison 2020 nach 29 Rennen noch immer sieglos: Kyle Busch durchläuft derzeit eine der längsten Durststrecken seiner Karriere in der NASCAR-Topliga. Selbst in seiner Rookie-Saison 2005 (damals bei Hendrick Motorsports) fuhr er früher in die Victory Lane, nämlich beim 25. Saisonrennen in Fontana, wo er seinen Premierensieg feierte. Weil er aber 2004 schon sechs Rennen bestritten hatte, kam Kyle Buschs erster Cup-Sieg de facto im 31. Anlauf zustande. Nun läuft er Gefahr, diese Serie zu übertreffen und damit seine längste sieglose Serie hinzulegen.

Kyle Busch

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Am vergangenen Samstagabend in Bristol war Busch drauf und dran, seinen ersten Saisonsieg 2020 einzufahren. Doch nach 159 Führungsrunden wurde er in der Schlussphase von Kevin Harvick bezwungen und kam "nur" als Zweiter ins Ziel. In den Playoffs hat Busch als einer von zwölf Fahrern die zweite Stufe ("Round of 12") erreicht. Doch für diese sagt der Vorjahreschampion schon jetzt sein Ausscheiden aus dem diesjährigen Titelkampf voraus. "Wir werden in der nächsten Stufe eliminiert. Also kümmert es mich nicht", so Buschs Antwort direkt nach Abschluss der "Round of 16" auf die Frage, wie er seine weiteren Chancen einschätzt.

Ross Chastain heuert bei Ganassi an (21. September)

Ein Dominostein in einer äußerst interessanten Silly-Season rund um die NASCAR-Saison 2021 ist gefallen: Ross Chastain wird den Chevrolet mit der Startnummer 42 bei Chip Ganassi Racing steuern. Der Amerikaner beerbt damit Matt Kenseth, der das Auto nach dem Rauswurf von Kyle Larson in der Coronavirus-Pause übernommen hatte. Damit ist ein weiteres Top-Cockpit für die kommende Saison vergeben, doch die große Frage ist, wer als Nachfolger von Jimmie Johnson bei Rick Hendrick nominiert wird.

Ross Chastain

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Aktuell streiten sich sehr viele Fahrer um die offenen Cup-Cockpits: Erik Jones wurde bei Joe Gibbs Racing vor die Tür gesetzt, Bubba Wallace wird Richard Pettys Team verlassen und auch Daniel Suarez steht noch ohne Arbeitgeber für die Saison 2021 da. Ob Matt DiBenedetto bei den Wood Brothers weitermachen wird, ist auch fraglich. Und dann ist da noch Larson, der seine Rückkehr feiern könnte. Er wird mit Stewart-Haas Racing in Verbindung gebracht, wo der Stuhl von Clint Bowyer wackelt.

Mit der Verpflichtung von Chastain steht der Nachfolger Larsons bereits fest. Der 27-Jährige aus Alva in Florida fährt aktuell für Kaulig Racing in der Xfinity-Serie und hat dort noch Chancen auf den Titel. Ganze fünfmal kam Chastain in dieser Saison auf dem zweiten Platz ins Ziel, ein Sieg blieb ihm aber bisher verwehrt, weshalb er es über die Punkte in die Xfinity-Playoffs geschafft hat. Auf Cup-Level fuhr Chastain bereits 79 Rennen. Zuletzt sprang er bei Roush Fenway Racing für Ryan Newman ein, der nach dem heftigen Daytona-Crash einige Rennen pausieren musste.

Keselowski startet in Bristol von P1 (18. September)

Das Ticket für die "Round of 12" der Playoffs hat Penske-Pilot Brad Keselowski dank seines Richmond-Sieges vom vergangenen Samstag in der Tasche. Diesen Samstag nun ist in Bristol beim letzten Rennen der "Round of 16" allen voran Teamkollege Ryan Blaney gefordert (siehe Eintrag vom 14. September hier weiter unten). Die berechnete Startaufstellung aber wird von Keselowski angeführt. Er geht von P1 ins Rennen, gefolgt von Joey Logano, Martin Truex Jr., Kevin Harvick, Austin Dillon, Chase Elliott, Denny Hamlin, Alex Bowman, Kyle Busch, Aric Almirola, Clint Bowyer, Cole Custer, Kurt Busch. Hingegen startet Blaney in Reihen der 16 Playoff-Fahrer als 14. und hat beim Start William Byron und Matt DiBenedetto hinter sich.

