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IndyCar-News September 2021: Nachrichten aus der IndyCar-Szene

Aktuelle Nachrichten aus der IndyCar-Szene, kurz und kompakt: Umfangreiche Bildergalerien zu allen 16 Rennen und mehr aus der IndyCar-Saison 2021

Die komplette Saison in Bildern (30. September)

Titel-Bild zur News: Start zum IndyCar-Rennen 2021 auf dem Mid-Ohio Sports Car Course: Josef Newgarden führt

Die IndyCar-Serie bot in der Saison 2021 wie gewohnt packende Action Zoom

Mit dem am vergangenen Sonntag erstmals in Long Beach ausgetragenen Saisonfinale 2021 hat sich die IndyCar-Serie in ihre fünfmonatige Winterpause verabschiedet. Das Auftaktrennen der Saison 2022 findet am 27. Februar in St. Petersburg (Florida) statt. Bis dahin stehen einzelne Testfahrten auf dem Programm, wie etwa am Mittwoch und Freitag kommender Woche in Indianapolis (Details siehe Eintrag vom 29. September direkt hier darunter).

IndyCar-Rennbetrieb aber wird es "erst" am letzten Februar-Sonntag 2022 wieder geben. Bis dahin lässt sich die komplette Saison 2021 in unseren umfangreichen Bildergalerien nachverfolgen. Mehr als 12.000 Fotos der 16 Rennwochenenden sowie Testfahrten, Präsentationen und mehr lassen sich einsehen.

Indy-Test für Grosjean & Johnson neu terminiert (29. September)

Am Freitag der kommenden Woche (8. Oktober) findet auf dem Ovalkurs des Indianapolis Motor Speedway der angekündigte Reifentest statt, bei dem unter anderem auch die Gewichtsverteilung im Hinblick auf die Einführung der Hybridmotoren für die übernächste IndyCar-Saison (2023) simuliert wird. Ursprünglich war geplant, dass am gleichen Tag Romain Grosjean und Jimmie Johnson ihre ersten IndyCar-Runden auf dem berühmten Ovalkurs drehen sollen. Diesen Plan hat man nun aber abgewandelt.

Romain Grosjean

Romain Grosjean gibt seinen Andretti-Einstand auf dem Indianapolis-Oval Zoom

So werden Grosjean und Johnson bereits am Mittwoch kommender Woche (6. Oktober) einen eigenen Testtag im "Brickyard" bekommen. Grosjean gibt bei dieser Gelegenheit seinen Einstand bei Andretti Autosport. Seine ersten Runden im von DHL gesponserten Andretti-Honda mit der Startnummer 28 wird der Ex-Formel-1-Pilot somit direkt auf der berühmtesten aller IndyCar-Strecken geben.

Gleichzeitig wird Johnson seinen Ganassi-Honda mit der Startnummer 48 pilotieren. Der Kalifornier kennt das Indianapolis-Oval zwar aus seiner langen und erfolgreichen NASCAR-Karriere, hat er doch das Brickyard 400 bei 18 Anläufen viermal gewonnen. Mit dem IndyCar werden es aber auch für Johnson am 6. Oktober die ersten Runden im Indy-Oval sein. Seinen ersten IndyCar-Ovaltest hatte er Ende August auf dem Texas Motor Speedway absolviert und sich anschließend begeistert geäußert.

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson testet ebenfalls auf dem Indy-Oval - erstmals im IndyCar Zoom

Während für Grosjean bereits feststeht, dass er 2022 die volle IndyCar-Saison inklusive Indy 500 bestreiten wird, ist eine volle Saison für Johnson derzeit noch nicht in Stein gemeißelt, gilt aber als wahrscheinlich. Mit ihrem eigenen Rookie-Test am kommenden Mittwoch tätigen beide einen wichtigen Schritt in Vorbereitung. Übrigens: Für den Reifentest, der zwei Tage später über die Bühne geht und nun komplett losgelöst vom Rookie-Test stattfindet, hat man inzwischen Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) und Helio Castroneves (Shank-Honda) nominiert.

Pagenauds Wechsel zu Shank offiziell (28. September)

Nachdem es wochenlang mehr als nur gerüchteweise im Raum gestanden hatte, ist es nun offiziell: Simon Pagenaud wechselt für die IndyCar-Saison 2022 vom Team Penske zu Meyer Shank Racing. Dort setzt man in der neuen Saison erstmals zwei Autos auf Vollzeitbasis ein. Das eine (Startnummer 06) fährt der diesjährige Indy-500-Sieger Helio Castroneves. Das andere (Startnummer 60) übernimmt Pagenaud von Jack Harvey, der seinerseits kurz vor der Bekanntgabe als neuer Fahrer bei Rahal Letterman Lanigan Racing steht. (Übersicht: Fahrer, Teams und Fahrerwechsel für die IndyCar-Saison 2022)

Simon Pagenaud

Simon Pagenaud verlässt Penske nach sieben Jahren in Richtung Shank Zoom

Für Castroneves und Pagenaud wird 2022 damit die bereits vierte IndyCar-Saison, in der sie Teamkollegen sein werden. In den Jahren 2015 bis 2017 fuhren sie gemeinsam für das Penske-Team. Dieses wird in der neuen Saison aller Voraussicht nach nur noch drei Autos einsetzen. Und weil Josef Newgarden, Scott McLaughlin und Will Power allesamt seit Monaten bestätigt sind, gibt es für Pagenaud keinen Platz mehr. Der Champion von 2016 und Indy-500-Sieger von 2019 trauert seinem Aus im Team von Roger Penske aber nicht nach, sondern freut sich auf die Herausforderung im Team von Michael Shank.

