Die legendäre Siegermilch in Indianapolis ist wohl jedem Motorsportfan bekannt - Das Indy 500 hat aber noch zahlreiche weitere (teils verrückte) Rituale...
Siegermilch - Vielleicht die bekannteste Indy-Tradition: 1936 trank Sieger Louis Meyer in der Victory Lane ein Glas Buttermilch - und hatte wohl keine Ahnung, was er damit auslöste. Seit 1956 ist dieses Ritual (auch dank der entsprechenden Sponsoren) aus Indianapolis nicht mehr wegzudenken.
Last Row Party - Eine Party, an der eigentlich keiner teilnehmen möchte: Seit 1972 werden die schlechtesten drei Qualifier bei dieser Wohltätigkeitsveranstaltung am Freitag vor dem Rennen auf die Schippe genommen
500 Festival Parade - Jeweils am Tag vor dem Rennen findet seit 1957 eine Parade in Indianapolis statt. Fast immer mit dabei: Ein prominenter "Grand Marshal", auf Deutsch quasi ein "Zeremonienmeister". 1984 gab sich beispielsweise David Hasselhoff die Ehre. Auch Lance Armstrong oder Mickey Mouse waren schon mit dabei!
Pork Tenderloin Sandwich - Das traditionelle Essen auf dem Brickyard ist aus europäischer Sicht durchaus gewöhnungsbedürftig. Stellvertretend sei hier diese Kalorienbombe genannt, die aussieht wie eine Mischung aus Burger und gigantischem Schnitzel und mit Pommes oder einer anderen Beilage serviert wird. Guten Appetit!
Explosion vor dem Rennen - Keine Angst, hier werden keine Autos in die Luft gejagt! Am Morgen des Rennens gibt es um 6:00 Uhr eine kleine Detonation, die die Öffnung der Tore signalisiert. Funktioniert garantiert besser als jeder Wecker...
Marching Bands - Auch die Marschkapellen dürfen am Renntag nicht fehlen: Gleich mehrere Gruppen unterhalten die Zuschauer am Sonntag ab 8:00 Uhr. Traditionell gibt es dabei übrigens auch immer "die größte Trommel der Welt" zu sehen.
Nationalhymne - Keine Großveranstaltung in den Vereinigten Staaten ohne "The Star-Spangled Banner"! Musik spielt übrigens mittlerweile eine immer größere Rolle beim Indy 500, denn seit 1998 gibt es in jedem Jahr ein Konzert im Rahmen des Rennwochenendes - mit echter Starbesetzung natürlich.
Beistand von oben - 1974 wurde das Rennen auf den Sonntag des Memorial-Day-Wochenendes verschoben. Seitdem ist auch stets ein Geistlicher vor Ort, um vor dem Rennstart eine Invokation abzuhalten. Der Erzbischof beim Rennen - das gibt's nur in Indy!
"Back Home Again in Indiana" - Eine der größten Traditionen auf dem Brickyard: Seit 1946 wird das Lied in jedem Jahr vor dem Start gesungen. Passend dazu steigen tausende Luftballons aus dem Infield auf.
"Gentlemen, start your engines!" - Kein Indy 500 ohne das legendäre Startkommando! Der exakte Ursprung der Phrase ist übrigens bis heute unklar, doch seit den 1950er-Jahren ist der Satz zu einer echten Tradition geworden. In diesem Jahr heißt es dank Pippa Mann übrigens etwas abweichend "Lady and Gentlemen..."
Dreierreihe - Normalerweise stellen sich die Boliden bei Autorennen zum Start in Zweierreihen auf - aber nicht auf dem Brickyard! Beim Indy 500 sind es immer genau elf Reihen mit je drei Autos. Seit 1933 (welch ein Zufall) waren fast in jedem Jahr genau 33 Autos am Start.
Die legendäre Siegermilch in Indianapolis ist wohl jedem Motorsportfan bekannt - Das Indy 500 hat aber noch zahlreiche weitere (teils verrückte) Rituale...