Brad Keselowski

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Weitere Playoff-Strecken planen mit Fans (17. September)

Beim Playoff-Rennen am Samstag in Bristol sind bis zu 30.000 Vor-Ort-Zuschauer zugelassen. Auch auf dem Kansas Speedway in Kansas City wird beim Playoff-Rennen am 18. Oktober, dem Auftakt der "Round of 8", eine begrenzte Anzahl Zuschauer erlaubt sein. Die entsprechende Genehmigung der lokalen Behörden liegt vor. Abgesehen davon gibt es auch in Las Vegas diesbezügliche Pläne. Für das Playoff-Rennen am 27. September, dem Auftakt der "Round of 12", wurde ein Eintrag auf eine limitierte Anzahl Vor-Ort-Zuschauer eingereicht. In diesem Fall steht die Genehmigung noch aus, gilt aber als Formsache.

NASCAR-Action auf dem Kansas Speedway

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Wieder bis zu 30.000 Zuschauer in Bristol (16. September)

Mitte Juli fand auf dem Bristol Motor Speedway erstmals das NASCAR All-Star-Race statt. Am kommenden Wochenende (Samstag) wird auf dem stark überhöhten Halbmeilen-Oval erstmals ein Playoff-Rennen der höchsten NASCAR-Liga ausgetragen. Es handelt sich um das letzte Rennen der ersten Playoff-Stufe ("Round of 16") und bei diesem sind wie schon beim All-Star-Race wieder bis zu 30.000 Vor-Ort-Zuschauer erlaubt. Das ist in Zeiten von COVID-19 zwar eine beträchtliche Zahl, geht in Bristol aber trotzdem unter. Schließlich fassen die Tribünen bei voller Auslastung mehr als 150.000 Zuschauer.

NASCAR-Action auf dem Bristol Motor Spedway

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Suarez sucht anderes Team für 2021 (15. September)

Als Daniel Suarez im Herbst 2019 erfuhr, dass er bei Stewart-Haas Racing für die NASCAR-Saison 2020 außen vor ist, dockte er bei Gaunt Brothers Racing an. Doch mit in den Jahre gekommenen Toyota-Chassis ist für den Mexikaner in der laufenden Saison nichts zu holen. Beim Saisonhöhepunkt, dem Daytona 500, verpasste Suarez unglücklich die Qualifikation für das Rennen. Seine bisher beste Platzierung ist zweimal P18 (Bristol und Kansas City).

Daniel Suarez

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"Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde", sagt Suarez gegenüber 'Frontstretch' und gibt zu: "Es wurde aber noch schwieriger als wir erwartet hatten." Nun haben Suarez und das Team ihre Trennung zum Saisonende bekannt gegeben. Für 2021 ist der Mexikaner somit auf dem Markt und sucht sich nach einem anderen Team um. "Hoffentlich wissen wir bald, wie es weitergeht. Mein Ziel ist es, im nächsten Jahr konkurrenzfähig zu sein. Das Letzte, was ich will ist, nächstes Jahr wieder um 25. Plätze zu fahren und bei einer Top-20-Platzierung das Gefühl haben zu müssen, dass es ein Sieg ist", so der Xfinity-Champion von 2016.

Brad Keselowskis Rat an Ryan Blaney (14. September)

Während Brad Keselowski mit seinem Sieg am vergangenen Samstag in Richmond als zweiter von insgesamt drei Fahrern die "Round of 12" der Playoffs der NASCAR Cup Series 2020 erreicht hat, liegt Keselowskis Penske-Teamkollege Ryan Blaney am unteren Ende der Playoff-Tabelle. Mit bereits 27 Punkten Rückstand auf den rettenden zwölften Rang ist Blaney am kommenden Samstag in Bristol mehr oder weniger auf den Sieg angewiesen, um im Titelkampf zu verbleiben.

Brad Keselowski, Ryan Blaney

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Keselowskis Rat nach seiner eigenen dominanten Vorstellung in Richmond in Richtung Blaney und Bristol: "Denk' nicht drüber nach, fahr' einfach den Sieg ein. Gewinn' einfach das verdammte Ding." Blaney selbst sieht es genauso. "Wir müssen nächstes Wochenende gewinnen. So einfach ist das", spricht er für sich und die Crew des #12 Penske-Ford und sagt: "Wir haben natürlich Woche für Woche das Ziel, das Rennen zu gewinnen. Der Unterschied diesmal ist, dass unsere Saison auf dem Spiel steht."

