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Franchitti und Kanaan: "Wir stehen alle auf einer Seite"
Während Dario Franchitti und Tony Kanaan nach dem Fahrermeeting von Indianapolis ein positives Fazit zogen, beginnt Phase eins der Aufarbeitung
(Motorsport-Total.com) - Etwa 20 IndyCar-Piloten tagten am Montag in Indianapolis drei Stunden lang mit IndyCar-Chef Randy Bernard und weiteren IndyCar-Offiziellen. Das Thema der hinter geschlossenen Türen stattfindenden Versammlung war klar: Nach dem Unfalltod von Dan Wheldon vor einer Woche in Las Vegas ging es in Indianapolis natürlich um Sicherheitsthemen.
© IndyCar
Dario Franchitti, Tony Kanaan und Bryan Herta auf der Trauerfeier für Dan Wheldon
Es war ein Meeting ohne konkretes Ergebnis, aber das war im Vorfeld auch nicht erwartet worden. "Wir alle müssen nun viel miteinander sprechen und gut zuhören", zog Dario Franchitti ein erstes Fazit. "Wir müssen uns ansehen, wie wir die Dinge in allen Bereichen verbessern. Meiner Meinung nach war dies ein sehr positives und auch sehr produktives Meeting. Heute haben wir einen ersten Schritt getätigt."
"Trotz aller Trauer sind alle sehr positiv gestimmt und jeder brachte seine Ideen ein. Wir stehen alle auf der gleichen Seite. Wir alle wollen Verbesserungen. Dans Unfall war ein massiver Schock und was gestern in der MotoGP geschehen ist, zeigt, dass der Rennsport ganz allgemein ein gefährliches Geschäft bleibt. Entscheidend ist nun, wie wir reagieren und nach dem, was ich heute gesehen habe, bin ich sehr positiv gestimmt."
Neben Franchitti übernahm auch Tony Kanaan eine Führungsrolle unter den IndyCar-Piloten. "Es geht in die richtige Richtung", erklärte der Brasilianer. "Jeder ging mit einer positiven Einstellung in die Diskussion. Jetzt geht es darum, neue Standards zu setzen. Aber was die Menschen auch verstehen müssen, ist die Tatsache, dass das Racing niemals zu 100 Prozent sicher sein kann. Das ist Fakt. Aber damit können wir leben, solange wir die Dinge sicherer machen."
Aufarbeitung in zwei Phasen
Kanaan setzt seine Hoffnungen auch in das Next-Generation IndyCar: "Das ist eine neue Chance für uns alle." Er selbst wird - zusammen mit Franchitti - die nächsten Tests unternehmen. "Dan hat schon eine Menge Arbeit hineingesteckt", weiß Franchitti. "Nun haben Honda und Chevy das Auto. Wir werden uns darum kümmern, dass das Auto in allen Bereichen gut und sicher fährt. Wir Piloten werden uns gegenseitig unterstützen und wir wissen, dass wir auch den Support der IndyCars haben."
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IndyCar-Chef Randy Bernard verspricht eine lückenlose Aufklärung Zoom
Gleichzeitig gab IndyCar-Chef Bernard bekannt, dass die internen Untersuchungen zum Wheldon-Unfall bereits begonnen haben. Dazu wird zunächst ein internes IndyCar-Team die vorliegenden Daten aller 15 in den Massencrash involvierten Fahrzeuge auswerten und analysieren. Nach dieser Phase eins gehen die Ergebnisse an ein unabhängiges zweites Expertenteam zur Überprüfung.
"Wir werden diese Untersuchungen sehr intensiv tätigen", versprach Bernard. "Dies hat bereits begonnen und wir haben auch alle Protokolle zusammen, die dies umsetzbar machen. Es war ein tragischer Unfall und die IndyCar-Serie muss in der Lage sein, jedes Detail zu verstehen." Die interne Untersuchung wird einige Wochen in Anspruch nehmen.