So bezeichnet der 37-jährige Franzose die aktuelle Phase in seiner Karriere als "äußerst aufregend" und ist überzeugt, dass "die Paarung aus Helio und mir dem Team für 2022 und darüber hinaus helfen wird". Teambesitzer Shank merkt an: "Wir haben dieses Programm Jahr für Jahr kontinuierlich aufgebaut und dank unserer Partner haben wir alle Zutaten beisammen, um konkurrenzfähig zu sein. Das kommende Jahr wird mit einem sehr starken Fahreraufgebot ein großes für uns."

Rookie-Trio stößt mit mexikanischem Bier an (27. September)

Treffen sich ein Franzose, ein Neuseeländer und ein US-Amerikaner auf eine Runde mexikanisches Bier: So geschehen am Sonntag im Fahrerlager des Stadtkurses in Long Beach nach dem IndyCar-Saisonfinale 2021. Für Romain Grosjean, Scott McLaughlin und Jimmie Johnson ist mit diesem Rennen die Rookie-Saison in der höchsten US-Formelrennserie zu Ende gegangen. Das wurde gemeinsam gefeiert.

Romain Grosjean, Scott McLaughlin, Jimmie Johnson

Ab jetzt keine IndyCar-Rookies mehr: Romain Grosjean, Scott McLaughlin, Jimmie Johnson Zoom

Gewonnen wurde die Rookie-Wertung für den punktbesten IndyCar-Neuling des Jahres 2021 von Penske-Pilot McLaughlin. Grosjean, der seine Rookie-Saison für das Team von Dale Coyne absolvierte, aber drei Rennen weniger als McLaughlin fuhr, schließt mit nur 33 Punkten Rückstand als Zweiter ab. Und Ganassi-Pilot Johnson, der noch ein Rennen weniger als Grosjean und somit vier Rennen weniger als McLaughlin fuhr, weil er sämtliche Ovalrennen 2021 noch ausgelassen hat, beendete die Wertung der Neulinge mit 197 Punkten Rückstand als Dritter. Sowohl für McLaughlin als auch für Johnson war es die erste Saison überhaupt im Formelsport. (Abschließende IndyCar-Gesamtwertung 2021)

Direkt nach dem Rennen in Long Beach ließen es sich der dreimalige Supercars-Champion, der ehemalige Formel-1-Pilot und der siebenmalige NASCAR-Champion nicht nehmen, gemeinsam auf das offizielle Ende ihres Rookie-Daseins anzustoßen. Das Getränk der Wahl war dabei eine Flasche Corona für McLaughlin und Grosjean, und eine Flasche Modelo für Johnson. Zuvor hatten sie alle drei (mehr schlecht als recht) den "Rookie"-Schriftzug auf ihrem Cap überpinselt.

Für die IndyCar-Saison 2022 bleiben McLaughlin bei Penske und Johnson bei Ganassi, wobei in Johnsons Fall die genaue Anzahl der Rennen noch offen ist. Möglich, dass auch er dann zu Ovalrennen antritt. Für Grosjean, der zu Andretti wechselt, steht fest, dass er die volle Saison fährt. (Übersicht: Fahrer, Teams und Fahrerwechsel für die IndyCar-Saison 2022)

28 Autos für Finale in Long Beach gemeldet (24. September)

Das traditionsreiche Stadtrennen in Long Beach im Großraum Los Angeles existiert bereits seit dem Jahr 1975. In den Jahren 1976 bis 1983 war es Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Seit 1984 gehört Long Beach zum IndyCar-Kalender. In diesem Jahr aber ist das Rennen zum ersten Mal Saisonfinale.

IndyCar-Action auf dem Stadtkurs in Long Beach

Auf dem Stadtkurs in Long Beach findet erstmals das Saisonfinale statt Zoom

Nachdem Long Beach im vergangenen Jahr der Coronavirus-Pandemie zum Opfer gefallen war und gar nicht stattfand, hat man das Rennen in diesem Jahr vom traditionellen April-Termin auf das letzte September-Wochenende verlegt. An eben diesem letzten September-Wochenende wurde zwar auch im Premierenjahr 1975 gefahren, als das Rennen zur heute nicht mehr existenten Formel 5000 zählte. Damals aber gab es anschließend noch zwei weitere Saisonrennen.

Für Long Beach als IndyCar-Saisonfinale 2021 sind nun 28 Autos gemeldet. Es handelt sich um die 24 Vollzeit-Autos, um die drei zusätzlichen wie sie schon in Portland und Laguna Seca eingesetzt wurden (Helio Castroneves im zweiten Shank-Honda, Oliver Askew im dritten Rahal-Honda und Callum Ilott im Juncos-Chevrolet) und als 28. Auto um den dritten Foyt-Chevrolet. Letztgenanntes zusätzliches Auto wird wie schon im Mai in Indianapolis von Charlie Kimball pilotiert. (Komplette Meldeliste für Long Beach)

"16 Jahre Titelentscheidung beim Finale" - jein ... (23. September)

Die IndyCar-Serie preist sich auf ihrer offiziellen Website damit, wonach das diesjährige Saisonfinale am Sonntag in Long Beach das 16. Mal in Folge sei, dass der Titel erst beim letzten Rennen entschieden wird. Ganz korrekt ist diese Darstellung freilich nicht. Denn selbst wenn man es mal ausblendet, dass es in den Jahren 2015 bis 2019 jeweils ein Finale mit doppelten Punkten gab und somit die Entscheidung teilweise künstlich bis zum letzten Rennen offengehalten wurde, ist die 16 nicht ganz zutreffend.

