powered by Motorsport.com

Alvaro Bautista

Spanien

Porträt

(Stand: Januar 2023) 2010 feierte Alvaro Bautista sein MotoGP-Debüt in den Werksfarben von Suzuki. Der 125er-Weltmeister von 2006 hatte zuvor drei erfolgreiche Saisons in der Viertelliterklasse absolviert, in der er insgesamt acht Siege feiern konnte. Der Gewinn des WM-Titels bei den 250ern blieb ihm allerdings verwehrt, da er in den entscheidenden Phasen der Saisons seine oftmals guten Ausgangspositionen zu selten in Siege ummünzen konnte.

Bautista war bereits im Alter von drei Jahren auf Minibikes unterwegs. Gemeinsam mit Jorge Lorenzo und Joan Olive bestritt er den Aprilia-50er-Cup und wurde anschließend von Alberto Puig gefördert, der auch die Karrieren von Daniel Pedrosa, Toni Elias und Casey Stoner vorantrieb.

Nach dem Titelgewinn in der spanischen 125er-Meisterschaft fiel Bautista der Umstieg in die Weltmeisterschaft zunächst sehr schwer. Tiefpunkt war dabei die Saison 2005, als der Spanier mit der für ihn ungewohnten Honda überhaupt nicht zurechtkam. Konsequenterweise erfolgte danach der Wechsel zurück zu Aprilia - wie sich herausstellen sollte, war das der richtige Schritt. In Jorge Martinez' Aspar-Team reifte Bautista zu einem überlegenem Champion in der Achtelliterklasse heran.

Nach dem Ausstieg des Suzuki-Werksteams wechselte er Ende 2011 in das Honda-Kundenteam von Fausto Gresini. Dort fuhr Bautista in der Saison 2013 eine Honda RC213V. Speziell in der zweiten Saisonhälfte konnte sich der Spanier mit einigen starken Leistungen in Szene setzen. In Misano und Motegi eroberte er seine ersten beiden Podestplätze in der Königsklasse. Auch im Jahr 2013 setzt er die Zusammenarbeit mit der Gresini-Mannschaft fort.

Bautista fuhr hinter der Spitze im Verfolgerfeld, verpasste Podestplätze aber mehrmals knapp. Dank seiner konstanten Leistungen wurde es WM-Endrang sechs. Auch im Jahr 2014 fuhr er eine Honda RC213V des Gresini-Teams. Allerdings kam Bautista nicht so gut klar. Er kritisierte die Dämpfer von Showa (die Konkurrenz fuhr mit Öhlins). Deshalb war Bautista manchmal sogar langsamer als sein Teamkollege Scott Redding, der eine deutlich schwächere RCV1000R fuhr.

Bautista hatte keine Zukunft mehr bei Honda, doch er durfte für 2015 im Gresini-Team bleiben. Der italienische Rennstall ging eine Kooperation mit Aprilia ein und bildete das neue Werksteam. Bautista zeigte im ersten Testjahr eine solide Leistung und kam bis auf einen technischen Ausfall immer ins Ziel. Damit leistete er seinen Beitrag zur Entwicklung. 2016 ging es mit dem neuen Aprilia-Prototypen aufwärts. Bautista fuhr zehnmal in die Top 10, doch trotz der konstant guten Leistungen wurde sein Vertrag nicht verlängert.

Der Spanier wechselte dann zu Aspar, wo er 2017 eine Vorjahres-Ducati fuhr. Überraschungserfolge blieben allerdings aus. Ähnlich wie Pedrosa hatte der leichte Bautista bei bestimmten Außentemperaturen Mühe mit den Michelin-Reifen. Dank der guten Harmonie im Team wurde sein Vertrag auch für 2018 verlängert. Privat war 2017 deutlich erfolgreicher. Nach Saisonende heiratete Bautista das Monster-Girl Grace.

Aber 2018 sollte seine letzte MotoGP-Saison werden. Er fand keinen Platz mehr, erhielt von Ducati aber ein Angebot für die Superbike-WM. Mit der damals neuen Panigale V4 R dominierte Bautista und gewann die ersten elf Rennen. Aber die zweite Saisonhälfte verlief dann durchwachsen.

Es kam zu Unstimmigkeiten mit Ducati über den weiteren Vertrag und das Gehalt. Bautista wurde verunsichert und verlor den fast schon sicher geglaubten Weltmeistertitel an Kawasaki-Ass-Jonathan Rea.

Bautista kehrte Ducati den Rücken zu und wechselte ins Honda-Werksteam, das eine komplett neue Fireblade an den Start brachte. Das Motorrad war aber noch nicht konkurrenzfähig. Bautista gelangen in zwei Jahren nur drei dritte Plätze.

Da auch Ducati in diesen beiden Jahren nicht Weltmeister wurde, einigte man sich mit Bautista auf eine Rückkehr. Es war die richtige Entscheidung. 2022 wurde er mit 16 Siegen Superbike-Weltmeister. 2023 dominierte er die Saison und verteidigte den Titel erfolgreich.

Als Belohnung für diese Erfolge bekam Bautista eine MotoGP-Wildcard. In Sepang konnte er sich aber wegen Nachwirkungen einer Verletzung nicht in Szene setzen. 2024 ist er mit 39 Jahren eine weitere Saison in der Superbike-WM am Start.