Von Fred Merkel bis Toprak Razgatlioglu: Eine Übersicht der Champions in der Weltmeisterschaft der seriennahen Motorräder
Fred Merkel geht als erster Weltmeister in die Geschichte der Superbike-WM ein. Der US-Amerikaner setzt sich sowohl in der Debütsaison 1988 als auch im Folgejahr auf seiner Honda RC30 durch.
Der Franzose Raymond Roche beschert Ducati den ersten Titel in der Geschichte der Superbike-WM. In der Saison 1990 gewinnt Roche acht Rennen und behauptet sich mit seiner Ducati 851 an der Spitze des Gesamtklassements.
Doug Polen gewinnt 1991 und 1992 die Meisterschaft. Der US-Amerikaner pilotiert eine Ducati 888. In der Saison 1991 feiert Ducati den ersten Titel in der Herstellerwertung. In den drei Jahren zuvor lag Honda vorn.
Scott Russell setzt die starke Bilanz der US-Piloten fort und gewinnt in der Saison 1993 auf Kawasaki den Titel. Er lieferte sich einen erbitterten Kampf mit Carl Fogarty, der in den Folgejahren den Ton die Geschichte der Superbike-WM umschreibt.
Carl Fogarty gewinnt mit der legendären Ducati 916 in der Saison 1994 die Meisterschaft und ist auch im Folgejahr unschlagbar. Der charismatische Brite wird zu einer Ikone der seriennahen Meisterschaft.
Dritter Titel in Folge für die Ducati 916: Troy Corser entscheidet den WM-Vierkampf mit Aaron Slight (Honda), John Kocinski (Ducati) und Carl Fogarty (Honda) für sich und krönt sich zum Superbike-Weltmeister 1996.
Ende der Ducati-Erfolgsserie: John Kocinski setzt sich in der WSBK-Saison 1997 durch und holt mit seiner Honda RC45 den Titel. Es ist Hondas finaler Titel mit der RC30/RC45-Baureihe.
Im zweiten Jahr nach seiner Rückkehr zu Ducati holt sich Carl Fogarty den dritten Titel und liegt auch im Jahr 1999 vorn. Die Karriere des Briten endet zu Beginn der Saison 2000 durch einen Sturz beim zweiten Rennwochenende in Australien, bei dem sich "Foggy" die Schulter verletzt.
Honda besiegt Ducati mit den eigenen Waffen: Colin Edwards holt sich in der Saison 2000 auf der neuen V2-Honda den Titel.
Troy Bayliss ist der neue Held von Ducati und gewinnt in der Saison 2001 seinen ersten Titel: Es ist der finale Titel der legendären 916/996/998-Serie von Ducati.
WSBK 2002: In einem epischen Titelduell setzt sich Colin Edwards gegen Troy Bayliss durch und stellt seinen zweiten Titel sicher. Die beiden WM-Rivalen wechseln in die MotoGP.
Ducati setzt in der WSBK 2003 die futuristische 999 ein und gewinnt mit dem Briten Neil Hodgson souverän die Meisterschaft.
Ducati dominiert auch in der WSBK 2004 mit der 999 und holt mit James Toseland den Titel. Die Top 3 der WM pilotieren eine Ducati 999.
Troy Corser beendet die Ducati-Erfolgsserie in der WSBK 2005 und beschert dem Alstare-Suzuki-Team den Titel. Das neue Reglement wirft Ducati schlagartig zurück. Keiner der Ducati-Piloten schafft es in die Top 3 der WM.
WSBK-Rückkehrer Troy Bayliss setzt sich mit seiner Ducati 999 gegen die japanischen 1000er durch und wird souverän Weltmeister.
Honda gewinnt mit Ten-Kate-Pilot James Toseland knapp die Meisterschaft. Schlussendlich setzt sich der Brite mit zwei Punkten gegen Superbike-Ikone Noriyuki Haga auf Yamaha durch.
Troy Bayliss gewinnt auf der neuen Ducati 1098R in souveräner Manier die WSBK 2008 und beendet nach seinem dritten WM-Erfolg seine Karriere.
WSBK 2009: Ben Spies erlebt nach dem Wechsel von der AMA in die Superbike-WM eine furiose Saison. Der US-Amerikaner erobert mit seiner Yamaha R1 die Superbike-WM im Sturm und wechselt nach dem WM-Erfolg in die MotoGP.
Max Biaggi beschert Aprilia in der WSBK 2010 den ersten WM-Titel. Die neue RSV4 polarisiert, denn Aprilia-Rennleiter Luigi Dall'Igna lotet die Möglichkeiten der seriennahen Meisterschaft aus wie kein anderer.
Carlos Checa setzt sich in der WSBK 2011 klar durch und gewinnt auf seiner Althea-Ducati die Meisterschaft. Der souveräne Titelerfolg des Spaniers hat zur Folge, dass die Zweizylinder-Bikes ab 2012 deutlich eingebremst werden.
Aprilia-Pilot Max Biaggi gewinnt in der Saison 2012 die Meisterschaft. Der Italiener liegt lediglich einen halben Punkt vor Tom Sykes (Kawasaki). Biaggi tritt nach seinem zweiten WSBK-Titel zurück.
Kawasaki-Pilot Tom Sykes liefert sich in der WSBK 2013 ein Duell mit Aprilia-Pilot Eugene Laverty und setzt sich schlussendlich durch. Es ist Kawasakis erster Titel seit Scott Russell 1993.
Erst beim Saisonfinale in Katar fällt die Entscheidung: Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli bezwingt Weltmeister Tom Sykes und holt sich 2014 den Titel.
In der Saison 2015 beginnt die Erfolgsserie des späteren Rekord-Champions Jonathan Rea. Nach dem Wechsel von Honda zu Kawasaki stürmt der Brite zum Titel.
Jonathan Rea liefert sich in den Folgejahren viele spannende Duelle mit Ducati-Pilot Chaz Davies und holt Titel in Serie: Von 2015 bis 2020 ist der Kawasaki-Pilot unschlagbar.
Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu beendet die Erfolgsserie von Jonathan Rea in der WSBK 2021. Beim Saisonfinale in Indonesien stellt der Türke den zweiten Titel für Yamaha sicher.
Ducati erlebt von 2011 bis 2021 eine lange Durststrecke. Alvaro Bautista beschert dem erfolgreichsten Hersteller der Superbike-WM in der Saison 2022 den ersten Titel nach Carlos Checa 2011.
Und auch im Folgejahr 2023 ist Alvaro Bautista unschlagbar. Der Spanier holt mit seiner Ducati Panigale V4R beeindruckende 27 Siege in 36 Rennen.
2024 ist wieder Toprak Razgatlioglu am Zug. Diesmal holt der Türke den Titel für BMW. Während es für ihn selber der zweite WSBK-Titel nach 2021 ist, so ist es für BMW er erste.
Von Fred Merkel bis Toprak Razgatlioglu: Eine Übersicht der Champions in der Weltmeisterschaft der seriennahen Motorräder