Als Moto2-Weltmeister kam Francesco Bagnaia in die Königsklasse - Mit harter Arbeit und Talent hat es der VR46-Junior auch in der Königsklasse zu WM-Ehren gebracht
Francesco Bagnaia wird am 14. Januar 1997 in Turin (Italien) geboren. Er entdeckt seine Leidenschaft für zwei Räder früh. Im Kombination mit seinem Talent und der Unterstützung von unter anderem Valentino Rossi bringt es Bagnaia bis zum MotoGP-Weltmeister.
Im Alter von zwölf Jahren wird Bagnaia zunächst europäischer MiniGP-Champion. Über die spanische Moto3-Meisterschaft kommt er in die Weltmeisterschaft.
2013 steigt Bagnaia als Teamkollege von Romano Fenati in die Moto3 bei FTR-Honda ein. Nach 17 Rennen steht er ohne Punkt da. 2014 wechselt er auf KTM zum VR46-Team, bevor er 2015 (Foto) und 2016 für Mahindra antritt. In Le Mans 2015 fährt er erstmals auf das Podium.
2016 gelingt Bagnaia seine erfolgreichste Moto3-Saison. Er feiert zwei Siege (Assen und Sepang). Insgesamt fährt er sechsmal auf das Podium und einmal auf die Pole. Als Gesamtvierter steigt er in die Moto2-Klasse auf. Und er darf als Belohnung die MotoGP-Ducati des Aspar-Teams testen.
In seiner ersten Moto2-Saison im VR46-Team zeigt Bagnaia schon gute Fortschritte. Er krallt sich insgesamt vier Podestplätze und wird als bester Rookie des Jahres Fünfter in der Gesamtwertung.
Beim Europa-Auftakt 2017 in Jerez gelingt Bagnaia das erste Moto2-Podium. Er wird Zweiter hinter Alex Marquez und vor einem gewissen Miguel Oliveira. Mit dem Portugiesen wird er sich in Zukunft noch öfter duellieren.
Den ersten Sieg holt sich Bagnaia beim Saisonauftakt 2018 in Katar. Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits einen MotoGP-Vertrag mit Pramac-Ducati für 2019 in der Tasche. Mit "freiem Kopf" kann er sich in seinem zweiten Jahr voll und ganz auf den Titelgewinn konzentrieren.
Die Saison 2018 wird vor allem durch das Duell Bagnaia vs. Oliveira geprägt. Der KTM-Pilot schafft es, bis zum zehnten Saisonrennen in Brünn, den Rückstand zu verkleinern und Bagnaia in Bedrängnis zu bringen ...
... doch der Italiener bleibt cool. Erleichterung stellt sich in Österreich ein - der Wendepunkt in der Saison. Bagnaia gewinnt das Rennen auf der Strecke knapp gegen Oliveira. Danach zieht der Rossi-Schützling in der WM auf und davon ...
Mit acht Saisonsiegen im Gepäck und 35 WM-Punkten Vorsprung reist Bagania nach Sepang in Malaysia. Dort wird er Dritter und feiert damit vorzeitig den Titelgewinn. Oliveira wird trauriger Zweiter.
Francesco Bagnaia hat es geschafft: Am 4. November 2018 krönt sich der Italiener zum Moto2-Weltmeister. Es ist sein erster internationaler Titel.
Bagnaia steigt als amtierender Moto2-Champion 2019 in die MotoGP auf. Dort trifft er auf seinen Mentor Valentino Rossi. Der Italiener wird eine 2018er-Ducati für das Pramac-Team an der Seite von Jack Miller pilotieren.
Die MotoGP-Debütsaison 2019 gestaltet sich mit der Vorjahres-Ducati schwierig. Bagnaia stürzt häufig und hat Anpassungsprobleme. Einziges Highlight ist Platz vier in Australien. Er beendet seine Rookie-Saison mit 54 Punkten als WM-15.