Dan Wheldon

2005 errang Dan Wheldon den Titel schon beim vorletzten Rennen, aber ... Zoom

Die Serie von 16 Jahren gilt lediglich für die IRL-Historie der seit 2008 wiedervereinten IndyCar-Serie. Hier muss man tatsächlich bis in die Saison 2005 zurückgehen, um den letzten Champion zu finden, der seinen Titel schon vor dem Finalrennen sicherstellte. Es war Dan Wheldon für Andretti Green Racing, der sich damals beim vorletzten Saisonrennen (Watkins Glen) zum Champion krönte.

Aber: Auf Seiten der CART- beziehungsweise ChampCar-Serie gab es noch 2007 - in der letzten Saison des Bestehens - den Fall, dass der Champion schon vor dem Finalrennen feststand. Es war Sebastien Bourdais, der für Newman/Haas Racing seinen vierten Titel beim vorletzten Saisonrennen (Surfers Paradise) einfuhr.

Sebastien Bourdais

... Sebastien Bourdais 2007 auch - nur im anderen Teil der IndyCar-Historie Zoom

Und da die heutige IndyCar-Serie auch in sämtlichen anderen Statistiken wie Siegen, Poles, Rennen, etc. sowohl CART-/ChampCar- als auch IRL-Historie grundsätzlich zusammenfasst, ist es am Sonntag genau genommen "erst" das 14. Mal in Folge, dass die Titelentscheidung beim Finale fällt. (IndyCar-Gesamtwertung 2021)

Dixon laut Franchitti der "perfekte Wingman" (22. September)

Scott Dixon hatte es schon vor dem Laguna-Seca-Rennen angekündigt, dass er seinem jungen Ganassi-Teamkollegen Alex Palou im Titelkampf als "Wingman" und somit als Unterstützer zur Seite stehen wird, sobald er selbst keine Chance mehr auf den diesjährigen Titel hat.

Scott Dixon, Alex Palou

Scott Dixon hat am Sonntag keine Titelchance mehr, Alex Palou hat die besten Zoom

Dieses Szenario, dass Palou Ganassis einziges Eisen im Titelkampf ist, tritt beim Finale am Sonntag in Long Beach ein. Denn mit 72 Punkten Rückstand kann Dixon den Titel 2021 nicht mehr erringen. Gleiches gilt für Marcus Ericsson, den dritten Vollzeitpiloten im Ganassi-Team, der 87 Punkte Rückstand hat.

Dario Franchitti, der im Ganassi-Team seit Jahren als Berater und Fahrercoach tätig ist und vor zehn Jahren der bislang letzte Teamkollege von Dixon war, der ihn am Saisonende hinter sich gelassen hat, sieht den sechsmaligen Champion in der Tat als den perfekten Wingman für Palou an.

"Als Scott und ich Teamkollegen waren, kämpften wir in der Regel beide um den Titel. Ich glaube, es gab nur ein Jahr, in dem das nicht so war", denkt Franchitti im Gespräch für unsere englischsprachige Schwesterplattform 'Motorsport.com' an die Saison 2010 zurück. Damals kämpfte Franchitti beim Finale in Homestead gegen Penske-Pilot Will Power um den Titel. Dixon, der keine Titelchance mehr hatte, gewann das Rennen. Franchitti wurde mit P8 locker Champion, weil Power crashte.

Scott Dixon, Dario Franchitti

Dixon und Franchitti holten vier Titel in fünf Jahren als Teamkollegen (2009 bis 2013) Zoom

"Scott war damals der perfekte Wingman. Er sagte, 'Ich halte dir den Rücken frei', und das hat er wirklich getan. Jetzt hat er [Palou] auch schon gesagt, 'Was immer du brauchst, ich bin da'. Das ist großartig", so Franchitti. Palou selbst will in Long Beach "hart, aber clever" agieren. Seine Verfolger Patricio O'Ward und Josef Newgarden schätzen ihre eigenen Chancen realistisch ein (siehe Einträge vom 20. und 21. September hier direkt darunter).

O'Ward sieht Palou klar in Favoritenrolle (21. September)

Realistisch betrachtet ist McLaren-Pilot Patricio O'Ward der einzige, der Ganassi-Pilot Alex Palou beim IndyCar-Saisonfinale am kommenden Sonntag in Long Beach noch am Titelgewinn hindern kann. Zwar befindet sich rein rechnerisch auch Josef Newgarden (siehe Eintrag vom 20. September hier direkt darunter) noch im Titelrennen, aber die Chancen des Penske-Piloten sind denkbar gering.

Alex Palou, Patricio O'Ward

Alex Palou geht mit 35 Punkten Vorsprung auf Patricio O'Ward ins Finale Zoom

Auch O'Wards Chancen sind nicht gerade riesig. Denn 35 Punkten Rückstand auf Palou bedeuten, dass dem Tabellenführer am Sonntag schon ein elfter Platz zum Titelgewinn reichen würde, selbst wenn O'Ward das Wochenende mit allen Bonuspunkten dominiert und das Rennen gewinnt. Entsprechend realistisch schätzt Herausforderer O'Ward seine Chancen ein.

