Brad Binder ist der neue MotoGP-Star Südafrikas und sehr eng mit KTM verbunden - Von der Moto3- ist er erfolgreich bis in die MotoGP-Klasse durchmarschiert
Brad Binder wird am 11. August 1995 in Potchefstroom (Südafrika) geboren und legt schon bald einen rasanten Aufstieg hin. In der Moto3-Klasse wird er souverän Weltmeister. In der MotoGP-Klasse erobert er den historisch ersten Sieg für KTM.
Zwischen 2009 und 2011 fährt Brad Binder im Rookies-Cup. 2011 bestreitet er seine ersten Rennen in der 125er-Klasse für RW Racing (Aprilia) und 2012 schließlich seine erste komplette Moto3-Saison mit RW (Kalex-KTM).
Für 2013 wechselt Binder ins Ambrogio-Team und sitzt auf einer Suter-Honda. Im Herbst wird auf eine Mahindra gewechselt. 2014 bleibt er im gleichen Rennstall und erobert auf dem Sachsenring mit P2 seinen ersten Podestplatz. In Motegi folgt noch ein dritter Platz.
Weil sich Binder konstant in den Top 10 etabliert, erhält er im KTM-Werksteam von Aki Ajo eine Chance. 2015 steht er viermal auf dem Podest und wird WM-Sechster. Der erste Sieg lässt aber noch auf sich warten.
2016 beginnt Binder mit einem zweiten und zwei dritten Plätzen. Dann kommt Jerez und eine unglaubliche Sternstunde. Wegen einer technischen Unregelmäßigkeit muss er als 35. und Letzter ins Rennen starten. Binder zeigt eine Aufholjagd und gewinnt seinen ersten Grand Prix mit drei Sekunden Vorsprung.
Das ist der endgültige Startschuss für seinen Weg zum WM-Titel. In Aragon - vier Rennen vor Saisonende - steht Binder als Moto3-Weltmeister 2016 fest. Er gewann in dieser Saison sieben Rennen und stand sieben weitere Male auf dem Podest.
Sein Weg führt 2017 mit KTM in die Moto2-Klasse. Zu Beginn wird er von einer Verletzung geplagt und verpasst drei Rennen. Im Herbst stellen sich die ersten Erfolge ein. Bei den letzten drei Rennen steht Binder immer auf dem Podest. 2018 folgt der nächste Schritt. Er gewinnt drei Rennen und wird WM-Dritter.
2019 zählt Binder zum Kreis der WM-Anwärter, aber KTM hat mit der Umstellung auf die Einheitsmotoren von Triumph Schwierigkeiten. Erst beim achten Rennen ist Binder konkurrenzfähig. Er erobert noch fünf Siege und wird Vizeweltmeister. Nur drei Punkte fehlen am Ende auf Weltmeister Alex Marquez.
Für 2020 befördert ihn KTM in die MotoGP. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie beginnt die Saison erst im Juli. Binder wird in Jerez 1 13. und kollidiert beim Start zum zweiten Rennen auf dieser Strecke mit Markenkollege Miguel Oliveira. Wenige Runden später scheidet er durch Sturz aus.
Aber dann kommt Brünn. Binder steht auf Startplatz 7 und ist von Beginn an vorne dabei. Nach 12 Runden übernimmt er die Führung und erobert den ersten Sieg für KTM in der Königsklasse - und das bei seinem erst dritten Start!
Ein weiterer Podestplatz gelingt Binder in der auf 14 Rennen verkürzten Saison nicht. Trotzdem wird er bester Rookie des Jahres und setzt sich gegen Alex Marquez durch.
Im Jahr 2021 umfasst die MotoGP-Saison 18 Rennen und wieder schafft Binder einen Sieg. Beim Grand Prix von Österreich in Spielberg, dem Heimrennen von KTM, gewinnt er mit Slicks im Regen.
Aber genau wie in seiner Rookie-Saison 2020, so bleibt auch 2021 Binders Sieg sein einziger Podestplatz der Saison. Die WM schließt er trotzdem auf dem starken sechsten Rang ab, nachdem er bei den 18 Rennen 13 Mal in den Top 10 ins Ziel kommt.
2022 beginnt Binder die Saison direkt mit einem Podestplatz, nämlich P2 in Katar. Und so beendet er die Saison auch, nämlich mit P2 in Valencia. Dazwischen wird er auch in Motegi Zweiter, ein Sieg gelingt ihm in seiner drittten MotoGP-Saison aber nicht. Wieder wird er WM-Sechster.
Die Saison 2023, seine vierte in der Königsklasse, schließt Binder erstmals in den Top 4 der Gesamtwertung ab. Ernsthaft um den WM-Titel kämpft er zwar nicht, fährt aber in den Grands Prix fünfmal in die Top 3 und in den Sprints, von denen er zwei gewinnt, sogar siebenmal.
Auch die Saison 2024 beginnt für Binder und KTM stark. Beim Auftaktrennen in Katar wird der Südafrikaner Zweiter. Allerdings: Im gesamten weiteren Verlauf der Saison gelingt dem gesamten KTM-Werksteam kein Podestplatz mehr.
Der einzige, der es 2024 mit einer KTM mehrmals auf das Podium schafft, ist Rookie Pedro Acosta in Diensten von Tech3-GasGas. Für 2025 steigt der junge Spanier ins KTM-Werksteam auf und wird damit neuer Teamkollege von Binder.
Die MotoGP-Bilanz von Brad Binder (Stand: Ende 2024): 91 Grands Prix, 2 GP-Siege, 2 Sprint-Siege, 11 Podestplätze, 4 schnellste Rennrunden. Moto3-Weltmeister 2016.
Brad Binder ist der neue MotoGP-Star Südafrikas und sehr eng mit KTM verbunden - Von der Moto3- ist er erfolgreich bis in die MotoGP-Klasse durchmarschiert