Die Analyse der Longruns am Donnerstag bei den ersten zwei Trainings zu den 8 Stunden von Bahrain, dem Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2024
Auf dem Bahrain International Circuit steigt das Finale der WEC. Die Longruns-Analyse verspricht Spannendes, unter anderem einen stark aufgelegten Proton-Porsche.
Die BoP im wichtigen Bereich unter 250 km/h: Ferrari und Toyota sind wieder etwas näher an die LMDh-Boliden herangeholt worden.
Über 250 km/h werden nach wie vor Alpine, Peugeot und Ferrari stark eingebremst, allerdings ist dieser Geschwindigkeitsbereich außerhalb von Le Mans wenig relevant.
Im ersten Training war es noch ziemlich heiß und nicht alle Hypercars fuhren aussagekräftige Longruns. Von zentraler Bedeutung ist gerade bei Tageslicht der Reifenverschleiß
Vergleich von drei Lonruns auf demselben Reifensatz bei Toyota: Der erste Run ist selbst bei nur einem Dutzend Runden viel schneller als die anderen. Blaue Linie erster Stint, Organe zweiter Stint, Grün dritter Stint. Der erste Stint ist im Durchschnitt rund drei Sekunden schneller als die anderen beiden, und das sind keine vollen Stints.
Beim Alpine #35, der ebenfalls drei Stints fuhr, ist der Unterschied etwas gleichmäßiger, aber ebenso sichtbar. Der zweite Stint ist 1,5, der dritte 2,5 Sekunden langsamer als der erste. Und wie gesagt, das sind bei weitem keine Vollstints über eine Stunde.
Ein Blick auf die Longruns im ersten Training. Das Reifenalter diktiert die Pace fast unabhängig vom Fahrzeug. Wer direkt in der zweiten Runde losgelegt hat, ist am schnellsten.
Im zweiten Training fallen die Unterschiede weniger dramatisch aus. Es wurden maximal zwei Stints gefahren, weil zu beginn des Trainings Qualifying geübt wurde. Das Delta zwischen erstem und zweitem Stint sinkt auf meist weniger als eine Sekunde. Den Proton-Porsche #99 haben wir aufgrund einer hohen Diskrepanz hier ausgeklammert.
Performance-Analyse der schnellsten zehn Einzelrunden aller Stints, Quali-Simulationen ausgeschlossen: Der gelbe Ferrari ist weiter Favorit, dahinter lauern Porsche und ein Toyota. Das Mittelfeld ist breit gefächert, für Mick Schumacher (#36) ist das Podium nicht ausgeschlossen.
Peugeot bleibt Sorgenkind, trotz mittlerweile bester Einstufung unter 250 km/h. Ebenfalls erschreckend schwach bislang schneidet Cadillac ab.
Die Analyse der Longruns am Donnerstag bei den ersten zwei Trainings zu den 8 Stunden von Bahrain, dem Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2024