"Ich finde, dass wir hinsichtlich unserer Möglichkeiten einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht haben [im Vergleich zu 2020]. Wir sind aber noch nicht dort, wo Ganassi ist. Das gilt ganz besonders deshalb, weil sie drei Autos in den Top 5 der Gesamtwertung haben. Wenn man mich fragen würde, wer den Titel nur noch verlieren kann, dann sind es sie", sagt O'Ward auf Nachfrage für unsere englischsprachigen Schwesterplattform 'Motorsport.com' mit Blick auf Tabellenführer Palou und die Ganassi-Truppe.

O'Wards Hoffnung für Long Beach: "Alles, was ich mir wünsche ist, dass ich mit diesen Jungs auf Augenhöhe kämpfen kann. Wenn das der Fall ist, dann weiß ich, dass ich es hinkriegen kann. Wenn wir aber die Pace nicht haben, dann kann ich nicht viel ausrichten." Damit spielt O'Ward auf die auch 2021 noch wechselhaft verlaufene Saison von McLaren SP an. Mal ist das Team nicht zu schlagen, mal tut man sich schwer, überhaupt die Top 10 zu erreichen.

Newgarden verlegt Fokus auf Vizetitel (20. September)

Penske-Pilot Josef Newgarden kam am Sonntag auf dem Laguna Seca Raceway beim vorletzten Rennen der IndyCar-Saison auf P7 ins Ziel nachdem er nach schlecht gelaufenem Qualifying nur von P17 gestartet war. Obwohl er mit zehn gewonnenen Positionen in dieser Hinsicht genauso stark war wie Romain Grosjean, der von P13 auf P3 fuhr, haben sich Newgardens Titelchancen beim gleichzeitigen zweiten Platz von Tabellenführer Alex Palou so gut wie in Rauch aufgelöst.

Josef Newgarden

Josef Newgarden schreibt den IndyCar-Titel 2021 angesichts des Punktestands ab Zoom

Vor dem Saisonfinale am Sonntag in Long Beach hat Newgarden 48 Punkte Rückstand auf Palou, kann dort aber selbst bei absolut idealem Verlauf für ihn nicht mehr als 54 Punkte aufholen. Dafür müsste Palou Letzter werden und Newgarden müsste das Rennen mitsamt aller Bonuspunkte (Pole und meiste Führungsrunden) gewinnen. Aber es spielt ja auch noch Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) im Titelkampf mit. Dementsprechend verlegt Newgarden seinen Fokus und nimmt vom Gedanken an den Titel 2021 Abschied.

"Wir müssen einfach weiter vorne starten. Dessen sind wir uns voll bewusst", so Newgardens Einschätzung, nachdem er auch schon eine Woche zuvor in Portland nur aus der neunten Startreihe ins Rennen gegangen war. Die Ursache dafür kennt man im Penske-Team selber nicht, wie Newgarden anmerkt: "Was der Grund dafür ist, wissen wir nicht. Es ist jedenfalls schwer zu verdauen."

Mit Blick auf das Saisonfinale sagt der IndyCar-Champion von 2017 und 2019: "Wir werden jetzt einfach nach Long Beach fahren und versuchen, zumindest noch den zweiten Rang in der Meisterschaft zu erreichen." Auf diesen zweiten Rang, den McLaren-Pilot O'Ward hält, fehlen derzeit Newgarden 13 Punkte. In Rückschau auf die Saison gibt es zahlreiche Rennen, bei denen Newgarden jede Menge Punkte verloren hat. Besonders heraus stechen Birmingham, Detroit 2, Elkhart Lake und Nashville.

27 Autos für Laguna Seca gemeldet (17. September)

Die IndyCar-Serie hält am Wochenende auf dem Laguna Seca Raceway in Monterey (Kalifornien) das vorletzte Rennen der Saison 2021 ab. Und für dieses unterscheidet sich die Meldeliste für einmal überhaupt nicht vom vorangegangenen Rennen (Portland). Es sind dieselben 27 Autos mit denselben Fahrern gemeldet.

IndyCar-Action auf dem Laguna Seca Raceway

Auf dem Laguna Seca Raceway wurde zuletzt 2019 IndyCar gefahren Zoom

Der Kreis derer, die ernsthaft noch für den Titel in Frage kommen, hat sich in Portland aber von fünf auf deren vier verringert. Alex Palou, Patricio O'Ward, Josef Newgarden und Scott Dixon befinden sich realistisch betrachtet noch im Titelrennen.

Indes sind die Chancen für Marcus Ericsson mit aktuell 75 Punkten Rückstand nur noch theoretischer Natur. Denn beim Saisonfinale am 26. September in Long Beach werden ganz normal Punkte vergeben - nicht etwa doppelte Punkte, wie es sie zuletzt 2019 bei einem IndyCar-Saisonfinale (damals Laguna Seca) gab. (Komplette Meldeliste für Laguna Seca)

Noch lange keine Titelgedanken bei Palou (16. September)

Zwei Rennen stehen im Kalender der IndyCar-Saison 2021 noch auf dem Programm: Laguna Seca am kommenden Sonntag und Long Beach am darauffolgenden Sonntag. Ganassi-Youngster Alex Palou ist nach seinem dritten Saisonsieg vom vergangenen Wochenende in Portland zwar mit 25 Punkten Vorsprung Tabellenführer (IndyCar-Gesamtwertung 2021). An den Titel denkt der 24-jährige Spanier, der seine zweite IndyCar-Saison fährt, aber noch lange nicht.

