Von Lucas di Grassi über Charles Leclerc bis zu Lando Norris: Das sind die Champions der Formelsport-Saison 2017
Formel E - Lucas di Grassi: Sebastien Buemi galt als großer Favorit und gewann auch die Hälfte aller Rennen, doch weil der Schweizer am Ende genauso viele Nullnummern wie Siege hatte, schnappte ihm di Grassi beim Saisonfinale in Montreal noch den Titel weg! Unvergessen bleibt Buemis Wutlauf durch die Boxengasse nach dem ersten Rennen ...
Formel 2 - Charles Leclerc: Eine der heißesten Aktien auf dem Markt! Der Monegasse holte sich nach dem GP3- auch den Formel-2-Titel - und das in souveränder Manier. Sieben Siege und acht Pole-Positions ließen in seiner Debütsaison keinen Zweifel aufkommen. Leclerc überwand den Tod seines Vaters und wird 2018 mit einem F1-Cockpit belohnt.
Formel-3-EM - Lando Norris: Wenn der Hype von Leclerc noch gesteigert werden soll, dann bei Lando Norris. Der McLaren-Testpilot raste durch das Debütjahr in der Formel-3-EM und ließ arrivierten Piloten wie Maxi Günther am Ende keine Chance. 2018 wird er in der Formel 2 antreten.
Formel-3-Weltcup - Dan Ticktum: Die Frage war eigentlich bloß, ob Ferdinand Habsburg Sergio Sette Camara noch würde überholen können. Der Österreicher probierte es in der letzten Kurve - und beide fuhren ins Aus. Ex-Bad-Boy Dan Ticktum (zwei Jahre Sperre) profitierte in Macao und brachte seine Laufbahn wieder in die richtige Spur.
IndyCar-Serie - Josef Newgarden: Ausgerechnet der Neuling im Penske-Team holt 2017 den Titel. Newgarden schlägt seine hochgeschätzten Teamkollegen Simon Pagenaud, Will Power und Helio Castroneves und wird zum ersten Mal Meister der IndyCar-Serie. Seine schlechteste Platzierung passiert ihm aber ausgerechnet beim berühmten Indy500-Rennen.
Das steht vor allem unter dem Stern von Formel-1-Pilot Fernando Alonso, der eine glänzende Leistung zeigt, bis er mit einem Motorschaden ausscheidet. Ein anderer Honda-Pilot darf sich dafür beim wohl wichtigsten Formelrennen der Welt krönen: Ex-Kollege Takuma Sato!
GP3-Serie - George Russell: Mercedes hat sich da ein wahres Talent gesichert. Der Brite wurde nur in einem Hauptrennen, bei dem er dabei war, nicht Erster oder Zweiter und holte sich souverän den Titel. Als Belohnung durfte er für Force India in der Formel 1 ran und kann schon vom Aufstieg in die Formel 2 träumen.
Super Formula - Hiroaki Ishiura: Das verrückteste Finale gab es in Japan, denn es fand keines statt! Pierre Gasly verzichtete extra auf den Formel-1-Lauf in Austin, nur damit das Saisonfinale in Suzuka am Ende wetterbedingt ausfällt. Bitter für den Franzosen: Er geht mit einem halben Punkt Rückstand in das Wochenende - und wieder heraus.
Formel V8 3.5 - Pietro Fittipaldi: Der einstige GP2-Rivale verabschiedet sich mit gerade einmal zehn Autos von der Bildfläche. In einem unterdurchschnittlich besetzen Feld sticht lediglich Pietro Fittipaldi heraus, der in Bahrain zum letzten Meister der ehemaligen Formel Renault 3.5 avanciert.
Formel Renault 2.0 - Sacha Fenestraz: Auch eine Klasse tiefer ist die Meisterschaft eine deutliche Angelegenheit. Der Franzose Sacha Fenestraz kommt in der zweiten Saisonhälfte in Schwung und besiegt Rivale Will Palmer am Ende doch relativ klar.
Deutsche Formel 4 - Juri Vips: Die Saison ist geprägt von einem Dreikampf der beiden Prema-Piloten Juri Vips und Marcus Armstrong sowie Van Amersfoorts Felipe Drugovich. Am Ende setzt sich der Este hauchdünn mit 245,5 zu 241 und 236,5 Punkten durch ...
... doch Armstrong kann sich trösten: Dafür gewinnt er die Meisterschaft im italienischen Formel-4-Pendant, das allerdings etwas schwächer besetzt ist als die deutsche Meisterschaft.
Britische Formel 3 - Enaam Ahmed: Wird er der nächste Lando Norris? Der 17-Jährige mischt die komplette Formel-3-Konkurrenz auf der Insel auf. Die ersten vier Rennen gewinnt Ahmed locker und ist auch in der zweiten Saisonhälfte fast unschlagbar. Den Titel gewinnt er mit unfassbaren 654 Punkten - der Zweitplatzierte kommt auf 490 ...