Der Karriere-Weg von Darryn Binder durch die Klassen der Motorrad-WM ist ein ungewöhnlicher - Wir zeigen ihn hier im Detail
Darryn Binder wird am 21. Januar 1998 in Potchefstroom (Südafrika) geboren. Er ist der jüngere Bruder von Brad Binder und arbeitet sich quasi in dessen Windschatten durch die Klassen der Motorrad-WM. Darryns Weg ist dabei aber durchaus ungewöhnlich.
Sein Debüt gibt Darryn Binder in der Moto3-Saison 2015. In seinen ersten beiden Jahren in der kleinen WM-Klasse trifft er in den Rennen unter anderem auf Bruder Brad. Während der aber ab 2017 Moto2 und ab 2020 MotoGP fährt, bleibt Darryn bis Ende 2021 - sieben Jahre lang - ein Moto3-Pilot.
Im August 2020 gratuliert Darryn Binder in Brünn seinem Bruder Brad Binder zu dessen erstem MotoGP-Sieg. Der Jüngere, hier link im Bild, wartet zu diesem Zeitpunkt noch immer auf seinen ersten Moto3-Sieg.
Im September 2020 ist es endlich soweit: In Barcelona gewinnt Darryn Binder im 93. Anlauf erstmals ein Moto3-Rennen. Der Premierensieg gelingt ihm auf einer KTM von CIP Green Power. Damit scheint der Knoten geplatzt.
Im Winter 2020/21 wechselt Darryn Binder zu Petronas. Seine ersten zwei Rennen im für ihn neuen Team (beide in Katar) beendet er jeweisl auf dem Podium. Dann aber fallen der Südafrikaner und das Team im Vergleich zur Konkurrenz ab.
Zu Ende geht Darryn Binders letzte Moto3-Saison unrühmlich. Als im November in Portimao gefahren wird, hat er zwar für 2022 bereits einen MotoGP-Vertrag in der Tasche. Im Rennen aber räumt er Titelkandidat Dennis Foggia ab. Moto3-Weltmeister 2021 wird Pedro Acosta.
Die MotoGP-Saison 2022 bestreitet Darryn Binder als Rookie bei RNF-Yamaha an der Seite von Routinier Andrea Dovizioso, der nach einem Jahr Rennpause zurückkehrt. Die Teampräsentation im Januar wird in einem Theater inszeniert, auf der Strecke aber gelingen keinem der beiden große Kunststücke.
Darryn Binders bestes MotoGP-Ergebnis kommt gleich bei seinem zweiten Start. Beim Regenrennen in Mandalika duelliert sich unter anderem mit Bruder Brad Binder (KTM) und fährt als Zehnter das einzige Mal im Saisonverlauf in die Top 10.
Teamkollege Dovizoso geht es ähnlich. Der erfahrene Italiener schafft es mit der RNF-Yamaha kein einziges Mal in die Top 10. Im September beendet er seine Saison vorzeitig und damit seine MotoGP-Karriere endgültig. Und auch Binder fährt 2023 nicht mehr MotoGP.
Als einer der wenigen Fahrer in der Geschichte der Motorrad-WM wechselt Darryn Binder aus der Königsklasse nach unten, um 2023 in der Moto2-Klasse zu fahren. Im Team IntactGP aus Deutschland ist er Teamkollege von Lukas Tulovic.
Große Erfolge gelingen Binder in seiner ersten Moto2-Saison, in der er auch noch von Verletzungspech geplagt wird, nicht. Ob er es noch einmal in die MotoGP-Klasse nach oben schafft, ist fraglich.
Die MotoGP-Bilanz von Darryn Binder (Stand: Ende 2023): 20 Grands Prix, 1 Top-10-Ergebnis.
Der Karriere-Weg von Darryn Binder durch die Klassen der Motorrad-WM ist ein ungewöhnlicher - Wir zeigen ihn hier im Detail