Alex Palou

IndyCar-Tabellenführer Alex Palou befasst sich noch nicht mit Rechenspielchen Zoom

Sowohl Laguna Seca als auch Long Beach sind Strecken, auf denen Palou noch keine Rennerfahrung besitzt. Das galt vor dieser Saison zwar auch für den Barber Motorsports Park und für Portland, wo er letzten Endes in beiden Fällen gewonnen hat. Trotzdem geht der Tabellenführer die kommenden Tage ganz bewusst Schritt für Schritt an.

"Solange noch nicht der letzte Boxenstopp in Long Beach ansteht, werden wir nicht darüber nachdenken, was genau zu tun ist, um diesen Titel zu erringen", spricht Palou für sich und seine Ganassi-Crew mit der Startnummer 10. Mit Blick auf das kommende Wochenende sagt er: "Für Laguna Seca habe ich ein gutes Gefühl, weil wir dort schon testen waren. Es ist eine Rundstrecke und auf dieser Art Strecken haben wir in diesem Jahr immer ganz vorne mitgekämpft."

Ilott will nach lehrreichem Debüt jetzt mehr (15. September)

Abgesehen von einem Testtag auf dem Indianapolis-Rundkurs war der Grand Prix von Portland am vergangenen Wochenende der IndyCar-Einstand für Callum Ilott. Am Steuer des Juncos-Chevrolet, der erstmals seit dem Indy 500 des Jahres 2019 wieder eingesetzt wurde, setzte Ilott trotz seines gewaltigen Erfahrungsrückstands mehrere Glanzpunkte.

Callum Ilott

Callum Ilott gab in Portland für Juncos sein IndyCar-Debüt - mit Höhen und Tiefen Zoom

Im Qualifying fehlten Ilott gerade mal 0,3 Sekunden auf den Q2-Einzug. Im Rennen war der Debütant einer von zahlreichen Piloten, die in das Startchaos verwickelt waren. Später kamen technische Probleme hinzu: die elektronische Steuereinheit (ECU) musste gewechselt werden. Nach der langen Reparatur nahm Ilott das Rennen aber wieder auf und wurde auf P25 gewertet. Bemerkenswert: In der vorletzten Runde fuhr er seine persönlich schnellste und damit belegte er P10 in der Tabelle der schnellsten Runden aller 27 Piloten.

An den kommenden beiden Wochenenden (Laguna Seca und Long Beach) wird Ilott ebenfalls antreten und sieht sich dank der gewonnenen Erfahrungen auf dem richtigen Weg: "Alles in allem war es ein schwieriges Wochenende. Wenn man aber bedenkt, wo wir vor einem Monat standen und sieht, dass wir jetzt mitfahren, dann sind die Fortschritte eindeutig. Ab Laguna Seca sollten wir besser klarkommen. Ich selbst muss mich vor allem auf den ersten Runden mit kalten Reifen noch steigern. Und es würde auch helfen, wenn wir Dinge vermeiden können, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, wie etwa eine anfällige ECU."

Newgarden gibt Titelkampf noch nicht auf (14. September)

Penske-Pilot Josef Newgarden hat am vergangenen Sonntag in Portland unterm Strich zwölf Punkte an Boden im Titelkampf verloren. Obwohl er das Rennen als Fünfter beendete, nachdem er nur von P18 gestartet war, liegt er jetzt 34 Punkte hinter Alex Palou zurück. Palou hat mit dem Portland-Sieg die Tabellenführung von Patricio O'Ward übernommen, auf den Newgarden vor Portland 22 Punkte Rückstand hatte.

Josef Newgarden

Josef Newgarden gibt den Kampf um den IndyCar-Titel 2021 noch nicht auf Zoom

Eine vorentscheidende Szene in Newgardens Rennen war der Restart nach der zweiten Gelbphase, als er direkt hinter Palou an fünfter Stelle lag, dann aber nicht so recht in die Gänge kam. "Nach der zweiten Gelbphase ist mir ein ziemlich großer Fehler unterlaufen. Ich hatte Mapping 8 aktiviert gehabt, um Sprit zu sparen. Beim Restart aber habe ich vergessen, Mapping 8 wieder zu verlassen. Somit hatte ich beim Beschleunigen nicht die volle Leistung. Ich musste nach rechts ziehen, um mich gegen Dixon zu verteidigen. Das war der Moment, als Rossi an uns beiden vorbeikam", erklärt Newgarden im Gespräch mit unserer englischsprachigen Schwesterplattform 'Motorsport.com'.

Rossi beendete das Rennen hinter Palou auf P2, während Dixon noch auf P3 nach vorn kam. Newgarden, der noch hinter Jack Harvey zurückfiel und Fünfter wurde, gibt den Titelkampf trotz jetzt 34 Punkten Rückstand aber noch nicht auf. "Es war ein guter Tag, aber kein großartiger Tag. Ich glaube, wir hatten das Potenzial, um Dritter zu werden. Im Titelkampf sind wir aber immer noch dabei. Es stehen noch zwei Rennen an und somit gibt es noch viel zu holen. Es liegen noch 100 Punkte auf dem Tisch und wir haben 34 Rückstand."

O'Ward in Portland "einfach im Gelbphasen-Pech" (13. September)

In Reihen der Kandidaten auf den Gewinn des IndyCar-Titels 2021 war Patricio O'Ward am Sonntag in Portland der große Verlierer. Am Tag, an dem McLaren in der Formel 1 erstmals seit neun Jahren wieder einen Grand Prix gewonnen hat, lief für McLarens Titelanwärter in der IndyCar-Serie nicht viel nach Wunsch. Nach dem Chaos am Start schien O'Ward die besten Karten zu haben, wurde er doch nach der ersten Runde als Spitzenreiter notiert, nachdem er das Rennen von P7 gestartet hatte.

