Redakteur Norman Fischer nimmt die Favoriten für die neue GP2-Saison unter die Lupe und gibt seinen Top-10-Tipp ab: Sirotkin, Lynn oder Gasly?
10. Marvin Kirchhöfer (Carlin) - Der Leipziger steigt nach zwei guten Jahren in der GP3 auf und gilt als nächste deutsche Hoffnung. 2015 holte er von allen Fahrern die meisten Siege und verdiente sich so die GP2. Allerdings war sein Carlin-Team im Vorjahr schwach unterwegs und setzte beim letzten Test nur ein Auto ein. Ein Nachteil.
9. Oliver Rowland (MP) - Der Brite ist der letzte Meister der Renault-World-Serie und geht daher mit einigen Erwartungen in der GP2 an den Start. Schon bei seinem Debüt in Silverstone 2015 konnte er in der Serie einen guten Eindruck machen. Hindern könnte ihn allerdings sein Team MP, das nicht zu den stärksten zählt.
8. Jordan King (Racing Engineering) - Von den genannten Fahrern besitzt King vermutlich die geringste Reputation, doch der Brite hat im Vorjahr gezeigt, dass er auf gutem Niveau fahren kann. Sein Vorteil: Er kennt sein Team aus der Vorsaison und hinterließ beim Test einen guten Eindruck.
7. Luca Ghiotto (Trident) - Wie Marvin Kirchhöfer kommt auch Ghiotto mit fünf Siegen aus der GP3 und machte dort in seiner ersten richtigen Saison als Vizemeister einen starken Eindruck. Sein Trident-Team kennt der 21-Jährige schon aus dem Vorjahr, doch ob die Italiener mit der absoluten Spitze mithalten können, ist mehr als fraglich.
6. Mitch Evans (Campos) - Eigentlich wollte der Neuseeländer kein viertes Jahr in der GP2 einlegen, doch bei Campos soll er Mentor von Sean Gelael werden. Nebenbei verfolgt der ehemalige GP3-Meister seine eigenen Ziele, denen er bislang hinterherlief. Die nötige Erfahrung um das Blatt zu wenden besitzt der Webber-Schützling zweifellos.
5. Raffaele Marciello (Russian Time) - Auch der Italiener wartet seit Jahren auf den großen Durchbruch und benötigt nach dem Aus in der Ferrari-Förderung eigentlich dringend den ganz großen Wurf. Angesichts der starken Konkurrenz dürfte alles oberhalb von Platz fünf allerdings schwierig werden, dafür fehlt Russian Time das gewisse Extra.
4. Nobuharu Matsushita (ART) - Der Japaner hatte 2015 eine gute Debütsaison (ein Sieg), auch wenn er klar im Schatten von Dominator Stoffel Vandoorne stand. In seinem zweiten Jahr dürfte sich der Honda-Nachwuchspilot aber noch einmal deutlich steigern und findet bei ART die besten Voraussetzungen für einen Erfolg vor.
3. Pierre Gasly (Prema) - Dass er im Vorjahr keinen Sieg geholt hat, ist eine Überraschung, doch dass er Talent besitzt zeigt sich daran, dass Red Bull an ihm festhält. Der Franzose holte in den letzten vier Saisonrennen drei Pole-Positions und unterstrich damit seine Schnelligkeit. Prema wird sofort bei der Musik sein und überraschen!
2. Alex Lynn (DAMS) - Auch von Gaslys Ex-Teamkollege Alex Lynn hatte man sich 2015 bei DAMS mehr versprochen als "nur" Rang sechs. Doch der Brite, der bei Williams einen Fuß in der Tür zur Formel 1 hat, hat viel gelernt. Dass er bei DAMS bleibt, ist für ihn ein Vorteil. Wenn er seine Fehler abstellt, ist er ein heißer Titelkandidat.
1. Sergei Sirotkin (ART) - Der Russe war die Überraschung schlechthin in der Vorsaison. Als Rookie zeigte er eine beeindruckende Konstanz und holte mit Rapax den dritten Rang in der Meisterschaft. Wer das in seinem ersten Jahr schafft, für den gibt es keinen Grund, wieso es im absoluten Spitzenteam ART plötzlich nach hinten gehen soll.
Redakteur Norman Fischer nimmt die Favoriten für die neue GP2-Saison unter die Lupe und gibt seinen Top-10-Tipp ab: Sirotkin, Lynn oder Gasly?