Die Analyse der Longruns in der Hypercar-Klasse bei den 1.812 Kilometern von Katar, dem Saisonauftakt zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2025
Die erste Session am Mittwochmittag fand noch unter der Wüstensonne statt. Zudem hatte der Wind auf Start/Ziel gegenüber dem Prolog gedreht, weshalb die Zeiten recht langsam waren.
Analyse-Ergebnis FT1: Der BMW #20 schneidet hier stark ab, wird dieses Ergebnis aber nicht mehr wiederholen können. Cadillac hat den gelben Ferrari ziemlich sicher im Griff.
Am Mittwochabend gab es die letzte Chance auf Longruns bei Flutlicht. Entsprechend viel wurde gefahren, denn die geänderte Windrichtung in Kombination mit Dunkelheit ließ sich nur jetzt proben.
Analyse-Ergebnis FT2: Überraschend starker Auftritt des Porsche #6 und von Alpine, während der gelbe Ferrari immer weiter zurückfällt. Auch der Peugeot #93 schlägt sich beachtlich, während Ferrari bei der #51 offenbar alte oder härtere Reifen verwendet hat.
Im dritten Training am Donnerstagmittag gab es ganz ungewöhnliche Bedingungen: Es war bewölkt und tröpfelte sogar zeitweise, nass wurde die Strecke aber nie. Dennoch waren dies Bedingungen, die die Teams so noch nie vorgefunden hatten.
Analyse-Ergebnis FT3: Porsche und Alpine bestätigen ihre starke Form mit einem Auto. Ferrari, Cadillac und Peugeot trainierten für das Qualifying, daher stehen diese drei leicht schlechter da als sie es täten, wenn die Runden auf frischen Reifen mit eingeflossen wären.
Analyse-Ergebnis alle Trainings komibiniert: Die Hackordnung Ferrari vor Cadillac ist zementiert. Dann wird es spannend: Alpine, Porsche, BMW und der gelbe Ferrari bilden ein enges Mittelfeld, Toyota und Peugeot sind etwas hinten dran. Aston Martin sowieso.
Analyse Ferrari: Klarer Favorit. Hier müsste schon ein Imola oder Spa 2024 passieren, damit das nichts wird. Da Regen am Freitag ausgeschlossen ist, bliebe nur Pech mit Gelbphasen. Man darf nie vergessen: Der Vorsprung ist recht klein - entscheidend zwar, aber sollten die Ferraris im Feld zurückfallen, ist nach vorne Kämpfen schwierig.
Analyse Cadillac: Zweite Kraft, was die Dauer-Performance angeht. Der Kampf mit dem in der Startaufstellung zweitplatzierten BMW dürfte zu Beginn interessant werden. Bei Dunkelheit ist Ferrari tendenziell etwas stärker. Dennoch ein bockstarker Einstand von Jota bisher - wobei das bei Sam Hignetts Truppe irgendwie Standard ist.
Analyse BMW: Wie bei Prolog gilt: stark angefangen, stark nachgelassen. Über eine bei Dunkelheit war man schon beim Prolog stark, doch in der Longrun-Pace fehlt bisher was. Prognose: Podium wird schwierig, wenn auch nicht unmöglich.
Analyse Alpine: Plötzlich ist die #35 das schnellere Auto und hat die Position als "Dark Horse" eingenommen, die wir beim Prolog noch der #36 verliehen hatten.
Analyse Porsche: Trotz des Fingerzeigs der #6 wird das schwierig werden. Mit so viel Kilos im Auto wird nur Schadensbegrenzung möglich sein, gerade angesichts der Ausgangsposition. Wie Porsche selbst sagt: Das Auto ist gut, aber die anderen sind rangekommen.
Analyse Toyota: Hier muss man bei der Einstufung ebenfalls den Preis für die starken Auftritte Ende 2024 zahlen. Auch hier gilt: Schadensbegrenzung betreiben. Kennt Toyota Gazoo Racing übrigens aus dem Vorjahr, damals rettete man einen fünften Platz mit dem fünft- oder sechstschnellsten Auto.
Analyse Peugeot: Den Punkteplatz im Rennen zu halten, wäre ein Erfolg. Bislang scheint die Lücke noch immer nicht ganz geschlossen zu sein, auch wenn Fortschritte zu verzeichnen sind. Nicht vom Vorjahr verleiten lassen, das war ein ganz anderes Auto.
Analyse Aston Martin: Es geht in die richtige Richtung. Der Abstand nach vorn ist schon leicht kleiner im Vergleich zum Prolog und der Proton-Porsche liegt bei der Rennpace in Reichweite. Mit beiden Autos Durchfahren wäre ein Erfolg. Eine Blamage muss niemand mehr fürchten, dafür laufen die Valkyries gut genug.
Die Analyse der Longruns in der Hypercar-Klasse bei den 1.812 Kilometern von Katar, dem Saisonauftakt zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2025