Patricio O'Ward

Aus zehn Punkten Vorsprung wurden für Patricio O'Ward in Portland 25 Punkte Rückstand Zoom

Doch das Timing der Gelbphasen im weiteren Verlauf des 110-Runden-Rennens machte O'Ward einen Streich durch die Rechnung. Den Sieg holte sich Ganassi-Pilot Alex Palou vor Andretti-Pilot Alexander Rossi und Scott Dixon in einem weiteren Ganassi-Honda. Alle drei waren im Zuge des Startchaos in der ersten Schikane geradeaus gefahren und weit zurückgefallen. Am Ende aber lagen sie vorn, wohingegen O'Ward auf P14 derjenige war, der in die Röhre schaute.

"Es war einfach nicht unser Tag. Wir hatten Pech mit ein paar der Gelbphasen. Dadurch ging die alternative Strategie am Ende auf. Das sieht man ganz deutlich am Ergebnis", so die Reaktion von O'Ward, der mit zehn Punkten Vorsprung auf Palou als Tabellenführer nach Portland gekommen war, aber mit 25 Punkten Rückstand auf ihn abgereist ist.

Den Titelkampf aufgegeben hat der McLaren-Youngster zwei Rennen vor Schluss der Saison aber noch lange nicht. "Wir haben es im Kampf um die Meisterschaft mit einigen richtig starken Gegnern zu tun, aber wir werden bei den zwei letzten Rennen zurückschlagen und bis zur letzten Runde in Long Beach kämpfen", kündigt O'Ward an. Bevor in Long Beach am übernächsten Sonntag das Finale steigt, steht am kommenden Sonntag Laguna Seca auf dem Programm.

27 Autos für Portland gemeldet (10. September)

Für den Grand Prix von Portland, der am Sonntag über die verlängerte Renndistanz von 110 Runden als drittletztes Rennen der IndyCar-Saison stattfindet, sind 27 Autos gemeldet. Neben den 24 auf Vollzeitbasis gemeldeten Autos kommen diesmal der zweite Shank-Honda, der dritte Rahal-Honda und der einzige Juncos-Chevrolet hinzu.

IndyCar-Action auf dem Portland International Raceway

In Portland geht es am Sonntag über 110 Runden - mit einem Debütanten im Feld Zoom

Der zweite Shank-Honda (Startnummer 06) wird zum vierten Mal eingesetzt und wie üblich von Helio Castroneves pilotiert. Der dritte Rahal-Honda (Startnummer 45) wird zum siebten Mal an den Start gebracht, aber erstmals von Oliver Askew pilotiert. Und der Juncos-Chevrolet (Startnummer 77) ist zum ersten Mal in dieser Saison dabei. Im Cockpit sitzt Ferrari-Junior Callum Ilott, der sein IndyCar-Debüt gibt. (Komplette Meldeliste für Portland)

Ericsson genießt Außenseiter-Rolle im Titelkampf (9. September)

Mit 60 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Patricio O'Ward ist Marcus Ericsson der Underdog im zu erwartenden Fünfkampf um den IndyCar-Titel 2021. Eben dieser Titelkampf geht am Sonntag in Portland ins drittletzte Rennen. Und dabei behagt Ericsson seine Rolle als Nicht-Favorit durchaus.

Marcus Ericsson

Marcus Ericsson: Drei Rennen vor Schluss 60 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze Zoom

"Es gibt andere, die bessere Chancen haben als wir. Das stört mich aber nicht. Es ist gut so, denn der Jäger zu sein ist immer einfacher als der Gejagte zu sein", sinniert Ericsson, der mit seinem Ganassi-Honda sowohl im Juni in Detroit als auch im August in Nashville durchaus überraschend zum Sieg gefahren ist. Und: Nachdem er Ende Mai beim Indy 500 auf P11 ins Ziel kam hat er die sieben Rennen seither allesamt in den Top 10 beendet.

Nach Portland am Sonntag stehen dann noch Laguna Seca und Long Beach auf dem Programm. "Bei diesen drei Rennen kann noch einiges passieren. Wenn wir einfach weiterhin konstant sind und keine Fehler machen, dann werden wir ein Wörtchen mitreden", ist Ericsson von sich und seiner #8 Ganassi-Crew überzeugt.

25. Jahrestag von Alex Zanardis "The Pass" (8. September)

Heute auf den Tag genau vor 25 Jahren ritt Alex Zanardi beim CART-Saisonfinale 1996 auf dem Laguna Seca Raceway das wohl berühmteste Überholmanöver, das jemals auf vier Rädern auf dieser Strecke gezeigt wurde. In Zeiten, als von Tracklimits noch niemand sprach, sicherte sich Zanardi mit dem Manöver, das mehr neben als auf der Strecke stattfand, den Sieg.

Alessandro Zanardi

Am 8. September 1996 ritt Alex Zanardi das wohl berühmteste Laguna-Seca-Manöver Zoom

Bryan Herta im Reynard-Mercedes vom Team Rahal lag in der letzten Runde in Führung und hatte seinen ersten IndyCar-Sieg zum Greifen nah. Doch bei der Anfahrt zur legendären Corkscrew-Passage presste sich Zanardi mit seinem Reynard-Honda von Chip Ganassi Racing im letzten Moment links neben Herta. Weil er dabei den Bremspunkt verpasste, durchfuhr Zanardi die steil abfallende Links-Rechts-Kombination im Dreck fernab der Ideallinie.

