Die MotoGP-Klasse gibt es seit mittlerweile 20 Jahren, doch nur acht der 20 Auftaktsieger einer Saison wurden im jeweiligen Jahr auch Weltmeister:
2002: Valentino Rossi in Japan - Das erste Rennen der MotoGP-Ära findet am 7. April 2002 in Suzuka statt. Es ist nur passend, dass ausgerechnet der "Doctor" den ersten Grand Prix in der neuen Zeitrechnung gewinnt. Am Ende der Saison sichert sich der Italiener auch den Titel.
2003: Valentino Rossi in Japan - Ein Jahr später wiederholt sich die Geschichte. Erneut hat der "Doctor" die Nase beim Saisonauftakt vorne, und erneut wird er sich am Ende des Jahres auch zum Weltmeister krönen. Gleichzeitig ist das Rennen in Suzuka der Beginn von Rossis Honda-Abschiedstournee.
2004: Valentino Rossi in Südafrika - Der Saisonauftakt findet erstmals in Welkom statt. Der Sieger ist der gleiche wie ein Jahr zuvor, doch die Farben sind andere. 2004 geht der "Doctor" erstmals für Yamaha an den Start - und gewinnt gleich das erste Rennen auf seiner neuen M1. Am Ende des Jahres holt er erneut den Titel.
2005: Valentino Rossi in Spanien - Die Serie des Italieners setzt sich auch im folgenden Jahr fort. Dieses Mal findet der Auftakt in Jerez statt, und wieder setzt sich Rossi durch. In der letzten Runde kommt es zur Berührung mit Sete Gibernau, bei der der "Doctor" das bessere Ende für sich hat. Am Saisonende wird er wieder Weltmeister.
2006: Loris Capirossi in Spanien - Die MotoGP erlebt mit Capirossi erstmals einen Auftaktsieger, der nicht Valentino Rossi heißt. Der Italiener stürzt gleich in der ersten Kurve. Ein schlechtes Omen für den "Doctor", denn am des Jahres verpasst er den MotoGP-Titel erstmals. Weltmeister wird Nicky Hayden, der beim Auftakt Dritter wird.
2007: Casey Stoner in Katar - Ein Jahr später findet der Saisonauftakt in Losail eine neue Heimat. Dass der Sieg an Stoner geht ist kein Zufall. Zum einen wird den Australier 2007 den bis heute einzigen MotoGP-Titel für Ducati holen, zum anderen wird er in den kommenden Jahren beweisen, dass er ein echter Katar-Experte ist.
2008: Casey Stoner in Katar - Premiere in der Motorrad-WM: In Losail findet 2008 das erste Nachtrennen in der Geschichte statt. Erneut ist es Stoner, der auch unter Flutlicht den Durchblick behält und sich den Sieg schnappt. Den Titel verpasst der Australier allerdings, der geht erneut an Valentino Rossi, der in Katar nur Fünfter wird.
2009: Casey Stoner in Katar - Ein Jahr später wiederholen sich die Ereignisse. Stoner macht zwar seinen Hattrick in der Wüste perfekt, verpasst den Titel am Ende aber erneut. Der geht - ebenfalls wie im Vorjahr - an Valentino Rossi. Der "Doctor" muss sich Stoner in Katar zwar geschlagen geben, ist auf lange Sicht aber eine Nummer zu groß.
2010: Valentino Rossi in Katar - Ein Jahr später läuft es genau andersherum. Rossi sichert zwar den Sieg beim Saisonauftakt, gewinnt dafür aber am Ende des Jahres nicht den Titel. Zum Champion krönt sich Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo, der dem "Doctor" in Losail zunächst noch den Vortritt lassen muss.
2011: Casey Stoner in Katar - Erstmals seit 2007 kann sich ein Auftaktsieger später auch zum Weltmeister krönen. Stoner - mittlerweile in Diensten von Honda - setzt sich vor Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa durch. Mit insgesamt fünf Siegen in Katar - klassenübergreifend - ist der Australier bis heute der erfolgreichste Pilot in der Wüste.
2012: Jorge Lorenzo in Katar - Ein Jahr später macht es Lorenzo wie Casey Stoner in der Vorsaison. Der Yamaha-Pilot gewinnt den Saisonauftakt und am Ende des Jahres auch die Weltmeisterschaft. In Losail setzt sich der Spanier gegen seinen Landsmann Dani Pedrosa durch - der auch in der WM am Ende des Jahres knapp den Kürzeren ziehen wird.