2020 zeigt Bagnaia im zweiten Rennen seinen Speed, aber ein Motorschaden verhindert seinen ersten Podestplatz. Dann bricht er sich in Brünn ein Bein und muss drei Rennen pausieren. Bei seinem Comeback in Misano erobert er mit Platz zwei seinen ersten Podestplatz. Es blieb sein einziges Highlight 2020.
Zur Saison 2021 wird Bagnaia - genau wie Teamkollege Jack Miller - aus dem Pramac-Team ins Ducati-Werksteam befördert. Bei seinem Einstand im neuen Team erringt "Pecco" auf Anhieb seine erste MotoGP-Pole. Bis zum ersten Sieg aber dauert es einige Monate.
Beim 13. Saisonrennen ist es soweit. Im Motorland Aragon entscheidet Bagnaia ein packendes Duell mit Marc Marquez für sich und erringt seinen ersten MotoGP-Sieg. Damit platzt bei ihm der Knoten.
Von den fünf folgenden Rennen gewinnt Bagnaia drei weitere. Der Italiener im Ducati-Team ist einziger ernsthafter Gegner von Fabio Quartararo im Kampf um den WM-Titel. Die Titelchance vergibt Bagnaia, indem er beim zweiten Misano-Rennen in Führung liegend stürzt.
Und auch 2022 stürzt Bagnaia zunächst häufiger, wie hier zu sehen auf dem Sachsenring auf der Verfolgung von Quartararo. Nach diesem vierten Rennsturz aber legt "Pecco" die größte Auffholjagd der MotoGP-Geschichte hin.
In der zweiten Saisonhälfte gewinnt Bagnaia fünf Rennen, vier davon direkt hintereinander. Weil er abgesehen davon in der zweiten Saisonhälfte noch drei weitere Male auf das Podium fährt, fängt er Quartararo in der WM noch ab.
Beim Saisonfinale in Valencia krönt sich Bagnaia zum MotoGP-Weltmeister 2022. Für ihn selbst ist es der zweite Titelgewinn in der Motorrad-WM nach dem Moto2-Titel 2018. Für Ducati ist es der zweite MotoGP-Titel, aber der erste seit 15 Jahren.
2023 setzt "Pecco" noch einen drauf. Nach sieben Grand-Prix-Siegen, drei Sprintsiegen und spannendem Kampf gegen Jorge Martin (Pramac-Ducati) lässt sich Bagnaia beim Saisonfinale in Valencia abermals als Weltmeister feiern.
Nach Mentor Valentino Rossi sowie Marc Marquez ist Bagnaia erst der dritte Fahrer, dem in der MotoGP-Ära (seit 2002) die Titelverteidigung gelingt.
In der Saison 2024 gelingen Bagnaia sogar sage und schreibe elf Grand-Prix-Siege. Zusätzlich gewinnt er sieben Sprints. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen wird er diesmal nicht Weltmeister, denn ...
... Bagnaia findet seinen Meister in Jorge Martin. Der gewinnt auf der baugleichen Ducati GP24 des Pramac-Teams zwar "nur" drei Grands Prix und sieben Sprints, ist aber deutlich konstanter als Bagnaia.
Die Entscheidung im WM-Duell 2024 fällt wieder erst beim Saisonfinale, in diesem Fall in Barcelona. Im Parc Ferme ist Rennsieger "Pecco" Bagnaia einer der ersten Gratulanten des neuen Weltmeisters Jorge Martin.
Die MotoGP-Bilanz von Francesco Bagnaia (Stand: Ende 2024): 106 Grands Prix, 29 GP-Siege, 11 Sprint-Siege, 51 Podestplätze, 24 Poles, 18 schnellste Rennrunden. MotoGP-Weltmeister 2022,2023, Moto2-Weltmeister 2018.
Als Moto2-Weltmeister kam Francesco Bagnaia in die Königsklasse - Mit harter Arbeit und Talent hat es der VR46-Junior auch in der Königsklasse zu WM-Ehren gebracht