Es gelang Zanardi nicht nur, das Auto abseits der Strecke unter Kontrolle zu halten. Es gelang ihm auch, beim Wiedereinreihen vor dem verdutzten Herta zu bleiben. Die letzten drei Kurven waren dann Formsache und der dritte Sieg in Zanardis Rookie-Saison war eingefahren. Das Manöver gegen Herta im Corkscrew ging als "The Pass" in die Geschichte ein. Und damit rückte sogar der gleichzeitig sichergestellte Titelgewinn von Zanardis Ganassi-Teamkollege Jimmy Vasser ein wenig in den Hintergrund.


CART 1996: Laguna Seca

Dank "The Pass" war Laguna Seca 1996 eines von zahlreichen Rennen in Zanardis kurzer, aber erfolgreicher IndyCar-Karriere, bei denen er für Staunen sorgte. In seinen beiden Titeljahren 1997 und 1998 ließ der Italiener weitere Überraschungsmanöver folgen.

Titelroulette in Portland? (7. September)

Nach zwei rennfreien Wochenenden meldet sich die IndyCar-Serie am kommenden Wochenende zurück, um an drei aufeinanderfolgenden Sonntagen die letzten drei Rennen der Saison 2021 auszutragen. Den Auftakt dieses Triple-Headers bildet der Grand Prix von Portland. Und je nachdem, aus welcher Perspektive man es betrachtet, sind die Chancen beziehungsweise die Risiken sehr hoch, dass der Titelkampf erneut aufgemischt wird.

Start zum Grand Prix von Portland der IndyCar-Saison 2019: Colton Herta führt

Der Start und die Restarts in Portland sind tückisch (Foto: Start 2019) Zoom

Zur Erinnerung: Beim zurückliegenden Rennen auf dem kurzen Oval im Gateway Motorsports Park in St. Louis wurden die Ganassi-Titelkandidaten Alex Palou und Scott Dixon in "einem Aufwasch" von Rinus VeeKay abgeräumt. McLaren-Pilot Patricio O'Ward und Penske-Pilot Josef Newgarden ließen sich nicht zweimal bitten und haben mit P2 respektive P1 im Rennen so viel Boden in der Meisterschaft gutgemacht, dass sie als Tabellenführer (O'Ward) und Tabellendritter (Newgarden) nach Portland kommen.

Der Portland International Raceway ist bekannt dafür, speziell bei Starts und Restarts große Träume platzen zu lassen. Grund dafür ist das Nadelöhr in Form der engen Schikane am Ende der Start/Ziel-Gerade. Ob am Sonntag insbesondere die fünf Piloten, die sich realistisch betrachtet noch im Titelkampf befinden, diese Schikane ohne Crash meistern werden?

Kimball fährt dritten Foyt-Chevy beim Finale (6. September)

A.J. Foyt Enterprises stockt für das IndyCar-Saisonfinale am 26. September in Long Beach auf. Neben den beiden Stammfahrern Sebastien Bourdais und Dalton Kellett kommt auf dem kalifornischen Stadtkurs auch Charlie Kimball zum Einsatz. Der Kalifornier fährt den dritten Foyt-Chevrolet mit der Startnummer 11, den er in dieser Saison schon beim Indianapolis-Grand-Prix im Mai und anlässlich des Indy 500 fuhr. Beim Saisonhöhepunkt aber scheiterte er knapp an der Qualifikation für das Rennen.

Charlie Kimball

Der dritte Foyt-Chevrolet kehrt für das Saisonfinale in Long Beach zurück Zoom

Long Beach bezeichnet Kimball als "mein Lieblingsrennen abgesehen vom Indy 500". Der 36-Jährige erinnert sich an seine Kindheit, indem er sagt: "Als ich im Kindesalter zu diesem Rennen kam, war es immer mein Traum, mal auf der anderen Seite des Zauns zu sein." Seinen bislang letzten Long-Beach-Einsatz hatte Kimball im April 2018, als er für das Carlin-Team auf P10 ins Ziel kam.

Jahrestag von Porsches einzigem IndyCar-Sieg (3. September)

Heute vor 32 Jahren feierte Porsche den einzigen Rennsieg im Rahmen des dreijährigen IndyCar-Programms, das der Hersteller von 1988 bis 1990 in der damaligen CART-Serie betrieb. Ursprünglich kam neben dem V8-Motor auch das Chassis von Porsche selbst. Nach zwei wenig erfolgreichen Probeeinsätzen Ende 1987 (Laguna Seca und Miami) entschied man aber, ab 1988 auf Chassis von March zu setzen. Diese jedoch wurden von Porsche stark modifiziert.

Teo Fabi im March-Porsche in der CART-Saison 1989

Porsche war 1988 bis 1990 drei Jahre in der CART-Serie engagiert und siegte einmal Zoom

Das Porsche-Team lief unter der Nennung von Porsche North America und wurde ab 1989 geleitet von Derrick Walker, der später mit Erfolg sein eigenes Team am Start hatte. Am 3. September 1989 wurde auf dem Mid-Ohio Sports Car Course gefahren. Und dort fuhr Teo Fabi mit dem grün/weißen March-Porsche zum Sieg. Von der Pole gestartet, führte der Italiener 71 der 84 Rennrunden an. In der Schlussphase musste er noch zittern, weil er zu einem außerplanmäßigen dritten Boxenstopp gerufen wurde.

