Jorge Martin feiert in den kleinen Klassen Erfolge und empfiehlt sich für die MotoGP - Seit 2021 sitzt der Spanier in der Königsklasse auf einer Ducati
Jorge Martin Almoguera wird am 29. Januar 1998 in Madrid (Spanien) geboren. Den Sprung in die Motorrad-WM schafft er als Rookies-Cup-Champion 2014. Es folgen der Moto3-Titel 2018 und weitere Erfolge. Nach nur sechs WM-Jahren schafft Martin den MotoGP-Aufstieg.
2013 verpasst Martin den Titel im Rookies-Cup noch knapp, aber 2014 gewinnt er diese Meisterschaft. Somit ist er ab 2015 in der Moto3-WM unterwegs. Martin fährt im Aspar-Team eine Mahindra, aber nicht im Spitzenfeld.
Auch Martins zweite Mahindra-Saison verläuft schwierig. Einziges Highlight ist Platz zwei in Brünn. Dazu wird der Spanier von Verletzungen geplagt und verpasst zwei Rennen. Als Topfahrer hat er sich noch nicht etabliert.
Für 2017 wechselt Martin zu Gresini und sitzt auf einer Honda. Auf einen Schlag ist er konkurrenzfähig und steht in den ersten drei Rennen auf dem Podest. Es folgen weitere Podestplätze. Sein erster Grand-Prix-Sieg gelingt ihm beim Saisonfinale in Valencia.
2018 zählt Martin zu den WM-Anwärtern und gewinnt fünf der ersten neun Rennen. Aber es gibt auch Ausfälle. In Brünn muss er verletzungsbedingt pausieren. Deshalb bleibt es im Duell mit Marco Bezzecchi spannend.
Beim vorletzten Rennen in Sepang macht Martin mit seinem siebten Saisonsieg den Sack zu. Er ist Moto3-Weltmeister 2018. Aber er verlässt die Honda-Familie und heuert bei KTM in der Moto2-Klasse an.
KTM ist zu Beginn der Triumph-Ära nicht konkurrenzfähig. Martin tut sich schwer, sich auf die neue Klasse einzustellen. Erst im Herbst 2019 wird er stärker und holt in Motegi und Phillip Island zwei Podestplätze.
2020 gewinnt Martin in Spielberg sein erstes Moto2-Rennen. Anschließend verpasst er wegen einer Coronavirus-Infektion die beiden Misano-Rennen. Dadurch hat er keine WM-Chancen mehr. In Valencia folgt ein weiterer Sieg. Es wird WM-Platz fünf.
Nach zwei Jahren verlässt Martin wieder die KTM-Familie und schließt sich Ducati an. Ab 2021 fährt der Spanier im Pramac-Team in der MotoGP-Klasse.
Und Martin startet in der Königsklasse famos. An seinem zweiten Rennwochenende (Grand Prix von Doha in Losail) gelingt ihm sowohl seine erste MotoGP-Pole als auch sein erster MotoGP-Podestplatz. Kurz darauf aber folgt in Portimao ein schwerer Sturz, der ihn vier Rennen verpassen lässt.
Im Sommer ist Martin wieder voll da und feiert beim Grand Prix der Steiermark in Spielberg seinen ersten MotoGP-Sieg. Es ist sein gerade mal sechstes Rennen in der Königsklasse. Am Saisonende ist Martin trotz seiner vier verpassten Rennen punktbester Rookie des Jahres.
Mit der Ducati GP22 tut sich Martin in der Saison 2022 schwerer. Nach zahlreichen Stürzen findet er gegen Ende der Saison aber doch seine Form wieder. Insgesamt gelingen ihm in seiner zweiten MotoGP-Saison fünf Poles und vier Podestplätze.
2023 entwickelt sich Martin zum Spezialisten für die neu eingeführten Sprintrennen. 19 dieser Sprints gibt es in der Saison 2023, Martin, der im Pramac-Team eine aktuelle Ducati GP23 fährt, gewinnt neun davon.
Im Kampf um den WM-Titel 2023 ist Martin auf der Pramac-Ducati bis in die Schlussphase der Saison ein harter Herausforderer von Titelverteidiger Francesco Bagnaia auf der Werks-Ducati.
Martins Titelhoffnungen enden beim Saisonfinale in Valencia mit diesem Zusammenstoß mit Marc Marquez. Damit muss Martin auch seine Hoffnungen auf einen Wechsel ins Ducati-Werksteam bis auf mindestens das Jahr 2025 verschieben.
Die MotoGP-Bilanz von Jorge Martin (Stand: Ende 2023): 54 Grands Prix, 5 GP-Siege, 9 Sprint-Siege, 16 Podestplätze, 13 Poles, 4 schnellste Rennrunden. MotoGP-Vizeweltmeister 2023, Moto3-Weltmeister 2018.