Alex Marquez ist der jüngere Bruder von Marc und hat sich mit Erfolgen in den kleinen Klassen seinerseits den Weg in die Königsklasse MotoGP erarbeitet
Alex Marquez wird am 23. April 1996 in Cervera (Spanien) geboren. Er ist der jüngere Bruder von MotoGP-Superstar Marc Marquez. Quasi im Windschatten seines Bruders arbeitet sich auch Alex erfolgreich durch die kleinen Klassen bis in die Königsklasse.
In der Saison 2012 bestreitet Alex Marquez seine ersten Rennen in der Moto3-WM mit einer Suter-Honda. Ein sechster Platz in Barcelona ist das Highlight. Parallel dazu tritt er in der spanischen Moto3-Serie an, wo er sich den Meistertitel sichert.
2013 sitzt Alex Marquez auf einer KTM im Topteam Estrella Galicia. Die ersten Erfolge stellen sich ein. In Indianapolis steht er erstmals als Zweiter auf dem Podest. Es folgen drei weitere Podestplätze. Und in Motegi gewinnt der Spanier seinen ersten Grand Prix. Es wird WM-Platz vier.
2014 wechselt das Team zurück auf Honda. Das WM-Duell lautet Jack Miller (KTM) gegen Alex Marquez. Marquez gewinnt im Laufe des Jahres zwar nur drei Rennen, hat aber konstantere Topergebnisse. Platz drei beim Saisonfinale in Valencia reicht. Mit zwei Punkten Vorsprung wird Marquez Moto3-Weltmeister.
Somit sind Marc und Alex die ersten Brüder, die Motorrad-Weltmeister sind. Zur Belohnung dürfen beide gemeinsam in Valencia mit der MotoGP-Honda fahren. Zum ersten Mal sitzt Alex auf der RC213V.
2015 wechselt Alex Marquez in die Moto2 zum Topteam Marc VDS. Es wird ein schwieriger Umstieg. Podestplätze bleiben aus. Die Saison beendet er als WM-14. Auch 2016 verläuft mit vielen Ausfällen noch schwieriger. Einziger Lichtblick ist Platz zwei in Aragon - sein erstes Moto2-Podium.
Dann gelingt Alex Marquez für 2017 ein deutlicher Sprung nach vorne. In Jerez gewinnt er sein erstes Moto2-Rennen und in Barcelona sein zweites. In Motegi folgt noch ein dritter Sieg. Marquez beendet das Jahr als WM-Vierter. Sein Teamkollege Franco Morbidelli wird Moto2-Weltmeister.
Für 2018 zählt Alex Marquez zum Kreis der Titelanwärter, aber es gelingt ihm kein einziger Saisonsieg. Mit sechs Podestplätzen wird er WM-Vierter und die Kritik an ihm wird lauter, denn der erhoffte Erfolg bleibt immer länger aus.
2019 straft Alex Marquez aber seine Kritiker. Nach einem durchwachsenen Saisonbeginn setzt er im Sommer zu einer Siegesserie an. Er gewinnt fünf von sechs Rennen und bringt sich als haushoher Favorit in Stellung. Aber im Herbst reißt die Siegesserie wieder.
Brad Binder und Tom Lüthi schließen auf, aber Alex Marquez behält die Nerven und fixiert beim vorletzten Rennen in Malaysia mit Platz zwei den Moto2-WM-Titel. Zum Glück, denn beim Finale in Valencia stürzt er und Binder kommt noch bis auf 3 Punkte heran!
In Cervera lassen sich Marc und Alex feiern. Zum zweiten Mal nach 2014 sind beide in der gleichen Saison Weltmeister geworden! Und in Zukunft sind beide Teamkollegen.
Alex Marquez steigt 2020 in die MotoGP auf und übernimmt im Honda-Werksteam den Platz des zurückgetretenen Jorge Lorenzo. Somit sind Alex und Marc in der Königsklasse Teamkollegen!
Noch bevor er ein MotoGP-Rennen auf der Honda RC213V bestritten hat, gibt das Team bekannt, dass Alex Marquez nach der Saison ins LCR-Honda-Team wechseln wird. Dort beerbt der Spanier Cal Crutchlow.
Es wird zunächst ein schwieriges Rookie-Jahr, Alex Marquez ist oft außerhalb der Top 15 zu finden. Seine erste Sternstunde schlägt im Regen von Le Mans. Völlig überraschend rast er auf Platz zwei und hätte fast gewonnen.
Beim nächsten Rennen bestätigt Alex Marquez im Trockenen in Aragon diese Leistung. Wieder zeigt er eine Aufholjagd und wieder hätte er fast genommen. Er steht erneut als Zweiter auf dem Podest.
Nach nur einer Saison im Honda-Werksteam tritt das ein, was angekündigt wurde: Alex Marquez wird zu LCR-Honda transferiert. Die Saison 2021 ist für ihn ein AUf und Ab. Sechsmal fährt er in die Top 10, fällt aber auch sechsmal mit Sturz aus.
Sein bestes Rennen 2021 zeigt Alex Marquez im November in Portimao, wo er als Vierter ganz knapp das Podium verpasst. Die Gesamtwertung schließt er als 16. direkt hinter Teamkollege Takaaki Nakagami ab.
Im Jahr 2022, seinem dritten und letzten im Honda-Lager, läuft für den jungen Marquez nicht mehr viel zusammen. Er schafft es bei keinem der 20 Saisonrennen in die Top 6, beendet die WM weit abgeschlagen als 17.
2023 startet Alex Marquez für Gresni-Ducati. In seinem dritten Grand Prix im Team (Argentinien) fährt er direkt auf das Podium. Außerdem gewinnt er im weiteren Saisonverlauf zwei der neuen Sprintrennen. In der MotoGP-Gesamtwertung schließt der jüngere Marquez-Bruder erstmals eine Saison in den Top 10 ab.
Für die Saison 2024 bekommt Alex Marquez bei Gresini einen neuen Teamkollegen, und zwar seinen Bruder Marc Marquez. Der größte gemeinsame Erfolg gelingt ...
... im Juli auf dem Sachsenring, wo die Marquez-Brüder zum ersten Mal einen Grand Prix gemeinsam auf dem Podium beenden. Marc wird Zweiter, Alex Dritter. Es ist das erste Bruder-Podium in der Königsklasse seit Nobuatsu und Takuma Aoki im 500er-Rennen in Imola 1997.
Für die Marquez-Brüder bleibt es bei Gresini bei einem einzigen Jahr als Teamkollegen. Während Alex für ein drittes Jahr im Team bleibt, verabschiedet sich Marc nach Ablauf der Saison 2024 ins Ducati-Werksteam. Die WM-Gesamtwertung 2024 schließt Marc Marquez als Dritter ab, Alex Marquez als Achter.
Die MotoGP-Bilanz von Alex Marquez (Stand: Ende 2024): 89 Grands Prix, 2 Sprint-Siege, 5 Podestplätze, 1 Pole, 2 schnellste Rennrunden. Moto2-Weltmeister 2019, Moto3-Weltmeister 2014.
Alex Marquez ist der jüngere Bruder von Marc und hat sich mit Erfolgen in den kleinen Klassen seinerseits den Weg in die Königsklasse MotoGP erarbeitet