Augusto Fernandez steigt 2023 als Moto2-Weltmeister in die MotoGP auf - Doch das ist kein Garant für Erfolg, wie diese Beispiele zeigen
Tom Lüthi wird 2005 Motorrad-Weltmeister in der 125er-Klasse. Zwei Jahre später steigt er in die nächsthöhere Klasse auf und fährt dort elf Saisons, bevor 2018 die Chance in der MotoGP kommt. Ohne Punkte ist auf der Marc-VDS-Honda jedoch schon nach einem Jahr wieder Schluss.
Carl Fogarty tritt zwischen 1979 und 1993 bei insgesamt acht Grand-Prix-Rennen an, sieben davon in der 500er-Klasse, allerdings ohne nennenswerten Erfolg. In der Superbike-WM läuft es deutlich besser. Hier wird er mit Ducati viermal Weltmeister (1994/95 und 1998/99).
James Toseland holt sich 2004 und 2007 den Titel in der Superbike-WM, einmal mit Ducati, einmal mit Honda. 2008 wechselt er in die MotoGP zu Tech-3-Yamaha. In zwei Jahren bleibt sein bestes Rennergebnis ein sechster Platz.
Sito Pons wird zweimal Motorrad-Weltmeister in der 250er-Klasse, bevor er 1990 in die Königsklasse aufsteigt. Ein Podium bleibt dem Honda-Piloten allerdings verwehrt. Ende der Saison 1991 tritt er als aktiver Fahrer zurück.
Tito Rabat triumphiert 2014 mit dem Marc-VDS-Team in der Moto2 und gewinnt den Titel. Zwei Jahre später steigt er in die MotoGP auf und verbringt dort fünf Saisons als Stammfahrer. Größere Erfolge bleiben aber aus. Besser als auf Platz acht beendet er kein Rennen.
Hiroshi Aoyama kommt 2010 als amtierender 250er-Weltmeister in die MotoGP. Im Interwetten-Honda-Team gelingt ihm in Spanien 2011 ein vierter Platz. Nach einem Jahr in der Superbike-WM kehrt er 2013 noch einmal in die MotoGP zurück, bleibt aber ohne Podium.
Den Namen Jonathan Rea verbindet man heute vor allem mit seinen sechs Titeln in der Superbike-WM (2015-20). Doch vor diesen Erfolgen versucht er sich auch in der MotoGP. Bei zwei Rennen mit dem Repsol-Honda-Team wird er im Jahr 2012 Achter und Siebter.
Sylvain Guintoli tritt nach einigen Jahren in der 250er-Klasse auch zwei Saisons in der MotoGP an (2007/08), erst mit Yamaha, dann mit Ducati. Mehr als ein sechster Platz ist aber nicht drin. Dafür feiert er 2014 in der Superbike-WM mit Aprilia den Titel.
Troy Corser sichert sich in der Superbike-WM zweimal den Gesamtsieg: 1996 wird er mit Ducati, 2005 mit Suzuki Weltmeister. Dazwischen, nämlich 1997, fährt er auch bei sieben Rennen der Königsklasse, holt aber insgesamt nur elf Punkte.
Sam Lowes wird 2013 Supersport-Weltmeister - sein Sprungbrett für die Motorrad-WM. Dort fährt er erst Moto2, 2017 dann MotoGP. Doch auf der Aprilia schafft er es nur zweimal in die Punkteränge und wechselt nach einer Saison wieder in die Moto2.
Mike di Meglio krönt sich 2008 zum Motorrad-Weltmeister in der 125er-Klasse. Nach einigen Jahren in die Zwischenklasse schafft er 2014 den Sprung in die MotoGP, bleibt aber ohne nennenswerte Erfolge und wechselt nach zwei Saisons in die MotoE.
Gabor Talmacsi gewinnt 2007 den Titel in der 125er-Klasse. Nachdem er die ersten Rennen der Saison 2008 noch in der 250er-Klasse bestreitet, steigt er danach - auch mithilfe eines Sponsors - auf, kommt über die hinteren Punkteränge aber nicht hinaus und geht zurück in die Moto2.
Andrew Pitt (ganz links) wird 2001 mit Kawasaki zum ersten Mal Supersport-Weltmeister. Zwei Jahre später ergattert er einen Stammplatz in der MotoGP, ebenfalls mit Kawasaki, kann jedoch nur vereinzelt punkten. Zurück in der Supersport-WM gewinnt er 2008 Titel Nr. 2, diesmal mit Honda.
Neil Hodgson fährt 1995 mit Yamaha in der 500er-Klasse, kann aber nicht ganz vorne mitkämpfen. Anders als einige Jahre später in der Superbike-WM, wo er 2003 Weltmeister mit Ducati wird. 2004 versucht er es erneut in der MotoGP, ohne großen Erfolg.
Remy Gardner geht, nachdem er 2021 den Titel in der Moto2 gewonnen hat, als Rookie in der MotoGP an den Start, fährt mit der Tech-3-KTM aber meist hinterher. Ohne Top-10-Ergebnis muss er die Königsklasse nach nur einem Jahr wieder verlassen.
Augusto Fernandez steigt 2023 als Moto2-Weltmeister in die MotoGP auf - Doch das ist kein Garant für Erfolg, wie diese Beispiele zeigen