Wie sich Remy Gardner als Sohn eines 500er-Weltmeisters seinen eigenen Weg in der Motorrad-Weltmeisterschaft gebahnt hat
Remy Gardner wird am 24. Februar 1998 in Sydney (Australien) geboren. Er ist der Sohn von Wayne Gardner, dem 500er-Weltmeister von 1987. Mit Erfolgen in den Aufstiegsklassen schafft es auch Remy bis in die Königsklasse der Motorrad-WM.
Seine erste volle WM-Saison fährt Remy Gardner 2015 in der Moto3-Klasse. Auf der unterlegenen Mahindra (#2) gelingen ihm noch keine Husarenritte. Beim Heimrennen auf Phillip Island aber fährt er erstmals in die Top 10.
Weil Remy Gardner (hier mit Vater Wayne Gardner) mit einer Körpergröße von 1,78 Metern zu den größeren Fahrern im Feld der Motorrad-WM gehört, fährt er schon 2016 in der Moto2-Klasse. Dort kommt er körperlich gut zurecht.
Allerdings tut sich Remy Gardner zwei Jahre lang (2017 und 2018) materialbedingt schwer. Im Tech-3-Team pilotiert er das Eigenbau-Chassis. Mit diesem ist ein fünfter Platz beim Abschied in Valencia 2018 das Highlight.
Ab 2019 sitzt Gardner im SAG-Team auf einer Kalex. Und mit dem bewährtesten aller Moto2-Chassis läuft es deutlich besser. Schon im seinem zweiten Rennen (Termas de Rio Hondo in Argentinein) fährt er erstmals auf das Podium.
Erstmals einen Grand-Prix-Sieg bejubeln darf Remy Gardner beim Saisonfinale 2020 in Portimao. Mit diesem Erfolg schließt der Australier seine fünfte Moto2-Saison auf dem sechsten Platz der Gesamtwertung ab. Aber es kommt noch besser.
2021 nämlich fährt Gardner für das Team von Aki Ajo. Der Australier und sein spanischer Teamkollege Raul Fernandez machen den WM-Titel unter sich aus. Gardner holt fünf Siege, Fernandez als Rookie sogar deren acht. Über die Konstanz setzt sich Gardner durch und wird Moto2-Weltmeister 2021.
Und auch 2022 sind Gardner und Fernandez Teamkollegen, allerdings nicht mehr in der Moto2- sondern in der MotoGP-Klasse. Für Tech-3-KTM bestreiten beide ihre Rookie-Saison. Gardner (hier im Vordergrund) holt das bessere Einzelergebnis (P11) verliert nach Punkten aber knapp mit 13:14.
Mehr noch: Beide verlieren nach nur einer Saison ihren Platz im KTM-Lager. Während Raul Fernandez für die MotoGP-Saison 2023 bei RNF-Aprilia unterkommt, muss sich Remy Gardner nach Alternativen umschauen. Fündig wird er in der Superbike-WM, wo er für GRT-Yamaha antritt.
In seiner ersten WSBK-Saison schafft es Gardner noch nicht auf das Podest, verpasst dieses in der zweiten Saisonhälfte aber mehrmals nur knapp. Auch für 2024 ist der Australier als Teamkollege von Dominique Aegerter bei GRT-Yamaha gesetzt.