"Fühlt sich nicht wie ein Abschied an": Oliveira vor letztem MotoGP-Heimrennen

Miguel Oliveira steht vor einem emotionalen Wochenende: In Portimao bestreitet er sein letztes MotoGP-Heimrennen, bevor er 2026 in die Superbike-WM wechselt

(Motorsport-Total.com) - Für Miguel Oliveira steht ein ganz besonderes Wochenende bevor: Das MotoGP-Rennen in Portimao wird sein letztes Heimrennen in der Königsklasse sein, bevor der Portugiese 2026 zu BMW in die Superbike-WM (WSBK) wechselt.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira

Miguel Oliveira fährt zum vorerst letzten Mal als MotoGP-Stammpilot in Portimao Zoom

"Es fühlt sich nicht so an, als würde es enden", sagt Oliveira mit Blick auf das vorletzte Saisonrennen. Noch fühle sich der Abschied aus der MotoGP, in der der Portugiese seit 2019 antritt, für ihn noch gar nicht real an: "Ich bin nicht in einer Art Rentner-Stimmung, in der man denkt: 'Okay, das war's jetzt.'"

"Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich das nicht spüre. Aber es ist einfach seltsam. Es fühlt sich nicht wie ein Abschied an. Vielleicht ist das unrealistisch von mir, aber so ist es eben. Es kommt mir so vor, als würde ich im Februar einfach wieder hier sein, obwohl ich weiß, dass das nicht so sein wird", gesteht Oliveira.

Dennoch ist Portimao für ihn ein emotionaler Moment. Der 30-Jährige betont, dass dieses Wochenende eine besondere Bedeutung habe, wenn auch nicht unbedingt einen endgültigen Abschied. "Es ist speziell, weil ich weiß, dass es wahrscheinlich mein letztes MotoGP-Rennen in Portimao sein wird."

"Aber es ist nicht das letzte Mal, dass ich dort fahre. Deswegen ist es schwer, die Emotionen zu beschreiben. Es ist kein Ende, aber das letzte MotoGP-Rennen dort. Das verleiht dem Ganzen ein besonderes Gefühl. Es ist einfach ein anderes Kapitel."

Wechsel in die WSBK für vorerst ein Jahr

Der Wechsel in die Superbike-WM markiert für Oliveira einen neuen Abschnitt in seiner Karriere. Ab 2026 wird er für BMW antreten, zunächst mit einem Einjahresvertrag.

Das liegt auch darin begründet, dass offiziell noch unklar ist, ob BMW 2027 überhaupt in der WSBK antreten wird. Doch Oliveira verrät: "Ich bin nicht die Person, die darüber sprechen sollte, aber ich weiß, dass BMW sich für die Zukunft zur WSBK bekennt und das auch in der kommenden Saison fortsetzen will."

"Sie sind seit über einem Jahrzehnt im Championat und gehören zu den etablierten Herstellern. Es wäre also nur natürlich, dass sie auch danach weitermachen. Aber das hängt von vielen Dingen ab, über die ich nicht sprechen kann. Ich würde mich aber freuen, sie weiterhin dabei zu sehen", betont er zuversichtlich.


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Bevor Oliveira sich jedoch ganz auf das neue Kapitel konzentriert, steht noch ein intensives Jahresende bevor. Getestet wird das neue Motorrad Ende November: "Ja, Ende November bin ich in Jerez und teste das Bike. Da bekomme ich den ersten Eindruck."

Der MotoGP wird er voraussichtlich als Testfahrer für Aprilia erhalten bleiben. Fortschritte bezüglich des Vertrags gäbe es aber "noch nicht", meint Oliveira.

"Das liegt nicht nur an Aprilia oder an mir. Die Jungs hatten außerdem mit dem Saisonende viel zu tun, viele Emotionen. Wir müssen einfach ein bisschen warten, bis sich der Staub legt. Es gibt auch keinen großen Zeitdruck, weil Tests für 2027 wahrscheinlich ohnehin erst Mitte nächster Saison realistisch werden."

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