Im Laufe der Jahre gab es schon einige Geschwister in der Motorrad-WM - Ob in unterschiedlichen Klassen oder sogar als Teamkollegen: Wir zeigen die Brüderpaare des Sports in unserer Fotostrecke
Aleix Espargaro beginnt seine WM-Karriere 2004 und steigt 2009 in die MotoGP auf. Dort tritt er für verschiedene Hersteller an, am längsten aber für Aprilia, mit denen er drei Siege feiert. Ein Titelgewinn gelingt ihm nicht.
Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Pol Espargaro fährt 2006 sein erstes WM-Rennen. 2013 wird er Moto2-Weltmeister schafft im Jahr darauf den Sprung in die MotoGP. Er fährt Yamaha, KTM und Honda, bleibt er ohne Sieg.
Ende 2023 scheidet Pol in Ermangelung eines Stammplatzes aus der MotoGP aus. Sein älterer Bruder Aleix tritt ein Jahr später zurück. Beide verdingen sich heute als Testfahrer.
Alex Marquez ist seit 2012 fester Bestandteil des Paddocks. Sowohl in der Moto3 als auch in der Moto2 wird er Weltmeister. 2020 feiert er sein Debüt in der Königsklasse.
Marc Marquez' Erfolgsgeschichte in der Motorrad-WM beginnt 2008. Als zweifacher Weltmeister steigt er 2013 auf und gewinnt in sieben Jahren weitere sechs Titel.
2020 treten die beiden Marquez-Brüder als Teamkollegen bei Repsol-Honda an. Es ist das erste Mal überhaupt, dass Geschwister im selben Team fahren. Leider verletzt sich Marc schon beim ersten Rennen und fällt für den Rest der Saison aus.
Vier Jahre später sind die Brüder erneut Teamkollegen, diesmal bei Gresini-Ducati. Nach dem Weggang von Honda findet Marc Marquez zu alter Stärke zurück. 2025 wechselt er ins Ducati-Werksteam.
Nicht nur Marc Marquez präsentiert sich 2025 stark, auch Alex Marquez dreht auf und fährt seine bisher beste MotoGP-Saison. Im WM-Kampf ist er auf der Vorjahresducati erster Verfolger seines Bruders.
Can Öncü gewinnt als Wildcard-Starter in Valencia 2018 sein erstes WM-Rennen. Im folgenden Jahr hat er einen Stammplatz in der Moto3, kann aber nicht überzeugen.
Dafür schafft sein jüngerer Bruder Deniz Öncü nach einigen Wildcard-Starts schließlich ab 2020 den Sprung in die Moto3. 2024 steigt er in die Moto2 auf.
Alex Lowes ist eigentlich als Superbike-Pilot bekannt. 2016 absolviert der Brite aber auch zwei MotoGP-Rennen als Ersatzfahrer. Einmal reicht es sogar für Punkte.
Zwillingsbruder Sam Lowes fährt hingegen viele Jahre als Stammpilot in der Motorrad-WM, die meiste Zeit in der Moto2. Mittlerweile ist auch er wie sein Bruder in der Superbike-WM unterwegs.
Valentino Rossi ist jahrelang das Aushängeschild der MotoGP. Insgesamt 26 Saisons bestreitet er in der Motorrad-WM. Neun Titel fährt er klassenübergreifend ein. Im Alter von 42 Jahren tritt er zurück.
Rossis Halbbruder Luca Marini ist 19 Jahre jünger und wartet noch auf seinen ersten Titel. Seit 2013 dabei, fährt er später sowohl in der Moto2 als auch in der MotoGP für das VR46-Team. 2024 wechselt er zu Honda.
Mit Rossi teilt Marini die Strecke nur 2021 direkt: Während er sein Debüt in der MotoGP gibt, ist es für Rossi die Abschiedsvorstellung. Er ist und bleibt für Marini aber ein wichtiger Mentor.
Eugene Laverty wird 2007 zum Fixstarter in der 250er-Klasse, wo er zwei Jahre antritt. Jahre später, nämlich 2015/16 absolviert er zwei Saisons in der Königsklasse.