Letztlich aber siegte Fabi souverän mit sieben Sekunden Vorsprung. Zweiter wurde Al Unser Jr., Dritter Michael Andretti. Am Saisonende war Fabi als der damals einzige Porsche-Pilot starker Vierter der Gesamtwertung. Abgesehen vom Sieg in Mid-Ohio war er auch auf dem Michigan International Speedway und auf der Rennstrecke Road America (jeweils als Zweiter) sowie auf der Milwaukee Mile (als Dritter) auf das Podium gefahren. Und fünfmal wurde mit P4 das Podium nur knapp verpasst.

In der darauffolgenden Saison 1990 setzte das Porsche-Team zwei Autos ein. Als Teamkollege für Fabi wurde John Andretti verpflichtet. An die Erfolge von 1989 aber konnte man nicht anknüpfen. Es gab "nur" noch einen dritten Platz (Meadowlands) und eine Pole (Denver). Ende 1990 wurde nach drei Jahren, deren Bilanz sich für einen Neueinsteiger durchaus sehen lassen konnte, der Stecker aus Porsches IndyCar-Programm gezogen.

Teo Fabi im March-Porsche beim Indy 500 der CART-Saison 1989

1989 war das beste Porsche-Jahr: Teo Fabi wurde Vierter der Gesamtwertung Zoom

Callum Ilott gibt IndyCar-Debüt mit Juncos (2. September)

Der argentinische Rennstallbesitzer Ricardo Juncos steht mit seinem Team unmittelbar vor dem Comeback in der IndyCar-Serie. Am bevorstehenden Rennwochenende (10. bis 12. September in Portland) tritt das kürzlich in Juncos Hollinger Racing umbenannte Team an und gibt sein Comeback nach mehr als zwei Jahren Pause. Zuletzt war Juncos Racing (damals noch ohne Mitwirkung von Investor Brad Hollinger) beim Indy 500 des Jahres 2019 am Start gewesen.

Ricardo Juncos, Callum Ilott

Ferrari-Testfahrer Callum Ilott fährt in Portland für das Team von Ricardo Juncos Zoom

Beim Comeback sitzt ein IndyCar-Debütant im Cockpit des Juncos-Chevrolet, der nun nicht mehr die Startnummer 32, sondern die Startnummer 77 trägt. Es handelt sich um Callum Ilott. Der 22-jährige Brite ist Mitglied des Ferrari-Nachwuchsprogramms und in dieser Rolle als Testfahrer für Ferraris Formel-1-Team sowie als offizieller Ersatzfahrer für das Ferrari-Kundenteam Alfa Romeo tätig. Am Monza-Wochenende der Formel 1 aber gibt Ilott in Portland sein IndyCar-Debüt.

"Ich möchte mich bei der Ferrari-Akademie für die Erlaubnis bedanken, diese Gelegenheit wahrzunehmen und ich möchte mich bei Ricardo Juncos und Brad Hollinger bedanken, dass sie mich an Bord holen", so Ilott, der am heutigen Donnerstag anlässlich eines Testtags auf dem Infield-Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway erstmals den IndyCar-Boliden fahren wird.

Derweil vermeldet auch ein anderes IndyCar-Team eine Neuigkeit. Rahal Letterman Lanigan Racing nämlich vergibt das Cockpit des dritten Rahal-Honda für die letzten drei Saisonrennen (Portland, Laguna Seca und Long Beach) an Oliver Askew. Der letztjährige McLaren-Pilot ist nach Santino Ferrucci und Christian Lundgaard der dritte Fahrer, der den #45 Rahal-Honda pilotieren darf. In der IndyCar-Saison 2022 wird das Auto auf Vollzeitbasis eingesetzt. Wer es dann fahren wird, wurde noch nicht verlautbart.

McLaren-Pilot O'Ward der Favorit für Portland? (1. September)

Wenn die IndyCar-Serie am übernächsten Sonntag (12. September) auf dem Portland International Raceway das drittletzte Rennen der Saison startet, tritt McLaren-Pilot Patricio O'Ward als der Tabellenführer an. Das aber ist nicht der Grund, weshalb sich der 22-jährige Mexikaner diebisch auf das Rennen freut.

Patricio O'Ward

Patricio O'Ward fuhr beim Portland-Test Ende Juli Bestzeit und ist gut drauf Zoom

Denn als McLaren SP Ende Juli zusammen mit Chip Ganassi Racing und Meyer Shank Racing in Portland testen war, legte O'Ward mit 59,36 Sekunden die Testbestzeit hin. Er war somit schneller als die versammelte Ganassi-Truppe, die mittlerweile auch in der IndyCar-Gesamtwertung 2021 geschlossen hinter ihm liegt. Mehr als die Testbestzeit aber ist das gute Gefühl von damals, das O'Ward so zuversichtlich auf das Rennwochenende blicken lässt.

"Ich mag Portland sehr und war mit unserem Tag sehr zufrieden. Wir haben viel getestet und ich glaube, wir haben eine richtig gute Abstimmung gefunden. Ich freue mich, hierher zurückzukommen", hatte O'Ward unmittelbar nach seiner Bestzeit vor einem Monat gesagt. Allerdings sei dazu gesagt, dass beim Rennen am 12. September natürlich auch die Teams Penske, Andretti und Co., die den Test ausließen, dabei sein werden.

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