Harvick startet in Richmond von P1 (11. September)

Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) wird beim zweiten Playoff-Rennen, dem Flutlichtrennen am Samstagabend in Richmond, dort weitermachen, wo er beim Playoff-Auftakt in Darlington aufgehört hat. Denn die Berechnung der Startaufstellung für Richmond hat ergeben, dass Harvick, der als einziger bereits für die nächste Playoff-Stufe gesetzt ist, von P1 starten wird.

Kevin Harvick

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Hinter Harvick nehmen die weiteren 15 Playoff-Teilnehmer beim fliegenden Start in Richmond in folgender Reihenfolge auf P2 bis P16 Aufstellung: Joey Logano, Austin Dillon, Alex Bowman, William Byron, Kyle Busch, Denny Hamlin, Kurt Busch, Brad Keselowski, Aric Almirola, Clint Bowyer, Chase Elliott, Cole Custer, Martin Truex Jr., Ryan Blaney, Matt DiBenedetto.

"Bubba" Wallace verlässt Petty-Team (10. September)

Die laufende NASCAR-Saison 2020 wird für Darrell "Bubba" Wallace die letzte als Fahrer für Richard Petty Motorsports sein. Zum Saisonende trennen sich die Wege. Die Entscheidung ging von Wallace aus. Nachdem er das Team darüber informiert hat, gibt es inzwischen die Bestätigung. "Heute Morgen hat Darrell 'Bubba' Wallace Jr. Richard Petty Motorsports darüber in Kenntnis gesetzt, dass er für die Saison 2021 der NASCAR Cup Series nicht mehr zur Verfügung stehen wird", so ein Statement des Teams, das sich im Besitz von "King" Richard Petty befindet. Einen Nachfolger im Petty-Chevrolet mit der Startnummer 43 will man "in Kürze bekanntgeben".

Darrell Wallace

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Wallace erklärt den Schritt so: "Das war keine einfache Entscheidung, denn ich hege nichts als den größten Respekt für Richard Petty und seine Familie. Ich glaube aber, es ist an der Zeit, dass jemand anderer die Zügel der Startnummer 43 in die Hand nimmt. Vielen Dank an den King und alle bei Richard Petty Motorsports für die mir gegebene Chance, meine Cup-Karriere zu starten. Seitdem bin ich als Fahrer wie auch als Person unglaublich gereift. Wir haben noch neun gemeinsame Rennen vor uns und ich hoffe, die Saison 2020 stark beenden zu können."

Bei seinen bislang 103 Rennen für das Petty-Team fuhr Wallace neunmal in die Top 10, fünfmal davon in der laufenden Saison. In den Playoffs ist er aber nicht vertreten. Sein bisher bestes Ergebnis ist der zweite Platz beim Daytona 500 des Jahres 2018. Für welches Team Wallace 2021 ins Lenkrad greifen wird, ist noch nicht bestätigt. Er gilt als Topkandidat auf das Cockpit des #42 Ganassi-Chevrolet. Dieses Cockpit hat Kyle Larson im April im Zuge der unsäglichen "Rassismus"-Affäre räumen müssen. Nachfolger Matt Kenseth hat in dieser Woche angedeutet, dass er 2021 "mehr als wahrscheinlich nicht mehr antreten" wird.

Kenseth deutet endgültigen Rücktritt an (9. September)

Als sich Matt Kenseth im Anschluss an die Cup-Saison 2017 aus der NASCAR-Szene verabschiedete, geschah dies unfreiwillig. Sein Cockpit bei Joe Gibbs Racing musste der Routinier damals für den jungen Erik Jones räumen. 2018 kam Kenseth aber unverhofft doch noch zu 15 Saisonrennen, weil er bei Roush Fenway Racing die Nachfolge von Trevor Bayne antrat. Ende 2018 war Kenseths Abschied schon freiwilliger. Dennoch kehrte er im Mai 2020 ein zweites Mal zurück, als sich Chip Ganassi Racing für ihn entschied, um den gefeuerten Kyle Larson für den Rest der Saison zu ersetzen.

Matt Kenseth

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Dass er auch in der Saison 2021 - dann im Alter von 49 Jahren - noch fahren wird, sieht Kenseth aber nicht. "Ich würde sagen, es ist mehr als wahrscheinlich, dass ich nächstes Jahr nicht erneut antreten werde", so Kenseth gegenüber 'SiriusXM NASCAR Radio'. Bei dieser Gelegenheit gibt der NASCAR-Champion von 2003 offen zu, dass er sich bezogen auf seine Performance momentan "ein bisschen im Abschwung" befindet. Bei bisher 23 Rennen als Ganassi-Pilot fuhr Kenseth ganze zweimal in die Top 10. Dabei hätte er allerdings das Brickyard 400 in Indianapolis beinahe gewonnen.

