Takaaki Nakagami ist lange Hoffnungsträger der japanischen MotoGP-Fans - Schritt für Schritt arbeitet er sich bei Honda in Richtung Spitze, aber der Weg ist steinig
Takaaki Nakagami wird am 9. Februar 1992 in Chiba (Japan) geboren. Nach langen Jahren Durststrecke ist er der große Hoffnungsträger der japanischen MotoGP-Fans. Honda unterstützt Nakagami seit vielen Jahren.
Beim Saisonfinale 2007 debütiert Nakagami in der 125er-Klasse mit einer Honda. Es folgen zwei Jahre mit einer Aprilia. Zwei fünfte Plätze sind seine besten Ergebnisse. Für 2010 kehrt er nach Japan zurück und fährt dort Rennen. Unter anderem gewinnt er die 8 Stunden von Suzuka.
2012 kehrt Nakagami in die Weltmeisterschaft zurück und fährt in der Moto2-Klasse. Sechs Jahre wird er in der mittleren Klasse bleiben. Zunächst fährt er für Italtrans. 2013 etabliert er sich mit fünf Podestplätzen. Viermal hintereinander wird Nakagami Zweiter. Mit dem ersten Sieg klappt es nicht.
Für 2014 wechselt Nakagami ins von Honda unterstützte Idemitsu-Team. Es folgt der sportliche Absturz auf WM-Platz 22. 2015 ist auch durchwachsen, aber es gelingt zumindest ein Podestplatz. 2016 kann sich Nakagami dann wieder in den Top 10 etablieren.
In Barcelona fährt Nakagami als Dritter auf das Podest. Das nächste Rennen findet in Assen statt und er holt sich seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Im Spätsommer folgen noch zwei dritte Plätze und die Steigerung auf WM-Platz sechs. Sein bisher bestes Endergebnis.
2017 beginnt mit zwei Podestplätzen in den ersten drei Rennen gut. In Assen folgt ein weiterer dritter Platz. Dann gewinnt Nakagami völlig überraschend in Silverstone. Kurz zuvor hat er einen MotoGP-Vertrag bei LCR-Honda unterschrieben.
2018 ist Nakagami in der Königsklasse und fährt die Honda des Vorjahres. Es wird ein Lernjahr. Erst beim Saisonfinale in Valencia schafft er mit Platz sechs ein erstes Top-10-Ergebnis.
Auch 2019 sitzt Nakagami auf einem Jahresmodell. Seine Ergebnisse werden besser, er ist regelmäßig in den Top 10 zu finden. Die letzten drei Rennen muss er aber auslassen, um eine Schulteroperation vorzuziehen.
Nakagami startet in der "Corona-Saison" 2020 durch. In den ersten zehn Rennen fährt er in die Top 10. In Abwesenheit des verletzten Marc Marquez etabliert sich der Japaner weitestgehend als bester Honda-Fahrer
In Aragon 1 erobert Nakagami seine erste MotoGP-Pole, aber im Rennen stürzt er schon im Laufe der ersten Runde in Führung liegend. Nachher gibt er zu, dass er zu nervös war und den Druck gespürt hat. Es klappt auch bei den restlichen Rennen nicht mit dem ersten Podestplatz.
Auch 2021 fährt Nakagami für LCR-Honda. Der ersehnte Podestplatz aber bleibt ihm weiterhin verwehrt. Sein bestes Saisonergebnis erzielt er im Mai in Jerez als Vierter. Die WM schließt er als 15. ab.
Mit der 2022er-Honda kann Nakagami an seine Ergebnisse aus den Vorjahren nicht anknüpfen. Highlights sind zweimal P7, aber es kommt noch dicker.
Bei einem schweren Unfall in der Startrunde des Aragon-Grand-Prix wird Nakagami an der rechten Hand verletzt. Er muss drei Rennen pausieren und kommt in der WM-Gesamtwertung nicht über Platz 18 hinaus.
Immerhin: Seinen Platz bei LCR-Honda behält Nakagami. In der Saison 2023 schafft er es aber nur dreimal in die Top 10. Higlight ist P8 in Assen. Trotzdem wird der Vertrag des Japaners im Honda-Satellitenteam um ein weiteres Jahr bis Ende 2024 verlängert.
2024 aber wird für Nakagami nicht nur das letzte Jahr im LCR-Team, sondern auch das letzte Jahr seiner Vollzeit-MotoGP-Karriere. In diesem schafft er es gar nicht mehr in die Top 10. Für 2025 nimmt er eine Rolle als Honda-Entwicklungsfahrer an. Seine Zeit wird er künftig überwiegend in Japan verbringen.
Die MotoGP-Bilanz von Takaaki Nakagami (Stand: Ende 2024): 123 Grands Prix, 1 Pole.
Takaaki Nakagami ist lange Hoffnungsträger der japanischen MotoGP-Fans - Schritt für Schritt arbeitet er sich bei Honda in Richtung Spitze, aber der Weg ist steinig