Bis Augusto Fernandez in der Motorrad-WM erstmals eine volle Saison fahren kann, vergeht einiges an Zeit - Der mühsame Weg des Spaniers bis in die Königsklasse
Augusto Fernandez wird am 23. September 1997 in Madrid (Spanien) geboren. Mit Raul Fernandez, der zwar wie er selber aus Madrid stammt und ebenfalls in der Motorrad-WM fährt, ist er nicht verwandt.
Augusto Fernandez' Karriere in der Motorrad-WM beginnt mitten in der Moto2-Saison 2017. In Mugello pilotiert er erstmals eine Speed Up. Er ist Nachfolger von Axel Bassani, der das Team nach nur vier Rennen verlassen hat. Auch Fernandez gelingen mit der Speed Up keine Wunderdinge. In 13 Rennen holt er sechs Punkte.
2018 fährt Raul Fernandez für das Pons-Team und damit eine Kalex. Allerdings kommt er wieder erst mitten in der Saison ins Team, diesmal als Nachfolger für Hector Barbera. Dessen WM-Karriere ist zu Ende, als er im Straßenverkehr mit Alkohol am Steuer erwischt und verhaftet wird.
Augusto Fernandez hingegen hält sich schadlos. Auch die Moto2-Saison 2019 bestreitet er für das Pons-Team - und in diesem Fall von Beginn an. In Assen gelingt ihm der erste von drei Siegen. Am Saisonende ist er Fünfter der Gesamtwertung.
Im Bemühen, den nächsten Schritt zu machen, wechselt Augusto Fernandez zur Moto2-Saison 2020 von Pons zu Marc VDS. Dieser Wechsel geht für ihn aber nicht so recht auf. In zwei Jahren bis Ende 2021 fährt er zwar sechsmal auf das Podium, gewinnt aber nicht. Was folgt, ist ein weiterer Teamwechsel.
Die Moto2-Saison 2022 fährt Augusto Fernandez für das Ajo-Team. Und dort blüht er auf. Besonders stark ist er im Sommer, als er von sechs Rennen (Le Mans bis Silverstone) vier gewinnt und damit zum Titelfavoriten avanciert.
Gegen Ende der Saison muss sich Fernandez noch strecken, denn Ai Ogura macht ihm den Kampf um den WM-Titel nicht leicht. Beide fahren stark, aber beide machen auch Fehler. Ogura macht letztlich ein paar Fehler zu viel.
Mit dem Gewinn des Moto2-Titels 2022 ist Augusto Fernandez bereit für den nächsten Schritt, der da heißt MotoGP. Einen Vertrag für eine Saison in der Königsklasse unterschreibt er schon im Sommer, und zwar ...
... bei Tech3-GasGas, dem neuen zweiten KTM-Team im Feld. Als Teamkollege bekommt Fernandez für seine Rookie-Saison in der MotoGP-Klasse den ins KTM-Lager zurückgekehrten Pol Espargaro.
In seiner ersten MotoGP-Saison überzeugt Augusto Fernandez vor allem in der ersten Hälfte. In den Rennen kommt er bis Anfang September immer ins Ziel und verpasst dabei in Le Mans als Vierter nur knapp das Podium.
In der zweiten Saisonhälfte tut sich Fernandez schwerer und hat auch den einen oder anderen Sturz zu verzeichnen. Trotzdem darf er seinen Platz bei Tech3-GasGas für eine zweite Saison behalten. Seine Rookie-Saison beendet er auf WM-Platz 17.
Für die Saison 2024 bekommt Fernandez als neuen Teamkollegen den aktuellen Moto2-Weltmeister Pedro Acosta an die Seite gesetzt. Gegen ihn aber sieht Fernandez keinen Stich.
Während Acosta mit der roten KTM RC16 von Tech3-GasGas mehrere Podestplätze einfährt und nur ganz knapp eine Top-5-Platzierung in der WM-Tabelle verfehlt, gelinget Fernandez nur ein einziges Top-10-Ergebnis. Dieses holt er ...
... im November in Sepang, wo er P10 belegt. Zu diesem Zeitpunkt steht längst fest, dass es für Fernandez im KTM-Lager keine Zukunft gibt. Das Tech3-Team setzt für 2025 auf Enea Bastianini und Maverick Vinales. Pedro Acosta wechselt ins KTM-Werksteam, Fernandez selber wird Yamaha-Testfahrer.
Die MotoGP-Bilanz von Augusto Fernandez (Stand: Ende 2024): 40 Grands Prix, 6 Top-10-Ergebnisse: Moto2-Weltmeister 2022.
Bis Augusto Fernandez in der Motorrad-WM erstmals eine volle Saison fahren kann, vergeht einiges an Zeit - Der mühsame Weg des Spaniers bis in die Königsklasse