Sperre für Crewchiefs von Clint Bowyer und Kyle Busch (8. September)

Zwei der 16 Playoff-Teilnehmer müssen am Samstag in Richmond ohne ihren angestammten Crewchief auskommen. Denn sowohl John Klausmeier, der Crewchief von Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford), als auch Adam Stevens, der Crewchief von Kyle Busch (Gibbs-Toyota), müssen das Richmond-Rennen aussitzen.

Clint Bowyer, Kyle Busch

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Grund: Beim Playoff-Auftakt am vergangenen Wochenende in Darlington waren an den beiden Autos jeweils zwei nicht richtig befestigte Radmuttern aufgefallen. Neben der Sperre für das zweite Playoff-Rennen müssen diese beiden Crewchiefs jeweils 20.000 US-Dollar Strafe berappen. Vertreten werden sie durch Stewart/Haas-Renndirektor Greg Zipadelli beziehungsweise Jacob Canter, der für Joe Gibbs Racing normalerweise als Renningenieur in der Xfinity-Serie tätig ist.

Jeweils 10.000 US-Dollar Strafe schlagen derweil für Rodney Childers, der Crewchief von Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford), und Chad Knaus, der Crewchief von William Byron (Hendrick-Chevrolet), zu Buche. Sie müssen sich für je eine lockere Radmutter verantworten. Damit sind in Darlington nicht weniger als fünf der 16 im Titelkampf vertretenen Crews auffällig geworden. Denn Todd Gordon, der Crewchief von Ryan Blaney (Penske-Ford), wurde aufgrund eines anderen Vergehens direkt für den Playoff-Auftakt gesperrt.

Elliott & Truex Jr. zur Darlington-Kollision (7. September)

196 Führungsrunden für Martin Truex Jr., 114 Führungsrunden für Chase Elliott. Doch am Ende gewann keiner der beiden den Playoff-Auftakt 2020 in Darlington. Stattdessen kam es 15 Runden vor Schluss im Kampf um die Führung zur Kollision. Das Ergebnis: Platz 20 für Elliott, Platz 22 für Truex Jr.

Martin Truex Jun.

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"Er kam mit mehr Schwung aus Kurve 4 heraus und dachte in Kurve 1 wohl, er wäre schon vorbei. Er war aber war eben noch nicht ganz vorbei", so Elliott. Die Sichtweise von Truex Jr.: "Ich dachte, ich hätte genug Schwung gehabt, um an ihm vorbeizukommen, sodass er mich reinlässt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich an der rechten hinteren Ecke berührt. Als ich das realisierte, war es aber schon zu spät. [...] Es war keine Absicht. Wir waren einfach beide auf den Sieg aus, aber dort war nicht genug Platz für uns beide. Wenn es mein Fehler war, dann tut es mir leid. Wir werden sehen, wie es weitergeht."

Elliott startet Playoff-Auftakt in Darlington von P1 (4. September)

Beim Playoff-Auftakt am Sonntag, dem Southern 500 in Darlington, starten angeführt von Chase Elliott drei Hendrick-Chevrolet aus den ersten zwei Startreihen, der vierte aber nur aus der elften Reihe. Denn gemäß der kürzlich veränderten Regeln starten bei Playoff-Rennen grundsätzlich alle Playoff-Teilnehmer von den vorderen Startpositionen. Das betrifft bis einschließlich Bristol (19. September) die Top 16.

Chase Elliott

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Über die konkrete Aufstellung der Playoff-Teilnehmer entscheidet die Rechenformel und diese ergibt für Darlington: Chase Elliott auf dem besten Startplatz, gefolgt von Denny Hamlin, William Byron, Alex Bowman, Brad Keselowski, Martin Truex Jr., Ryan Blaney, Kevin Harvick, Clint Bowyer, Aric Almirola, Matt DiBenedetto, Austin Dillon, Joey Logano, Cole Custer, Kyle Busch und Kurt Busch. Im Gegensatz dazu startet der in seiner letzten NASCAR-Saison nicht in die Playoffs eingezogene Jimmie Johnson nur von P22.