2013: Jorge Lorenzo in Katar - Im folgenden Jahr wiederholt Lorenzo seinen Erfolg in Katar, und Yamaha-Rückkehrer Valentino Rossi macht den Doppelerfolg perfekt. Heimlicher Star ist allerdings ein gewisser Marc Marquez, der in seinem ersten MotoGP-Rennen Rang drei belegt. Am Ende seines Rookiejahres wird der Spanier Weltmeister.
2014: Marc Marquez in Katar - Zwölf Monate später startet Marquez an gleicher Stelle eine unglaubliche Serie: Der Spanier siegt in Losail und wird anschließend neun weitere Rennen in Folge gewinnen - Rekord! Dass der Spanier sich am Ende des Jahres auch den WM-Titel sichert, versteht sich quasi von selbst.
2015: Valentino Rossi in Katar - Der "Doctor" sichert sich den sechsten Auftaktsieg seiner MotoGP-Karriere. Für eine Überraschung sorgen Andrea Dovizioso und Andrea Iannone, die Ducati mit den Plätzen zwei und drei das beste Ergebnis seit Jahren bescheren. Der Weltmeister heißt am Ende des Jahres allerdings Jorge Lorenzo.
2016: Jorge Lorenzo in Katar - Der amtierende Weltmeister sichert sich die Pole-Position und kontrolliert das Rennen nach einem perfekten Start. Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso wird vor Marc Marquez Zweiter. Der Sieg hilft Lorenzo im weiteren Saisonverlauf aber nur wenig, Marquez wird souverän zum dritten Mal Weltmeister.
2017: Maverick Vinales in Katar - Der Yamaha-Neuzugang kann beim Saisonauftakt gleich sein erstes Rennen auf der M1 gewinnen. Im WM-Kampf spielt Vinales später aber keine Rolle mehr. Gegen Mitte der Saison rutscht er in eine Krise, der Titel geht an Marquez vor Dovizioso.
2018: Andrea Dovizioso in Katar - Endlich klappt es! Nachdem "Dovi" in Katar zuvor dreimal in Folge Zweiter geworden war, schnappt er sich 2018 den Sieg im Kampf gegen Marquez. In der WM läuft es später aber wieder andersherum: Erneut geht der Titel an den Spanier.
2019: Andrea Dovizioso in Katar - Abziehbild aus dem Vorjahr! Wieder lautet das Duell "Dovi" gegen Marc Marquez und wieder hat der Ducati-Pilot in der letzten Kurve die Nase vorn. Am Jahresende ist aber wieder Marquez Weltmeister.
2020: Fabio Quartararo in Spanien - Wegen der Coronavirus-Pandemie beginnt die Saison erst im Juli. Nach einem Fehler von Marc Marquez (und einem Sturz bei der anschließenden Aufholjagd) gewinnt Quartararo souverän. Der WM-Titel geht aber an Suzuki-Fahrer Joan Mir, der beim Saisonauftakt ausscheidet.
2021: Maverick Vinales in Katar - Zwar finden aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch immer nicht alle Rennen wie geplant statt, der Saisonauftakt aber geht Ende März planmäßig über die Bühne. Maverick Vinales triumphiert, schmeißt aber wenige Monate später bei Yamaha hin. Den Titel holt Teamkollege Fabio Quartararo.
2022: Enea Bastianini in Katar - Die MotoGP schreibt gleich zum Auftakt ins Jahr 2022 ein Märchen, denn Enea Bastianini gewinnt für das Gresini-Team gleich das erste Rennen nach dem Abschied von Aprilia. Bastianini setzt sich kurz vor Schluss im Zweikampf gegen Honda-Werksfahrer Pol Espargaro durch.
2023: Francesco Bagnaia in Portimao - Der amtierende Weltmeister gewinnt beim Saisonauftakt der MotoGP in Portugal nicht nur das erste Sprintrennen der Geschichte am Samstag, sondern legt am Sonntag im Hauptrennen mit einem weiteren Sieg nach. Er übernimmt die Führung schon in der zweiten Runde und gibt sie nicht mehr ab.
Die MotoGP-Klasse gibt es seit mittlerweile 20 Jahren, doch nur acht der 20 Auftaktsieger einer Saison wurden im jeweiligen Jahr auch Weltmeister: