78 Rennen wurden im Rahmen der LMGTE Pro in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) abgehalten - So sieht die Bilanz der verschiedenen Fahrer aus
Die LMGTE Pro ist in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) Geschichte. Lange eine "sichere Bank" in der WEC, mutierte sie zuletzt zu einem Sorgenkind mit nur noch einer Handvoll Teilnehmern. Für Action sorgte sie aber immer, jeder Sieg war hart erkämpft. Ein Blick auf die erfolgreichsten Fahrer der GTE Pro.
Platz 1: Gianmaria "Gimmi" Bruni, 16 Siege: Er bleibt der erfolgreichste GTE-Pro-Fahrer aller Zeiten. "Gimmi" Bruni war jahrelang eine feste Bank bei AF Corse. 13 Siege holte er mit Ferrari. 2017 erfolgte ein spektakulärer Wechsel zu Porsche. Nach einem Jahr IMSA kehrte er 2018 in die WEC zurück, holte aber nur noch drei Siege.
Platz 2: James Calado, 12 Siege: Als hoffnungsvolles Formeltalent gestartet, letztlich von keinem Formel-1-Team gewollt. Ab 2014 war James Calado fester Bestandteil von AF Corse, ab 2016 dann im "Nummer-1"-Fahrzeug von AF Corse, der #51. Ab 2017 bildete Calado das Dreamteam mit Alessandro Pier Guidi.
Platz 3: Alessandro Pier Guidi, 11 Siege: Die Paarung brachte es auf elf Siege, womit "Ale" einen Sieg weniger hat als Calado. Er kam erst im Alter 33 Jahren zu seinem Glück, als er als Stammfahrer in die #51 geholt wurde. Schon in seinem vierten GTE-Pro-Rennen holte er den ersten Sieg. Heute zählt er zu den herausragenden GT-Fahrern.
Platz 4: Richard Lietz, 10 Siege: Die Porsche-Legende hat lediglich drei der 78 WEC-Rennen zwischen 2012 und 2022 verpasst. Alle Jahre fuhr er mit Porsche. Der Österreicher holte mit jeder Generation des Porsche 911 RSR Siege, die in der WEC zum Einsatz kam.
Platz 5: Toni Vilander, 9 Siege: Ein weiterer Ferrari-Pilot, der sich ganz vorn einsortiert. Vielleicht wäre Toni Vilander heute sogar erfolgreicher als "Gimmi" Bruni, wäre er nicht 2016 in die IMSA gewechselt. Seine neun Siege erstrecken sich über lediglich vier Jahre in der WEC bei 28 Starts.
Platz 6: Stefan Mücke, 8 Siege: Vier Jahre lang war der Deutsche Bestandteil des Aston-Martin-Duos mit Darren Turner. Obwohl es nie für einen Titel reichte, galt die Paarung mit ihren sechs Siegen als eine der erfolgreichsten ihrer Zeit. 2016 wechselte Mücke zu Ford und holte noch zwei Siege mit Olivier Pla.
Platz 6: Darren Turner, 8 Siege: Sein langjähriger Teamkollege holte ebenfalls noch zwei weitere Siege nach der Trennung. Darren Turner ging nach 2017 allerdings nicht mehr als Vollzeitfahrer in der GTE Pro an den Start. Er blieb Aston Martin bis zuletzt treu.
Platz 6: Kevin Estre, 8 Siege: Das Ende der GTE Pro kam für Kevin Estre schlicht und einfach zu früh. Sonst wäre er in dieser Liste sicherlich noch ein gewaltiges Stück geklettert. Erst seit 2017 hat er an der Klasse teilgenommen. Estre gilt heute als schnellster Porsche-Fahrer und als eines der größten GT-Asse überhaupt.
Platz 6: Michael Christensen, 8 Siege: Seit 2017 Teamkollege von Kevin Estre, mit dem der Däne hervorragend harmoniert. Entsprechend holte er die acht Siege mit Estre zusammen. Er saß bei der umstrittenen Kollision in Bahrain 2021 am Steuer, als er von Alessandro Pier Guidi torpediert wurde.
Platz 7: Marco Sörensen, 7 Siege: Der "Dane-Train" bei Aston Martin ist legendär. Marco Sörensen und Nicki Thiim bildeten außerdem über viele Jahre hinweg ein Social-Media-Duo, das in Dänemark durch sein extrovertiertes Auftreten eine große Fanbasis hat. Nach dem zweiten Titel 2019/20 zog Aston Martin den Stecker.
Platz 7: Nicki Thiim, 7 Siege: Er ist unverkennbar: Nicki Thiim fällt auf, egal wo er hingeht. Im Sohn von DTM-Legende Kurt Thiim steckt ein leidenschaftlicher Racer, der zahlreiche Erfolge aufweist. Zu seinen sieben GTE-Pro-Siegen kommen noch einmal sechs GTE-Am-Siege hinzu.
Platz 7: Giancarlo Fisichella, 6 Siege: Der römische Evergreen war 2012 und 2013 der erste WEC-Teamkollege von "Gimmi" Bruni und feierte mit diesem große Erfolge. Die sieben Siege kamen bei nur 18 GTE-Pro-Starts zusammen. Eine Siegquote von fast 39 Prozent schafft kein anderer Fahrer in dieser Liste. Ab 2014 IMSA, später GTE Am.
Platz 8: Frederic Makowiecki, 6 Siege: Man hat schon fast vergessen, dass "Fred Mako" ein Drittel seiner Siege mit Aston Martin geholt hat, bevor er 2014 ins Porsche-Werksteam geholt wurde und gleich sein erstes Rennen gewann. Ab 2018 startete der Franzose in der WEC nur noch sporadisch. Er krönte seine Karriere 2022 mit dem Le-Mans-Sieg.
Platz 9: Harry Tincknell, 5 Siege: Gemeinsam mit Andy Priaulx sorgte Harry Tincknell für vier der sechs Ford-Siege in der WEC. Sein größter Triumph gelang ihm jedoch mit Aston Martin: Als dritter Mann gewann er mit Maxime Martin und Alex Lynn die 24 Stunden von Le Mans 2020.
78 Rennen wurden im Rahmen der LMGTE Pro in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) abgehalten - So sieht die Bilanz der verschiedenen Fahrer aus