2013/14 taucht ein anderer Laverty in der MotoGP auf, nämlich der ältere Bruder Michael. Bei einem Wildcard-Start in Deutschland 2015 begegnen sich beide auf der Strecke.
Christian Sarron debütiert 1977 in der Motorrad-WM und schafft 1984 den Titelgewinn in der 250er-Klasse, bevor er aufsteigt. Seine letzte Saison bestreitet er 1990.
Ein Weltmeistertitel ist dem vier Jahre jüngeren Dominique Sarron nicht vergönnt. Er fährt von 1985 bis 1992 in der WM, 1989 tritt er wie sein Bruder in der Königsklasse an.
2003 steigt Nicky Hayden direkt ohne Umwege von der US-amerikanischen Superbike-Meisterschaft in die MotoGP ein und setzt sich drei Jahre später im WM-Kampf knapp gegen Valentino Rossi durch. 2017 stirbt an den Folgen eines Radunfalls.
Roger Lee Hayden, zwei Jahre jünger als Nicky, bestreitet in der MotoGP nur einzelne Rennen als Wildcard- und Ersatzfahrer. Dabei trifft er 2007 und 2010 auf seinen Bruder.
Kenny Roberts jr. tritt 1993 in die Fußstapfen seines Vaters und beerbt ihn 2000 als Weltmeister in der 500er-Klasse. Bis 2007 bleibt der Amerikaner der MotoGP treu.
Sein jüngerer Bruder Kurtis Roberts versucht sich erstmals 1997 in der 250er-WM. Nach mehreren Jahren im US-Sport kehrt er 2004 zurück und startet drei Saisons in der MotoGP.
Carlos Checa blickt auf eine lange Karriere in der Motorrad-WM zurück, die von 1993 bis 2007 reicht. Einen Titel gewinnt er nicht, er wird aber 2011 Superbike-Weltmeister.
Drei volle Saisons (2000-2002) bestreitet David Checa in der 125er-Klasse. Seinem acht Jahre älteren Bruder begegnet er in der MotoGP erst bei drei Wildcard-Starts 2005.
Angel Nieto jr. folgt dem Wunsch seines berühmten Vaters und gibt 1995 sein Debüt in der 125er-WM. Dort fährt er bis 2001, ohne jedoch einen Podestplatz zu erreichen.
Der jüngere der Nieto-Brüder, Pablo, geht 1999 als Stammpilot in der 125er-Klasse an den Start und bleibt dort bis 2008. Heute managt er das VR46-Team in der MotoGP.
Nobuatsu Aoki ist der älteste von drei Brüdern und fährt 1990 sein erstes WM-Rennen. 1997 wechselt er in die Königsklasse und erreicht den dritten Gesamtrang.
Auch Takuma (im Bild) und Haruchika Aoki sind ab Mitte der 1990er-Jahre über verschiedene Klassen hinweg in der WM aktiv. Ersterer sitzt seit einem Unfall 1998 im Rollstuhl.
Vier Jahre nach seiner ersten vollen WM-Saison feiert Brad Binder 2016 den Moto3-Titel und steigt auf. In der Moto2 verfehlt er den Gesamtsieg knapp, seit 2020 fährt er MotoGP.
Der zwei Jahre jüngere Darryn Binder ist seit 2015 in der Motorrad-WM unterwegs. An die Erfolge seiner Bruders kann er bis dato - trotz eines kurzzeitigen Aufstiegs in die MotoGP 2022 - nicht anknüpfen.
Von 2009 bis 2017 ist Axel Pons Stammpilot in der WM. Doch weder in der kleinsten Klasse noch in der Moto2 kann der Spanier nennenswerte Erfolge verzeichnen.
Edgar Pons, vier Jahre jünger, versucht sich zwischen 2014 und 2020 in der Moto2, erst als Wildcard- und Ersatzfahrer, dann als Fixstarter. Auch seine Bilanz bleibt überschaubar.
Im Laufe der Jahre gab es schon einige Geschwister in der Motorrad-WM - Ob in unterschiedlichen Klassen oder sogar als Teamkollegen: Wir zeigen die Brüderpaare des Sports in unserer Fotostrecke