Die Zeichen stehen bei Phoenix Racing auf Neuanfang: Ein Blick auf die Geschichte der Meuspather Equipe
Für Phoenix Racing bricht nach diesem Wochenende eine neue Ära an. Seit der Gründung 1999 hat die Truppe von Ernst Moser (Bild) zahlreiche Erfolge eingefahren.
Nachdem Phoenix noch im Gründungsjahr das Tourenwagen-Rennen in Macau für sich entschieden hat, geht es 2000 mit Opel in die DTM. Mit den Fahrern Manuel Reuter und Michael Bartels ist man durchaus erfolgreich unterwegs. Reuter wird im ersten Jahr Vizemeister.
Und auch auf der Langstrecke schlägt Phoenix zu. Zusammen mit Opel gewinnt man 2003 die 24h Nürburgring. Für die Meuspather Equipe ist es bereits der zweite Triumph beim Langstrecken-Klassiker in der Eifel nach 2000 (mit Porsche).
Moser bleibt Opel in der DTM bis zu deren Ausstieg im Jahr 2005 treu. Ab 2006 (Bild) muss man notgedrungen auf Vorjahres-Material aus dem Hause Audi wechseln. Trotzdem können Fahrer wie Alexandre Premat und Markus Winkelhock immer wieder Highlights setzen.
Nebenbei fasst man auch im GT-Sport Fuß. 2007 gewinnt die von Carsport Holland und Phoenix Racing betreute Corvette C6.R die 24h Spa. Mike Hezemans, Jean-Denis Deletraz, Marcel Fässler und Fabrizio Gollin sehen nach 532 Runden die Zielflagge als Erste.
Den wahrscheinlich größten Erfolg in der Team-Geschichte fährt man allerdings in der DTM ein. Auf einem Jahreswagen von Audi gewinnt Martin Tomczyk 2011 sensationell den Titel. Drei Siege und insgesamt acht Podiumsplätze in zehn Rennen sprechen eine deutliche Sprache.
2012 sollte für Phoenix das erfolgreichste Jahr auf der Langstrecke werden. Los geht es im Februar mit dem Sieg bei den 12h Bathurst, den Christopher Mies, Christer Jöns und Darryl O'Young in einem Audi R8 LMS sicherstellen.
Im Mai geht es historisch weiter: Phoenix gelingt der erste Audi-Gesamtsieg in der Geschichte der 24h Nürburgring. Das erfolgreiche Quartett lautet: Marc Basseng/Christopher Haase/Frank Stippler/Markus Winkelhock.
Der nächste Phoenix-Paukenschlag erfolgt im Juli: Diesmal gewinnt man die 24h Spa zusammen mit Audi. Das von Phoenix betreute Audi Sport Performance Team mit dem Fahrer-Trio Frank Stippler/Rene Rast/Andrea Piccini geht nach 509 Runden als Sieger über die Ziellinie.
In der DTM misslingt 2012 die Titelverteidigung, doch Mike Rockenfeller ist in diesem Jahr als Vierter in der Gesamtwertung bester Audi-Fahrer. 2013 schlägt dann seine große Stunde: Rockenfeller gewinnt die Meisterschaft in Diensten von Phoenix Racing. Der Deutsche siegt in Brands Hatch und Moskau und wird in drei weiteren Läufen Zweiter.
Ein Jahr nach der zweiten DTM-Meisterschaft legt Phoenix Racing den zweiten Audi-Gesamtsieg bei den 24h Nürburgring nach. Christopher Haase/Christian Mamerow/Rene Rast/Markus Winkelhock sichern sich den Erfolg mit einem bis heute gültigen Distanzrekord: 159 Runden oder 4035,102 legt das Quartett zurück.
Die Nordschleife bleibt in den folgenden Jahren das erfolgreichste Pflaster für das Phoenix-Team. 2017 gewinnt das Fahrer-Trio Mike Rockenfeller/Nicolaj Möller Madsen/Dennis Busch das sechsstündige Qualifikationsrennen für die 24h Nürburgring.
Seinen fünften und letzten Gesamtsieg beim großen Eifelklassiker holt Phoenix Racing im Jahr 2019. Wieder ist das Siegerfahrzeug ein Audi. Diesmal lauteten die Sieger nach 157 Runden: Pierre Kaffer/Frank Stippler/Frederic Vervisch/Dries Vanthoor.
2019 ist auch das Jahr des letzten Phoenix-Sieges in der DTM, ehe man die Serie nach dem Ende der Class-1-Ära verlässt. Auch für diesen letzten Erfolg zeichnet sich Rockenfeller verantwortlich. Der Champion von 2013 gewinnt den Sonntags-Lauf in Assen und wird am Ende Gesamt-Vierter.
Und auch in der NLS (ehemals VLN) fährt Phoenix immer wieder Gesamtsiege ein. Den letzten, und damit auch den letzten Rennsieg des Teams, gibt es beim Saisonfinale 2021. Frank Stippler und Vincent Kolb siegen beim 45. DMV Münsterlandpokal.
Die Zeichen stehen bei Phoenix Racing auf Neuanfang: Ein Blick auf die Geschichte der Meuspather Equipe