Zunächst ohne, dann mit Unterstützung von VR46: Marco Bezzecchis Weg durch die Klassen der Motorrad-WM bis in die Königsklasse und dort zu einem Werksvertrag
Marco Bezzecchi wird am 12. November 1998 in Rimini (Italien) geboren. Seine Karriere als Profi-Rennfahrer beginnt 2015. Seit 2020 wird er von Valentino Rossis VR46-Akademie gefördert. In diesem Verbund schafft es "Bez" bis in die Königsklasse MotoGP und dort zu Rennsiegen und einem Werksvertrag.
Sein Grand-Prix-Debüt gibt Bezzecchi beim Moto3-Rennen im März 2015 in Katar. Zwei Jahre lang bleibt es für ihn aber bei Einzelstarts. Seine erste volle WM-Saison fährt er 2017 auf einer Mahindra. Erstmals auf sich aufmerksam macht er beim Regenrennen in Motegi, das er auf dem Podium beendet.
Bezzecchis Durchbruch in Form seines ersten Grand-Prix-Sieges gelingt im April 2018 beim Moto3-Rennen in Termas de Rio Hondo in Argentinien. Er fährt mittlerweile eine KTM des deutschen Prüstel-Teams und gewinnt mit dieser schon bei seinem zweiten Einsatz. Mit ingesamt drei Saisonsiegen wird er WM-Dritter.
2019 steigt Bezzecchi in die Moto2-Klasse auf. Er fährt für Tech 3, erlebt aber eine schwierige Rookie-Saison mit zahlreichen Stürzen und nur zwei Top-10-Platzierungen. Erst mit dem Wechsel ins VR46-Programm zur Saison 2020 dreht "Bez" so richtig auf.
In den Farben von VR46 nämlich erringt Bezzecchi im August 2020 in Spielberg seinen ersten Moto2-Sieg. Die Saison beendet er als Vierter der Gesamtwertung. In der Saison 2021 verbessert er sich um eine Position. Als WM-Dritter ist Bezzecchi bereit, gemeinsam mit VR46 in die Königsklasse aufzusteigen.
Mit einer Ducati Desmosedici GP21 bestreitet Bezzecchi die MotoGP-Saison 2022 als einer von fünf Rookies im Feld. Und schon bald kristallisiert er sich als der schnellste dieser fünf Neulinge in der Königsklasse heraus.
Beim Heimspiel in Mugello schafft es Bezzecchi zum ersten Mal in die erste Startreihe. Im Rennen wird er Fünfter und fährt damit seine erste Top-5-Platzierung als MotoGP-Pilot ein.
Nur drei Rennen später jubelt Bezzecchi erstmals auf dem MotoGP-Podium. Beim Niederlande-Grand-Prix in Assen belegt er P2 hinter dem späteren Weltmeister Francesco Bagnaia auf der Werks-Ducati. Aber auch Bezzecchi schließt das Jahr 2022 mit einem Titel ab.
Schon beim drittletzten Saisonrennen (Phillip Island) nämlich steht Bezzecchi als Gewinner der Rookie-Wertung der MotoGP-Saison 2022 fest. Seinen Verbleib im VR46-Team an der Seite von Valentino Rossis Halbbruder Luca Marini hat sich "Bez" redlich verdient.
Der endgültige Durchbruch gelingt Bezzecchi im Frühjahr 2023. Beim Grand Prix von Argentinien in Termas de Rio Hondo feiert er seinen ersten MotoGP-Sieg. Zwei weitere lässt er im Saisonverlauf folgen. Außerdem gewinnt er einen Sprint. Die WM schließt er als Dritter ab.
2024 kann Bezzecchi an seine Erfolge von 2023 nicht anknüpfen. Auffällig ist in seinem letzten Jahr im VR46-Team nur die Lackierung des Motorrads. Als bestes Ergebnis sprint für "Bez" ein dritter Platz in Jerez heraus. Die WM schließt er als Zwölfter ab. Aber ...
... für 2025 erfüllt sich Bezzecchi den Traum von einem Wechsel in ein Werksteam. Er unterschreibt bei Aprilia, wo er Teamkollege des 2024er-Weltmeisters Jorge Martin wird. Während Bezzecchi von VR46 kommt, kommt Martin von Pramac zu Aprilia.
Die MotoGP-Bilanz von Marco Bezzecchi (Stand: Ende 2024): 60 Grands Prix, 3 GP-Siege, 1 Sprint-Sieg, 9 Podestplätze, 4 Poles, 4 schnellste Rennrunden. MotoGP-WM-Dritter 2023, Moto2-WM-Dritter 2021, Moto3-WM-Dritter 2018.
Zunächst ohne, dann mit Unterstützung von VR46: Marco Bezzecchis Weg durch die Klassen der Motorrad-WM bis in die Königsklasse und dort zu einem Werksvertrag