Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna testete im Dezember 1992 ein US-amerikanisches IndyCar. Wir erinnern mit Bildern an die Probefahrt im Penske-Boliden!
20. Dezember 1992: Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna testet ein Penske-IndyCar, weil er über einen Wechsel in die USA nachdenkt. Es bleibt aber bei diesem einen Test - und hier sind die Bilder dazu!
Vor der Probefahrt scherzt Senna mit seinem brasilianischen Landsmann Emerson Fittipaldi, der als Penske-Stammfahrer den Test im US-Bundesstaat Arizona eingefädelt hat.
Dann wird es ernst: Senna, im McLaren-Formel-1-Overall, setzt seinen Helm auf und macht sich bereit für seine ersten Runden im IndyCar.
Schauplatz der Probefahrt ist der Firebird Raceway nahe Phoenix.
Fittipaldi hat den Penske-Chevrolet PC21 aus der CART-Saison 1992 aufgewärmt und mit 49,7 Sekunden auch eine Richtzeit gesetzt. Erst danach darf Senna ran.
Sennas erste IndyCar-Runden sind überraschend langsam, wie Augenzeugen berichten. Er übt auch das Anfahren - und soll sich beim sequentiellen Getriebe gleich mehrfach verschaltet haben ...
Nach 14 Runden zeigt die Stoppuhr: 49,5 Sekunden. Senna ist schon schneller als Fittipaldi!
Zwischendurch kommt Senna in die Box, um sich mit den Ingenieuren und Technikern auszutauschen ...
... und auch Fittipaldi steht Senna mit Rat und Tat zur Seite.
Ein weiteres Mal geht Senna auf die Strecke, mit weicheren Federn an der Hinterachse und neuem Sprit, aber mit den gleichen Reifen.
Senna schraubt seine persönliche Bestzeit in den folgenden zehn Runden auf 49,0 Sekunden herunter.
"Für mich zeigt das, wie außergewöhnlich schnell er sich anpassen und konkurrenzfähige Zeiten fahren kann", sagt Nigel Beresford, der an diesem Tag als Renningenieur für Senna arbeitet.
Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand weiß: Sennas erster IndyCar-Test ist zugleich auch seine letzte Ausfahrt in einem Boliden der US-Rennserie, denn ...
... zurück in der Boxengasse und noch im Auto sitzend erklärt Senna: "Vielen Dank. Ich habe erfahren, was ich wissen wollte."
Senna fachsimpelt anschließend noch mit Paul Tracy (links im Bild) und Ingenieur Beresford, steigt aber nicht erneut ins Cockpit.
Was bleibt, ist somit nur die Erinnerung an den denkwürdigen 20. Dezember 1992, als Ayrton Senna einen einmaligen IndyCar-Ausflug unternahm ...
Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna testete im Dezember 1992 ein US-amerikanisches IndyCar. Wir erinnern mit Bildern an die Probefahrt im Penske-Boliden!