Greg Biffle träumt von Vollzeit-Comeback (3. September)

"Unter den richtigen Umständen würde ich zurückkommen und möglicherweise eine volle Saison fahren." Das sagt Greg Biffle als er auf ein mögliches Comeback in der höchsten NASCAR-Liga angesprochen wird. Seine letzte volle Saison fuhr der Vizechampion von 2005, der mehr als ein Jahrzehnt lang den #16 Roush-Ford pilotierte, im Jahr 2016. Seither hat Biffle über alle drei NASCAR-Ligen nur ein Rennen bestritten - und dieses hat er gewonnen. Es handelte sich um das Truck-Rennen im Juni 2019 in Fort Worth.

Greg Biffle

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Am kommenden Sonntag fährt Biffle in Darlington ein weiteres Truck-Rennen und trifft dabei auf einen anderen Rückkehrer. Denn Trevor Bayne, der seit November 2018 (damals im Cup) kein NASCAR-Rennen mehr bestritten hat, gibt im Alter von 29 Jahren überraschend sein Truck-Debüt. Was den mittlerweile 50-jährigen Biffle und die Aussichten auf eine volle Cup-Saison betrifft, bleibt er aber realistisch: "Es gibt so viele großartige junge Fahrer, die eine Chance bekommen würden bevor jemand wie ich eine bekommt." So wird eine insgesamt 15. Cup-Saison für "The Biff" wohl ein Traum bleiben.

Hendrick verlängert mit William Byron (2. September)

Während Stewart/Haas die angekündigte Vertragsverlängerung mit Aric Almirola um ein Jahr direkt noch am Dienstagabend offiziell gemacht hat, gibt es ähnliches auch aus dem Hendrick-Lager zu berichten. So wird William Byron für mindestens zwei weitere Jahre den Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer 24 fahren. Am vergangenen Samstag ist Byron in Daytona sein erster Sieg in der NASCAR-Topliga gelungen. Damit hat er sich sein diesjähriges Playoff-Ticket gesichert. Nun steht fest, dass der 22-Jährige sein Cockpit bis 2022 behalten wird. Was die Sponsoren betrifft, so ist Axalta (vormals DuPont) ebenfalls bis 2022 gesetzt, Liberty University derzeit nur bis 2021.

William Byron

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Laut Hendrick wurde der Deal mit Byron bereits am 8. August unter Dach und Fach gebracht, aber erst jetzt öffentlich gemacht. Ein anderes wichtiges Puzzleteil in der #24 Crew ist indes noch nicht an seinem Platz. Denn während Byron für zwei weitere Jahre als Fahrer gesetzt ist, hat man den Ende 2020 auslaufenden Vertrag mit Crewchief Chad Knaus bislang noch nicht verlängert. Knaus kam zur Saison 2019 vom #48 Hendrick-Chevrolet ans Schwesterauto, womit seine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Jimmie Johnson zu Ende ging. Apropos Johnson: Wer für 2021 dessen langjähriges Cockpit übernimmt, ist ebenfalls noch offen.

Stewart/Haas verlängert mit Almirola (1. September)

Mittlerweile haben drei von vier Fahrern bei Stewart-Haas Racing die Gewissheit, auch in der NASCAR Cup-Saison 2021 für das Team zu fahren. Die Vertragsverlängerung mit Aric Almirola für das Auto mit der Startnummer 10 soll zusammen mit der Verlängerung mit Hauptsponsor Smithfield Foods noch in dieser Woche offiziell bekanntgegeben werden. Laut einer Vorabinformation von Smithfield-Marketingchef John Pauley für 'Sport Business Journal' ist der Deal unter Dach und Fach.

Aric Almirola

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Almirola, dessen Vertrag demnach um ein Jahr verlängert wird, ist damit nach Kevin Harvick (Vertrag bis 2023) und Cole Custer (Sohn von Stewart/Haas-Teampräsident Joe Custer) der dritte Fahrer, der im Team von Tony Stewart und Gene Haas für 2021 gesetzt ist. Wer der vierte wird, ist derzeit noch offen.

Clint Bowyer macht sich Hoffnungen, dass auch sein Vertrag verlängert wird. Allerdings werden gerüchteweise auch der im April von Chip Ganassi Racing vor die Tür gesetzte Kyle Larson sowie der in der zweiten NASCAR-Liga für Stewart/Haas fahrende Chase Briscoe als Kandidaten für das Cockpit des Stewart/Haas-Ford mit der Startnummer 14 gehandelt.

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